• Berichte

    Die Spirale der Verschuldung dreht sich immer weiter

    Nun wurden unter anderem auch Frankreich und Östereich im Ranking der Rating-Agentur S&P herabgestuft, wodurch es für diese Länder schwieriger und vor allem teurer werden dürfte, sich an den Finanzmärkten zu refinanzieren. Deutschland kam zwar noch einmal ohne Abstufung des AAA-Ratings davon, aber dennoch werden die Entscheidungen seitens S&P Auswirkungen auf dieses Land haben.

    Der Finanzexperte der FDP-Bundestagsfraktion, Frank Schäffler, ist allerdings der Überzeugung, dass die Länder-Herabstufungen durch S&P drastische Konsequenzen für Deutschland nach sich ziehen werden. Alleine die Herabstufung von Frankreich und Österreich führe dazu, „dass Deutschland nicht mehr rund 40 Prozent, sondern fast 75 Prozent zum Triple-A des Euro-Rettungsfonds EFSF beiträgt“, sagte Schäffler Handelsblatt Online. Der deutsche Garantierahmen von 211 Milliarden Euro werde daher nicht ausreichen.[1]

    Quelle: WirtschaftsWoche

    Wenn von deutscher Seite aber höhere Beiträge oder Sicherheiten geleistet werden müssen, wird das AAA-Rating noch stärker unter Druck geraten und eine Herabstufung rückt näher, wodurch es dann auch für Deutschland schwieriger wird, sich zu refinanzieren, was zu weiteren Herabstufungen führen dürfte. Derweil werden auch die anderen Länder immer mehr ihrer Bonität verlieren, so dass der Anteil Deutschlands am Euro-Rettungsfond (Europäische Stabilitätsmechanismus, ESM, Euro-Rettungsschirm) nicht wieder geringer werden wird. Letzten Endes wird die Deutsche Bevölkerung immer schneller immer größere Geldsummen erarbeiten müssen und selbst immer weniger zum Leben haben um gleichbleibende oder gar wachsende ESM-Beiträge bei schlechter werdender Kreditwürdigkeit aufbringen zu lönnen. Irgendwann werden die Menschen unter der Last zusammenbrechen.


    Literaturverzeichnis:
    [1]
    FDP-Experte sieht auch Deutschland-Rating bedroht; Dietmar Neuerer; http://www.wiwo.de/politik/ausland/nach-frankreich-abwertung-fdp-experte-sieht-auch-deutschland-rating-bedroht/6066646.html; 13.01.2012
    Kommentare deaktiviert für Die Spirale der Verschuldung dreht sich immer weiter
  • Berichte

    Wachstum der Staatsverschuldung

    Den “Erfolg” des Abbaus der deutschen Staatsschulden zeigt ein Diagramm bei Wikipedia[1]. Die vermutliche Verschuldung nach weiterer “erfolgreicher” Reduzierung symbolisiert die von mir eingezeichnete rote Exponentialkurve.

    abc
    Schuldenwachstum


    Literaturverzeichnis:
  • Berichte

    Du sollst nicht über deine Verhältnisse leben

    Von Kindesbeinen an wurde mir beigebracht, dass ich nicht mehr Geld ausgeben soll, als ich habe. Mir wurde erklärt, dass ich nicht über meine Verhältnisse leben soll. Aber ist das denn nicht eigentlich sowieso naheliegend? Wer sich verschuldet, ist verpflichtet, die Schulden abzutragen. Dazu muss der Schuldner ständig an neues Geld kommen, da er sonst ganz schnell Haus und Hof an den Gläubiger verliert, sobald er die Raten nicht mehr begleichen kann. Und schlimmer noch: Der Schuldner muss aufgrund der Zinsen normalerweise mehr Geld zurückbezahlen, als er geliehen hat. Sich zu verschulden ist eine teure Angelegenheit, die es zu vermeiden gilt und birgt hohe Risiken.
    Kommentare deaktiviert für Du sollst nicht über deine Verhältnisse leben
  • Berichte

    Konvergenzkriterien

    Angenommen, Sie haben ein Auto, bei dem keine Bremsen eingebaut wurden. Das haben Sie beim Kauf nicht gemerkt. Wer ließt denn schon das Kleingedruckte oder versteht gar, wie das, was man verwendet funktioniert oder aufgebaut ist? Außerdem hat der Händler sehr vertrauenswürdig geklungen, als er Ihnen ein exponentielles Geschwindigkeitswachstum versprach, wenn sie nur immer dafür sorgen, ordentlich Gas zu geben. Mögliche Probleme erwähnte der Verkäufer nicht. Nur ein paar zufällig anwesende … Verschwörungstheoretiker … nörgelten herum und lamentierten, dass so etwas gefährlich sein könnte. Gefährlich? Pah! Höher, schneller, weiter. Genau das richtige Fahrzeug also. Über die Konsequenzen kann man sich auch später noch Gedanken machen.
    Kommentare deaktiviert für Konvergenzkriterien
  • Berichte

    Das Gesamtproblem ist die Überschuldung

    In einem Interwiew mit der Zeitschrift Focus Money hat Dirk Müller alias “Mr. Dax” die Problematik des Finanzsystems mit wenigen Worten überaus treffend beschrieben:

    FOCUS Online: Was macht Ihnen denn so Angst? Griechenland, Euro-Krise, die Konjunktur?

    Müller: Das sind alles Facetten des Gesamtproblems, und das heißt Überschuldung. Durch die wachsenden Schuldenberge werden wir alle mit immer mehr Zinsen belastet. Zunächst ist die Belastung überschaubar. Aber mit der Zeit wird die Last immer größer. Die Masse der Menschen zahlt Zinsen, die bei wenigen Profiteuren auflaufen. Das trägt dazu bei, dass die Einkommensschere von Jahr zu Jahr größer wird. Zudem steht das für die Zinsen benötigte Geld nicht mehr für die Produktion zur Verfügung. Deshalb kommt es alle paar Jahrzehnte zu einem Reset, zu einer schlagartigen Umverteilung, einfach weil die Menschen diese Belastung nicht mehr tragen können.[1]

    Quelle: Focus Money


    Das ganze Interview kann hier nachgelesen werden: Währungsreform, Inflation – alles scheint möglich
    Kommentare deaktiviert für Das Gesamtproblem ist die Überschuldung
  • Berichte

    Vom exponentiellen Wahnsinn des Geldsystems

    Tag für Tag bezahlen wir mit Geld. Doch wo kommt das Geld eigentlich her? Es wird weder aus einem Flugzeug abgeworfen noch wird es den Menschen mit der Post zugeschickt. Geld entsteht, wenn eine Person oder ein Unternehmen einen Kredit aufnimmt. Dem Kreditnehmer wird dann ein entsprechender Betrag zur Verfügung gestellt. Allerdings ist er anschließend auch entsprechend hoch verschuldet. Das Geld muss wieder zurückgezahlt werden. Seit Jahrhunderten ist dieses Geld untrennbar mit Schulden verknüpft. Bei diesem Geldsystem handelt es sich also um ein Schuldgeldsystem. Darüber hinaus genügt es nicht, wenn der Schuldner bei der Tilgung nur die Geldmenge zurückbezahlt, die er geliehen hat, er muss dazu auch noch anfallender Zinsen bezahlen. Das bringt eine große Problematik mit sich, über die kaum nachgedacht wird:
    Kommentare deaktiviert für Vom exponentiellen Wahnsinn des Geldsystems
  • Berichte

    Monopoly mit Zinsen

    Kaufen, kaufen, kaufen

    Sie planen in den nächsten Jahren mehrere Grundstücke zu kaufen, um darauf Häuser und Hotels zu bauen. Dafür leihen Sie sich bei der Bank etwas Geld – sagen wir 20.000 Euro zu günstigen 5 Prozent Zinsen. Auch andere Leute haben solche Pläne und leihen sich entsprechend Geld. Dann ziehen Sie los und kaufen Grundstücke. Die Tage gehen ins Land uns bald neigt sich nicht nur das Jahr, sondern auch Ihr Geld so langsam dem Ende zu. Aber da Sie noch hohe Ziele haben, leihen Sie sich erneut Geld. Diesmal 4.000 Euro. Wiederum zu einem Zinssatz von 5 Prozent. Die Bank gibt Ihnen das Geld gerne, schließlich ist ihr nicht verborgen geblieben, dass Sie mittlerweile Grundstücke haben, die der Bank als Sicherheit genügen.
    Kommentare deaktiviert für Monopoly mit Zinsen
  • Berichte

    Wachstum ist nicht die Lösung

    Ein System, das in einer begrenzten Welt auf unbegrenztes exponentielles Wachstum setzt, muss früher oder später zusammenbrechen. Nun gut, eher früher, da ich von exponentiellem, also beschleunigtem, Wachstum sprach. Die Mainstream-Medien haben das mittlerweile auch erkannt, üben sich aber gleichzeitig in der Fähigkeit des “Doppeldenk”. Unter dem von George Orwell eingeführten Begriff versteht man die Fähigkeit, in seinem Denken zwei widersprüchliche Überzeugungen aufrechtzuerhalten und beide gleichzeitig als wahr zu akzeptieren.[1]

    So schrieb der Stern kürzlich:

    Dabei ist Wachstum dringend nötig, wenn überhaupt noch ein Weg aus dem Schuldturm führen soll. Realistisch ist das ohnehin nicht: Bei jeweils zwei Prozent Wachstum, Budgetüberschuss und Zinsen bräuchte Griechenland von 2015 an 57 Jahre, um wieder die Maastricht-Kriterien zu erfüllen. Die USA benötigten 22 Jahre und Deutschland immerhin 13. Selbst wenn das Wachstum dauerhaft bei wenig wahrscheinlichen drei und der Haushaltsüberschuss bei vier Prozent läge, würde Griechenland erst in 22 Jahren das Maastricht-Examen bestehen.[2]

    Quelle: Der Stern
    Kommentare deaktiviert für Wachstum ist nicht die Lösung
  • Berichte

    Die Zeit des Wachstums ist vorbei

    Den geneigten und vermutlich auch den ungeneigten Lesern dieses Blogs ist sicher nicht entgangen, dass ich – im Gegensatz zu den renommierten Wirtschaftswissenschaftlern und hochdotierten Experten im Bereich des Finanzsystems – nicht der Meinung bin, dass ein unbegrenztes, exponentielles Wachstum in einer Welt mit begrenzten Ressourcen beliebig lange realisierbar ist. Früher oder später muss jedes Wachstum zum Stillstand kommen. Nun scheint sich dieses Wissen auch in den Mainstream-Medien durchzusetzen. So titelte der Spiegel jüngst: “Wachstum? Diese Zeiten sind vorbei[1]. Weiter schreibt der Autor Wolfgang Kaden, dass die Griechenland-Krise gezeigt hat, dass Wachstum auf Pump nicht mehr funktionert und folglich auch das deutsche Wirtschaftsmodell zur Disposition steht. In einer Zwischenüberschrift ist zu lesen: “Der zentrale Glaubenssatz steht zur Disposition”. Der zentrale Glaubenssatz … Das heutige Wirtschaftsmodell basiert also nach Meinung des Autors nicht auf Wissen, sondern auf einem Glauben! Schön, dass die Qualitätsmedien dies endlich auch erkannt haben.
    Kommentare deaktiviert für Die Zeit des Wachstums ist vorbei
  • Berichte

    Guter Bulle, böser Bulle

    Bereits vor fast zweieinhalb Jahren schrieb ich in meinem ersten Artikel in diesem Blog, dass die Schulden aufgrund der Zinsen und Zinseszinsen immer weiter wachsen werden. Dies wiederum hat eine zunehmende Belastung durch die anfallenden Zinsen zur Folge. Der Kreislauf geht in eine neue Runde. Noch mehr Schulden, noch mehr Zinslasten. Das geht immer weiter und somit müssen die Menschen im Land immer mehr arbeiten. Von dem Geld, das sie erarbeiten wird aber ein ständig größerer Anteil durch Steuern abgezogen, um zumindest die anfallenden Zinsforderungen bedienen zu können. Die Preise steigen und die Reallöhne sinken. Der Ehrliche Bürger erhält also immer weniger Gegenleistung für seine Arbeitskraft.
    Kommentare deaktiviert für Guter Bulle, böser Bulle
  • Berichte

    Steuern, Steuen, Steuern, …

    In diesem Artikel möchte ich ein paar Gedanken zur Steuerlast und anderen Pflicht-Abgaben zusammenfassen.

    In den OECD-Ländern (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD, engl.: Organisation for Economic Co-operation and Development) betragen die Sozialabgaben, sowie Lohn- und Mehrwertsteuer eines normal verdienenden Ehepaars mit zwei Kindern laut einer Studie des Bundes der Steuerzahler im Schnitt 34,3 Prozent. In Deutschland liegen die Abgaben an den Staat mit 42,8 Prozent über dem Durchschnitt.[1]

    Neben der Mehrwertsteuer sind im Kaufpreis der Waren weitere Steuern und Abgaben enthalten. Bei der Herstellung und dem Transport fallen Kosten für Energie, Material und Personal an, die durch Steuern und anderen Abgaben an den Staat noch weiter erhöht werden. Diese zusätzliche Belastung werden Hersteller und Verkäufer naheliegenderweise auf die Kunden umlegen. Der Produktpreis steigt.

    Darüber hinaus muss der Bürger, das Personal der Bundesrepublik Deutschland, noch viele weitere Steuern entrichten. Beispielsweise die KFZ-Steuer auf das eigene Fahrzeug und Steuern und Abgaben auf den Treibstoff: Mineralölsteuer, Ökosteuer und die Erdölbevorratungsabgabe. Auf diese Abgaben ist übrigens auch die bereits erwähnte Mehrwertsteuer zu entrichten. Ja richtig, eine Steuer auf Steuern!
    Kommentare deaktiviert für Steuern, Steuen, Steuern, …
  • Berichte

    Schulden über Schulden

    Wenn sie sich von einer Bank ihres Vertrauens 100 Euro zu einem Zinssatz von 10 Prozent leihen und mit dem Geld nichts weiter machen, als es unter das Kopfkissen zu legen, müssen Sie nach einem Jahr 10 Euro davon an die Bank zurückgeben. Das sind die Zinsen für dieses Jahr. Dann haben sie noch 90 Euro. Nach einem weiteren Jahr sind wieder 10 Euro Zinsen fällig und unter ihrem Kopfkissen liegen noch 80 Euro. Nach zehn Jahren haben sie bereits 100 Euro nur für Zinsen – also das ganze Vermögen unter dem Kopfkissen – an die Bank gezahlt. Sie haben allerdings nach wie vor nicht den eigentlichen Kredit beglichen. Das heißt, sie stehen immer noch mit 100 Euro bei der Bank in der Kreide.
    Merken Sie das Problem? Sie müssen mehr Geld zurückbezahlen, als die Banken Ihnen durch den Kredit zur Verfügung gestellt haben. Nun könnte man zu dem Schluss kommen, dass man das zusätzliche Geld durch Arbeit verdienen und so seine Schulden vollständig begleichen kann. Das Geld fehlt dann allerdings einer anderen Person, die ebenfalls früher oder später ihre Schulden zurückzahlen muss. Das Problem wurde also lediglich verschoben. Auch im Gesamtsystem muss mehr Geld an die Banken zurückgezahlt werden, als sie in Form von Krediten vergeben haben. Dieses zusätzliche Geld kann nur entstehen, wenn weitere Kredite aufgenommen werden.
    Damit Sie also auch weiterhin die Zinsen für die geliehenen 100 Euro begleichen können, müssen Sie erneut Geld leihen. Sagen wir, noch einmal 100 Euro. Dann müssen Sie jedoch schon für 200 Euro Zinsen bezahlen, also 20 Euro pro Jahr. Ihr neuer Kredit ist also schon nach fünf Jahren aufgebraucht und ein weiterer wird fällig.
    Wie lange mag das wohl gutgehen? Denken Sie einmal darüber nach …

    Kapitalismus per Kettenbrief

    Die Konsequenz des Schuldenkapitalismus ist, dass er gefräßig ist. Das liegt am Zins. In jeder neuen Periode müssen die Schulden, aus denen das Geld entstanden ist, zumindest mit Zinsen bedient werden. Sie müssen erwirtschaftet werden. Aber bevor sie erwirtschaftet werden, müssen sie erst in Form von Geld in den Kreislauf gelangen. Wie kommt zusätzliches Geld in den Kreislauf? Richtig, nur durch neue Schulden. Das ist der Kern des Kapitalismus, das macht seine Dynamik aus. Es ist ein System, das auf Optimismus fußt, das zum Wachstum verdammt ist. Unternehmen verschulden sich, um zu investieren, sie schaffen Mehrwert, erzielen Gewinn – aber nur, wenn sich neue Schuldner finden, die ihrerseits wieder das Risiko des Scheiterns auf sich nehmen.[1]

    Quelle: Zeit Online
  • Berichte

    Wenn sich Innovation wieder lohnt

    Stromerzeugung durch Wasserkraft ist unmittelbar verbunden mit Staustufen und riesigen Turbinen, die das Ökosystem stören und die Fischbestände gefährden. Am Donnerstag, den 11. Februar 2010 berichtete Heise in Berufung auf eine Online-Ausgabe von Technology Review von einer Technik, bei der sich mittels der sogenannten Wasserwirbeltechnik in rotationssymmetrischen Staubecken, durch die Teile des Flusswassers umgeleitet werden, auch minimale Fallhöhen ab 70 Zentimetern zur Stromerzeugung ausnutzen lassen. Hierbei entsteht mittels Gravitation in einem runden Becken ein konstanter Wasserwirbel, der eine Turbine antreibt. Bei dieser Technik wird der Fischbestand nicht gefährdet, da die Rotoren sehr langsam drehen und sogar den Sauerstoffgehalt im Wasser erhöhen. Zudem werden – laut Heise – keine Staumauern benötigt. Darüber hinaus lassen sich die Kraftwerke leicht aufbauen und laufen sehr verschleißarm.
    Kommentare deaktiviert für Wenn sich Innovation wieder lohnt