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    Renten und Abgeordnetenpensionen

    Ein Arbeitnehmer, der 35 Jahre hart gearbeitet hat und ein monatliches Bruttoeinkommen von 2500 Euro vorweisen kann, muss sich im Alter mit einer Rente von nicht einmal 700 Euro begnügen. Davon kann man schon heute kaum die Miete bezahlen. In Zukunft wird es bei der ständigen Teuerung noch viel weniger reichen. Strom, Kleidung und Essen müssen auch noch finanziert werden. Aber wer hat schon einen Stundenlohn über 14 Euro und das 35 Jahre lang, um dieses Ziel mit einem achtstündigen Arbeitstag überhaupt zu erreichen? So manch einer erhält für seine Arbeit nicht einmal 10 Euro und die Löhne werden beständig weiter gedrückt. Selbstständige, die sich von Auftrag zu Auftrag hangeln können von solchen Einkommen oftmals nur träumen.[1][2]
    Besser haben es da die Bundestagsabgeordnete. Die haben schon nach vier Jahren im Bundestag Anspruch auf knapp 700 Euro, wofür der Steuerzahler 35 Jahre arbeiten müsste. Nach acht Jahren können die Abgeordneten sich auf eine Pension von über 1500 Euro freuen und nach 28 Jahren bekommen sie über 5000 Euro im Monat auf das Konto überwiesen. Dafür mussten sie nicht einen einzigen Cent in eine Rentenkasse einbezahlen. Noch einmal zur Erinnerung: der normale Arbeitnehmer, der sein ganzes Arbeitsleben in die Rentenkasse einbezahlt hat, ist nach sieben weiterer Jahre nicht einmal bei 700 Euro monatlich angelangt.[3]
    Besonders unfair erscheint dies, wenn man bedenkt, dass ein Abgeordneter nicht einmal an seinem Arbeitsplatz erscheinen muss und auch sonst durchaus ein eher ruhiges Arbeitsleben hat, wie bei der Abstimmung im Bundestag über das neue Meldegesetz ersichtlich wurde.
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    Haftung für Windparks durch die Steuerzahler

    Wie so oft, werden auch beim Aufbau von Windkraftanlagen wieder einmal die Gewinne privatisiert und die Risiken sozialisiert: Wenn Offshore-Windparks nicht rechtzeitig ans Netz angeschlossen werden können, müssen die Stromkunden die entstehenden Kosten übernehmen, so dass nicht der Gewinn der Unternehmer geschmälert wird.[1]
    Wenn aber die Stromkunden die Risiken tragen sollen, dann wäre es mehr als gerecht, wenn entsprechend auch die zu erwartenden Gewinne an die Stromkunden zurückgegeben werden würden. Wenn die Konzerne die Gewinne aber nicht mit anderen Menschen teilen wollen, dann sollten sie von diesen auch nicht erwarten, dass sie die Risiken tragen und selbst für mögliche Verluste gerade stehen.
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    AIRPod – Mit Luftdruck durch die Stadt

    Moderne, mit Benzin oder Diesel angetriebene Fahrzeuge, sind schwer und kompliziert aufgebaut. Trotz Jahrzehnte langer Entwicklung sind die Verbrennungsmotoren sehr ineffizient und der Treibstoff, der in großen Mengen verbraucht wird, ist teuer. Gerade im Stadtverkehr haben solche Fahrzeuge gravierende Nachteile. Sie benötigen auch im Stand an einer Ampel Treibstoff und beim ständigen Abbremsen und Anfahren wird nur selten die optimale Drehzahl genutzt, was ebenfalls zu einem gesteigerten Spritverbrauch führt. Die Fahrzeuge sind laut und die Abgase werden dort ausgestoßen, wo sie direkt von vielen Menschen eingeatmet werden: in der Stadt.
    Durch Elektromotoren angetriebene Fahrzeuge sind nur bedingt alltagstauglich, denn zum Speichern des Stroms werden teure und zudem sehr schwere Akkus benötigt, die zudem relativ schnell an Speicherkapazität verlieren und ausgetauscht werden müssen. Darüber hinaus dauert die Aufladung viel zu lange und es werden wertvolle Rohstoffe für die Herstellung solcher Akkus benötigt.
    Denkbar wären auch Fahrzeuge, die auf Wasserstoff als Energieträger setzen. Dies wiederum würde aber eine entsprechende Infrastruktur voraussetzen, die noch nicht existiert.
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    Folgekosten der Kriege

    Die Politiker auf dieser Welt, die offiziell über Krieg und Frieden entscheiden, haben in Anbetracht der vielen Kriege scheinbar keine Probleme damit, Unmengen an Steuergeldern für kriegerische Handlungen auszugeben. Denn keiner der Politiker bezahlt den Krieg, den er absegnet von seinem Privatvermögen. Auch von Seiten deutscher Politiker ist hier eine gewisse Großzügigkeit auf Kosten der anderen Menschen im Land zu erkennen. Daran hat sich seit dem 1. und 2. Weltkrieg leider nicht viel geändert, wie die modernen Bundeswehreinsätze beispielsweise in Afghanistan zeigen.
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    Greenwasching bei den olympischen Spielen

    Dass Großveranstaltungen für die Umwelt eine starke Belastung darstellen, dürfte kein Geheimnis sein. Zumal für solche regelmäßig wiederkehrenden Ereignisse mitunter nicht einfach jedes Mal die gleichen Austragungsorte mit der dann bereits bestehenden Infrastruktur genutzt werden, sondern ständig an unterschiedlichen Orten auf der Welt neue Hallen und Stadien aufgebaut werden. Das ist eine unnötige Verschwendung von Ressourcen, die aber offensichtlich gerne in Kauf genommen wird. So war es auch bei den Olympischen Spielen in London. In den letzten 20 Jahren wurden bereits die Stadien für die Sommerspiele in Barcelona, Atlanta, Sydney, Athen und Peking gebaut. Anstatt eine bereits bestehende Anlage zu erhalten und bei allen Spielen wiederzuverwenden, wurde für die zweiwöchige Nutzung eine neue Anlage in London aus dem Boden gestampft.
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    Rechtschreibung

    Das Internet ist eine wahre Fundgrube menschlicher Abgründe. Auf die Frage, ob zwischen einer Internet-Adresse am Ende eines Satzes und dem Satzzeichen ein Leerzeichen eingefügt wird, erhält der Fragesteller die Antwort:

    kommt doch gut…wo ist das problem….ich mach immer ein leerzeichen dazwischen…

    Das ist schon eine gewisse Leistung. In diesem kurzen Satz sind mindestens zehn Schreibfehler und trotzdem hat der Autor den Mut, Hilfestellungen zur Rechtschreibung zu geben. Der traut sich was ;)

    Wie man erwarten kann, entspricht sein Hinweis nicht unbedingt der korrekten Rechtschreibung. Abgesehen von verschiedenen Ausnahmen, gehört vor ein Satzzeichen kein Leerzeichen. Das Einfügen solcher fehlerhafter Leerzeichen bezeichnet man als Plenken: http://de.wikipedia.org/wiki/Plenk.
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    Gift in der Nahrung

    Haben Sie Bedenken bezüglich möglicher Gefahren, die von der Nahrung ausgeht? Nein? Warum auch. Wir leben ja nicht in der Dritten Welt, sondern in einem hoch entwickelten Industriestaat, in dem die Produkte ausführlich getestet werden. Verdorbene Ware, Krankheitserreger, Pestizide, Herbizide, Fungizide, Insektizide, Medikamente, Farbstoffe oder andere Chemikalien werden sicher nicht in gefährlich hoher Konzentration im Essen zu finden sein. Hier wird alles getestet und untersucht. Das was wir im Supermarkt kaufen können, ist zwar nicht unbedingt das gesündeste, was die Natur zu bieten hat und viele Produkte kann man nur mit viel Fantasie (wie sie bei den Marketing-Abteilungen allgegenwärtig ist) als “natürlich” bezeichnen. Aber so wirklich schädlich wird das Essen aus dem Regal wohl kaum sein. Die Dosis, die wir an Schadstoffen durch die Nahrung einnehmen dürfte also völlig unbedenklich sein.
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    Wie Marketingabteilungen und Anwaltskanzleien sich ergänzen

    Je ungesünder die Produkte sind, die ein Konzern herstellt oder verkauft, um so mehr ist er in der Regel darauf bedacht, sich durch geschicktes Marketing ein gesundes Image zu verleihen. Fast-Food-Ketten genau so, wie die Hersteller von kohlensäurehaltigen-Zuckerwassergetränken oder Unternehmen, die süße Nuss-Nougat-Aufstriche herstellen. Sie alle sind meist nicht fern, wenn bei einer populären Sportveranstaltung Werbeplätze zu besetzen sind, über die man die schädlichen Produkte mit Sport und Gesundheit in Verbindung bringen kann. Internet-Auftritte und Werbung im Rundfunk zielen oftmals ebenfalls darauf ab, die Produkte in ein unverdient gutes Licht zu rücken. Es wird zwar nur selten direkt gelogen, aber im Allgemeinen werden die Aussagen so gewählt, dass man sie leicht im Sinne der Konzerne versteht. Das vorspiegeln von Tatsachen, die eigentlich nicht stimmen, ist in dieser Branche so üblich. Oder haben Sie schon einmal eine Werbung für ein Produkt gesehen, in der einfach nur ganz nüchtern die überprüfbaren Fakten wiedergegeben werden, ohne dass auf die ein oder andere Art mit sehr frei interpretierbaren positiven Andeutungen oder schönen Bildern angenehmen Emotionen geweckt wurden? Vermutlich nicht.
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    Ein Angriffskrieg ist (nicht) verwerflich

    Die israelische Regierung plant ganz offen, den Iran militärisch anzugreifen und auch in den Medien wird über das Vorhaben, einen Angriffskrieg zu starten, berichtet. In Anbetracht der Tatsache, dass tausenden Schülern Jahr für Jahr im Geschichtsunterricht beigebracht wird, dass es verwerflich ist, ein anderes Land anzugreifen, kann man erwarten, dass solche Drohungen seitens Israels auf das schärfste verurteilt werden. Das ist allerdings nicht der Fall. Es scheint selbstverständlich zu sein, dass Israel ein anderes Land mit Krieg überziehen darf – und das auf Basis einer fadenscheinigen Begründung, die nicht einmal bewiesen ist. Angeblich wolle die iranische Regierung Atomwaffen bauen.
    Und selbst wenn es so wäre und tatsächlich nukleare Waffen im Iran konstruiert werden, wodurch sich die israelische Regierung bedroht fühlt, dann ist das noch kein Grund, den Iran deswegen anzugreifen. Auch andere Länder haben solche Waffen vorrätig und bedrohen verschiedene Nationen. Es gibt sogar ein Land, dass Atombomben bereits gegen die Zivilbevölkerung in Japan angewendet hat und dennoch würde es nicht auf Akzeptanz stoßen, wenn ein Angriff gegen dieses hochgerüstete Land gestartet würde. Warum also darf seitens Israel mit einem Angriff gedroht werden, ohne dass dies für Empörung sorgt?
    Der Spiegel berichtet aktuell zwar darüber, wie lange ein möglicher Krieg dauern wird und wie viele Israelis dabei ihr Leben als Bauernopfer verlieren[1],die Rechtmäßigkeit wird nicht in Frage gestellt. Und so müssen die Menschen einmal mehr gleichzeitig zwei gegensätzliche Dinge als Wahr annehmen:
    • Ein Angriffskrieg ist verwerflich.
    • Ein Angriffskrieg ist nicht verwerflich.
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  • Anti-Obsoleszenz

    Wisch und weg

    Scheibenwischer
    Ein Scheibenwischerblatt an einem Fahrzeug ist definitiv ein Verschleißteil, das auch aus Sicherheitsgründen ausgetauscht werden sollte, wenn es seine Aufgabe nur noch unzureichend erfüllt. Da liegt es nahe, dass ein solches Bauteil leicht und möglichst kostengünstig ausgewechselt werden können sollte. Scheinbar sieht der Hersteller Lancia das etwas anders. Um bei einem Lancia Y ein abgenutztes Wischerblatt für die Heckscheibe gegen Neuware vom Hersteller auszutauschen, muss der gesamte Scheibenwischer mitsamt des angeschraubten Arms ersetzt werden, auch wenn der Arm noch völlig intakt ist. Materialkosten: Über 35 Euro beim Fachhändler.
    Scheibenwischerblatt
    Für kanpp 3,50 Euro pro Stück hätte man bei einer großen SB-Warenhauskete Blätter ohne Halterung und Arm für Scheibenwischer erwerben können. Die Materialkosten für das tatsächlich zu ersetzende Bauteil betragen also nur etwa 1/10tel der Kosten, die entstehen, wenn man die Reparatur so durchführt, wie sie vom Autohersteller vorgesehen ist. Ein beachtlicher Preisunterschied. Zudem müssen Teile ersetzt werden, die noch nicht fehlerhaft sind. Das ist eine unverantwortliche Verschwendung von Energie und Ressourcen.