Lagerhaltung kostet Geld und an Geld mangelt es immer. Es dürfte wohl kaum jemanden geben, der behauptet, zu viel Geld zu haben. Selbst die Ultrareichen haben permanent zu wenig Geld und genießen die Rendite, die sie aus Investition und Anlage ihres bisherigen Vermögens beziehen.
Da ist es naheliegend, dass jeder versucht, seine Kosten gering zu halten und die Gewinne so zu maximieren. Geld kann man sparen, indem man die Lagerhaltung auf die Straße verlagert und sich die benötigten Rohstoffe und Waren exakt dann liefern lässt, wenn man sie benötigt. Die Verantwortung, dass die Waren pünktlich an der Laderampe abgeliefert werden, wird letztendlich den LKW-Fahrern aufbürdet. Die LKW-Fahrer müssen nicht nur tonnenweise nicht reparierbare Wegwerfprodukte transportieren, die schnell kaputt gehen, damit gleich wieder neue Produkte gekauft werden, sie müssen dabei auch noch extrem pünktlich sein. Puffer in Form von Lagerhallen, die Verspätungen abfangen, werden häufig durch entfernte Zentrallager ersetzt oder ganz eingespart.
Dieses aberwitzige Wirtschaftssystem, führt also durch die geplante Obsoleszenz in gewisser Weise zu einem besonders hohen Transportaufkommen, denn je mehr vorzeitig weggeworfene Waren weggeworfen wird, um so mehr Nachschub muss geliefert werden. Dadurch bilden sich Staus auf den dafür nicht ausgelegten Straßen. Die Zeitverluste durch die Staus müssen die LKW-Fahrer durch einen schier unvorstellbaren körperlichen Einsatz ausgleichen. Für Pausen ist wenig Zeit, wenn dann die Gefahr besteht, dass vorgegebenen Zeitfenster nicht eingehalten werden.