Du sollst nicht über deine Verhältnisse leben
Von Kindesbeinen an wurde mir beigebracht, dass ich nicht mehr Geld ausgeben soll, als ich habe. Mir wurde erklärt, dass ich nicht über meine Verhältnisse leben soll. Aber ist das denn nicht eigentlich sowieso naheliegend? Wer sich verschuldet, ist verpflichtet, die Schulden abzutragen. Dazu muss der Schuldner ständig an neues Geld kommen, da er sonst ganz schnell Haus und Hof an den Gläubiger verliert, sobald er die Raten nicht mehr begleichen kann. Und schlimmer noch: Der Schuldner muss aufgrund der Zinsen normalerweise mehr Geld zurückbezahlen, als er geliehen hat. Sich zu verschulden ist eine teure Angelegenheit, die es zu vermeiden gilt und birgt hohe Risiken.
Was man mir damals nicht erklärt hat, ist die Tatsache, dass Geld nur als Kredit in die Welt kommt. Geld entsteht nur dann, wenn sich jemand verschuldet. Ohne Verschuldung gibt es kein Guthaben. Zu jedem Euro, der vorhanden ist, gibt es einen Euro Schulden. Das heißt, dass irgend jemand 100 Euro Schulden hat, wenn ich 100 Euro im Geldbeutel spazieren trage. Das heißt aber auch, dass sich irgend jemand verschulden muss, damit überhaupt Geld existiert. (Näheres zur Geldschöpfung kann in dem Dokument “Geld und Geldpolitik” der Deutschen Bundesbank nachgelesen werden.)
Es ist somit überhaupt nicht möglich, dass alle Menschen nur so viel Geld ausgeben, wie sie haben. Würde sich niemand verschulden, gäbe es kein Geld. Weder eine Wirtschaft noch ein umfangreicher Warenhandel wäre dann möglich.
Nun haben sich aber bereits viele Menschen verschuldet und entsprechende Guthaben wurden geschaffen. Diejenigen, die das Glück hatten, einen Teil der Guthaben für sich verbuchen zu können und schuldenfrei leben, blicken nun häufig skeptisch oder auch abschätzig auf solche Menschen, die in ihren Schulden versinken. “Man soll halt nicht über seine Verhältnisse leben.” oder “Warum verschulden sich die Leute? Wenn sie das Geld nicht haben, sollen sie halt nicht so viel kaufen”. Diese und andere Aussagen höre ich immer wieder. Was den Leuten aber nicht bewusst ist, ist die Tatsache, dass sie selbst nur deshalb ohne Schulden leben können, weil sich Andere an ihrer Stelle verschuldet haben. Andernfalls gäbe es ja überhaupt kein Geld, mit dem sie täglich sorgenfrei einkaufen könnten. Und wenn sich die Privatpersonen nicht ausreichend verschulden, dann müssen es die Unternehmen. Und wenn auch diese sich nicht genug verschulden, dann muss und wird der Staat als Schuldner einspringen und das Geld für die dann anfallenden Zinsen bei den Unternehmen und Privatpersonen eintreiben. Wobei die Unternehmen ihre Kosten natürlich immer auf den Kunden umlegen, so dass am Ende der normale Bürger für die Schulden aufkommen muss. Da spielt es keine Rolle, ob der Einzelne selbst Schulden hat oder nicht. Letztendlich muss jeder für die Verschuldung bezahlen, die nötig ist, damit es überhaupt Geld gibt.
Damit aber nicht genug. Durch Zins und Zinseszins besteht ein ständiger Zwang, sich immer weiter zu verschulden. Es ist nie möglich, dass irgendwann genügend Geld vorhanden ist und sich die Menschen nicht mehr weiter verschulden müssen, da permanent weiteres Geld benötigt wird, um die anfallenden Zinsen zu begleichen. Das dafür benötigte Geld wird bei der Kreditvergabe nicht geschaffen und entsteht nur durch eine weitere Kreditaufnahme. Diese Spirale kann man noch nicht einmal entkommen, wenn alle Menschen jedes verfügbare Guthaben zusammenkratzen und damit die Schulden begleichen. Danach wäre kein Geld mehr vorhanden, aber die Forderungen seitens der Gläubiger wären noch lange nicht beglichen. Aufgrund der Zinsen steht ihnen nämlich zu jedem Zeitpunkt mehr Geld zu, als zeitgleich verfügbar ist. Die Menschen wären also noch immer verschuldet, hätten aber kein Geld mehr, um Waren und Dienstleistungen zu tauschen.
Somit muss immer mehr gearbeitet werden um immer schneller neue Werte zu schaffen, die eine ständig wachsende Verschuldung decken. Wir müssen über unsere Verhältnisse leben. Wenn die einen weniger über ihre Verhältnisse leben, müssen andere dies dafür um so mehr. Wenn an einer Stelle Ressourcen gespart werden, müssen an anderer Stelle um so mehr Ressourcen verbraucht werden.
Für dieses System bezahlen letztlich alle Lebewesen auf lange Sicht eine hohen Preis. Die Menschen leiden unter dem enormen Druck und werden krank. Die Umwelt wird zerstört und ausgebeutet. Das ist der Preis, des Geldes.
Was man mir damals nicht erklärt hat, ist die Tatsache, dass Geld nur als Kredit in die Welt kommt. Geld entsteht nur dann, wenn sich jemand verschuldet. Ohne Verschuldung gibt es kein Guthaben. Zu jedem Euro, der vorhanden ist, gibt es einen Euro Schulden. Das heißt, dass irgend jemand 100 Euro Schulden hat, wenn ich 100 Euro im Geldbeutel spazieren trage. Das heißt aber auch, dass sich irgend jemand verschulden muss, damit überhaupt Geld existiert. (Näheres zur Geldschöpfung kann in dem Dokument “Geld und Geldpolitik” der Deutschen Bundesbank nachgelesen werden.)
Es ist somit überhaupt nicht möglich, dass alle Menschen nur so viel Geld ausgeben, wie sie haben. Würde sich niemand verschulden, gäbe es kein Geld. Weder eine Wirtschaft noch ein umfangreicher Warenhandel wäre dann möglich.
Nun haben sich aber bereits viele Menschen verschuldet und entsprechende Guthaben wurden geschaffen. Diejenigen, die das Glück hatten, einen Teil der Guthaben für sich verbuchen zu können und schuldenfrei leben, blicken nun häufig skeptisch oder auch abschätzig auf solche Menschen, die in ihren Schulden versinken. “Man soll halt nicht über seine Verhältnisse leben.” oder “Warum verschulden sich die Leute? Wenn sie das Geld nicht haben, sollen sie halt nicht so viel kaufen”. Diese und andere Aussagen höre ich immer wieder. Was den Leuten aber nicht bewusst ist, ist die Tatsache, dass sie selbst nur deshalb ohne Schulden leben können, weil sich Andere an ihrer Stelle verschuldet haben. Andernfalls gäbe es ja überhaupt kein Geld, mit dem sie täglich sorgenfrei einkaufen könnten. Und wenn sich die Privatpersonen nicht ausreichend verschulden, dann müssen es die Unternehmen. Und wenn auch diese sich nicht genug verschulden, dann muss und wird der Staat als Schuldner einspringen und das Geld für die dann anfallenden Zinsen bei den Unternehmen und Privatpersonen eintreiben. Wobei die Unternehmen ihre Kosten natürlich immer auf den Kunden umlegen, so dass am Ende der normale Bürger für die Schulden aufkommen muss. Da spielt es keine Rolle, ob der Einzelne selbst Schulden hat oder nicht. Letztendlich muss jeder für die Verschuldung bezahlen, die nötig ist, damit es überhaupt Geld gibt.
Damit aber nicht genug. Durch Zins und Zinseszins besteht ein ständiger Zwang, sich immer weiter zu verschulden. Es ist nie möglich, dass irgendwann genügend Geld vorhanden ist und sich die Menschen nicht mehr weiter verschulden müssen, da permanent weiteres Geld benötigt wird, um die anfallenden Zinsen zu begleichen. Das dafür benötigte Geld wird bei der Kreditvergabe nicht geschaffen und entsteht nur durch eine weitere Kreditaufnahme. Diese Spirale kann man noch nicht einmal entkommen, wenn alle Menschen jedes verfügbare Guthaben zusammenkratzen und damit die Schulden begleichen. Danach wäre kein Geld mehr vorhanden, aber die Forderungen seitens der Gläubiger wären noch lange nicht beglichen. Aufgrund der Zinsen steht ihnen nämlich zu jedem Zeitpunkt mehr Geld zu, als zeitgleich verfügbar ist. Die Menschen wären also noch immer verschuldet, hätten aber kein Geld mehr, um Waren und Dienstleistungen zu tauschen.
Somit muss immer mehr gearbeitet werden um immer schneller neue Werte zu schaffen, die eine ständig wachsende Verschuldung decken. Wir müssen über unsere Verhältnisse leben. Wenn die einen weniger über ihre Verhältnisse leben, müssen andere dies dafür um so mehr. Wenn an einer Stelle Ressourcen gespart werden, müssen an anderer Stelle um so mehr Ressourcen verbraucht werden.
Für dieses System bezahlen letztlich alle Lebewesen auf lange Sicht eine hohen Preis. Die Menschen leiden unter dem enormen Druck und werden krank. Die Umwelt wird zerstört und ausgebeutet. Das ist der Preis, des Geldes.