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    Griechenland, die verwirrte Nation?

    “Ja, sie nerven, die Griechen”, schreibt Roland Nelles im Artikel “Referendum in Griechenland: Die verwirrte Nation“, Ressortleiter Politik und Leiter des Berliner Büros sowie Mitglied der Chefredaktion von SPIEGEL ONLINE.
    Nein, sie nerven nicht, die Griechen! Es ist nicht die Bevölkerung Griechenlands, die für die Dinge verantwortlich sind, die in diesen Tagen passieren.
    “Ein Elf-Millionen-Volk hält seit Jahren halb Europa in Atem”, schreibt der Autor weiter.
    Auch das ist eine unfaire Anschuldigung. Wir alle leben mit einem Geldsystem, das durch Zins und Zinseszins ein grenzenloses exponentielles Wachstum der Verschuldung zur Folge hat. In einem solchen System wird das Geld automatisch von den armen fleißigen Menschen zu den reichen nicht unbedingt so fleißigen Menschen umverteilt. Ein zinsbasiertes Geldsystem ermöglicht das Anhäufen von immensen Geldvermögen und fördert Machtstrukturen und Korruption. Früher oder später muss ein solches System zusammenbrechen. Daran ist nicht die Bevölkerung Griechenlands schuld. Der Zusammenbruch ist systemimmanent. Die Frage ist eigentlich nur, wo der Zusammenbruch zuerst sichtbar wird und nun scheint es Griechenland zu ein. Es hätte auch andere treffen können. Es mag sein, dass griechische Politiker besonders korrupt sind und der Zusammenbruch deshalb dort zuerst besonders deutlich wird. Und man mag der griechischen Bevölkerung vorwerfen, dass sie nicht so diszipliniert war, wie die Menschen in manch anderen Ländern. Aber durch harte Arbeit und höhere Steuern, wie es andernorts üblich ist, kann man am Ende den Zusammenbruch ohnehin nicht verhindern. Mehr Arbeit und höhere Steuern hätte bestenfalls etwas zusätzliche Zeit gebracht, aber gewiss keine nachhaltige Lösung. Dann wäre Griechenland halt erst in ein paar Monaten oder ein paar Jahren zahlungsunfähig. Oder ein anderer Staat wäre zuerst kollabiert. Irgend jemanden muss es zuerst treffen.
    Roland Nelles schreibt, dass Hundertschaften von Politikern und Beamten in den anderen Ländern mit kaum etwas anderem beschäftigt sind, als eine Lösung für das Pleite-Land zu finden. Er fragt, ob in Athen eigentlich noch irgendjemand merkt, wie sehr die griechische Sturheit den Rest Europas quält.
    Auch diese Aussage ist sehr … fragwürdig. Die Politiker in Europa sind gewiss nicht damit beschäftigt, eine LÖSUNG zu finden. Die Politiker sind lediglich damit beschäftigt, die SYMPTOME zu kaschieren. Ein Geldsystem, das unter der Schuldenlast zusammenzubrechen droht aber dennoch erzwingt, dass immer neue Schulden gemacht werden müssen, um alte Zinsen tilgen zu können, muss im Chaos enden. Würden die Politiker wirklich eine Lösung anstreben, müssten sie das gesamte Geldsystem infrage stellen. Das jedoch passiert nicht. Die Politiker sind nur damit beschäftigt, die Schulden umzuverteilen um damit wieder etwas Zeit zu gewinnen. Somit sind nicht nur die griechischen Politiker schuld an der Misere, sondern alle. Die Politiker aller Länder schützen das zinsbasierte Geldsystem und behaupten es wäre alternativlos. Alternative Geldsysteme werden von den einflussreichen Kreisen aus Politik und Wirtschaft nicht angesprochen oder zur Diskussion gestellt. Es geht immer nur darum neue Tricks zu finden, die es ermöglichen, dieses System fortzuführen. Und das ist KEINE LÖSUNG, sondern bestenfalls INSOLVENZVERSCHLEPPUNG!
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    Konkursverschleppung durch die EZB

    Besser spät als nie: solch klare Worte waren früher in der Mainstream-Presse undenkbar …

    Konkursverschleppung durch die EZB

    Griechenlands Banken brauchen immer mehr Nothilfen. Doch damit verlängert die Europäische Zentralbank nur das Schuldendrama. Und die Steuerzahler haften.[1]

    Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung


    Literaturverzeichnis:
    [1]
    Griechische Schuldenkrise – Konkursverschleppung durch die EZB; Frankfurter Allgemeine Zeitung; Philip Plickert; http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/eurokrise/griechenland/konkursverschleppung-durch-die-ezb-in-griechenland-13666305.html; 25.02.2012
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    Grexit? Nein! Nein! Nein! Doch … ?

    Schäuble schließt Euro-Austritt Griechenlands aus

    [..]

    „Es wird nicht passieren, dass es in Griechenland einen Staatsbankrott gibt“, sagte Schäuble am Sonntag in Singapur auf einer Veranstaltung der deutschen Außenhandelskammer. Wenn Griechenland den Euro verlassen würde, resultierten daraus „riesige Probleme für alle“.[1]

    Quelle: Handelsblatt, 14.10.2012

    Und nun, keine drei Jahre später:

    Banken müssten zeitweise schließen
    Eurogruppe bereitet sich auf Grexit vor[2]

    Quelle: n-tv, 16.06.2015

    Griechenland vor “Grexit”?
    Varoufakis schlägt erneut Schuldenerlass vor[3]

    Quelle: Stuttgarter Zeitung, 15.06.2015

    Drachmen-Klauseln: Reiseveranstalter bereiten sich auf den Grexit vor[4]

    Quelle: derStandard, 15.06.2015
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    Geldschöpfung aus dem nichts … besser als ein Goldesel!

    Mit “Geld” bezahlen wir zwar jeden Tag die Waren und Dienstleistungen, die wir in Anspruch nehmen, dennoch ist vielen Menschen nicht bekannt, wie das Geldsystem funktioniert und wie das Geld entsteht. Das ist fatal, denn nur mit diesem Wissen ist es möglich zu verstehen, warum die Schulden entgegen der Beteuerungen der Politiker immer weiter ansteigen. Und nur mit diesem Wissen ist es verständlich, warum die Wirtschaft immer weiter wachsen und immer mehr Ressourcen verbrauchen muss, obwohl die Politiker uns dazu anhalten, Energie zu sparen und die Umwelt zu schützen. Nur mit diesem Wissen über die Funktionsweise des Geldsystems wird auch klar, warum wir immer mehr Steuern bezahlen sollen und ein Handwerker fünf bis acht Stunden arbeiten muss, um sich eine Stunde Arbeitszeit eines anderen Handwerkers leisten zu können.
    Ein weit verbreiteter Irrglaube ist die Annahme, dass Banken das Geld verleihen, das andere Kunden auf ihr Konto eingezahlt haben. Dies ist nicht der Fall. Wenn Banken einen Kredit vergeben, dann schöpfen sie das Geld aus dem Nichts. Für dieses auf Knopfdruck erzeugte Geld erwarten die Banken dann aber ganz reale Sicherheiten, wie etwa den Zugriff auf eine Immobilie im Falle der Unfähigkeit des Schuldners, die Forderungen der Bank zu begleichen. Zudem muss der Kreditnehmer nicht nur den geliehenen Betrag und eventuell eine Bearbeitungsgebühr zurückzahlen, er muss auch Zinsen und Zinseszinsen bezahlen.

    Nachfolgend beziehe ich mich auf Informationen von der Deutschen Bundesbank, welche die Problematik verdeutlichen.

    Zunächst wollen wir die Aussage betrachten, dass bei einer ganz gewöhnlichen Kreditvergabe durch eine Bank nicht das vorhandene Geld verliehen wird, sondern grundsätzlich neues Geld geschaffen wird.

    Im Schülerbuch “Geld und Geldpolitik” wird unterstellt, dass bei der Kreditvergabe einer Bank generell neues, die Geldmenge erhöhendes Buchgeld geschaffen werde. Ist das zwingend? Kann die Bank nicht auch altes, schon früher geschaffenes Geld, z. B. Spareinlagen, weiterreichen, wodurch die volkswirtschaftliche Geldmenge nicht erhöht wird? Die Refinanzierung durch Spareinlagen ist doch gängige Praxis der Banken.

    Tatsächlich wird bei der Kreditvergabe durch eine Bank stets zusätzliches Buchgeld geschaffen. Die weitverbreitete Vorstellung, dass eine Bank “auch altes, schon früher geschöpftes Buchgeld, z.B. Spareinlagen, weiterreichen” (könne), wodurch die volkswirtschaftliche Geldmenge nicht erhöht wird, trifft nicht zu.

    [..]

    Die Bank gewährt einem zweiten Kunden einen Kredit von 1.000. Dies führt wiederum zu einer Bilanzverlängerung (Aktivseite: Forderungen steigen um 1.000; Passivseite: Sichteinlage des Kreditnehmers nimmt um 1.000 zu). Durch den Vorgang nimmt die Geldmenge M3 um 1.000 zu, da die Sichteinlagen des Kreditnehmers zu M3 gehören.[1]

    Quelle: Deutsche Bundesbank
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    Griechenland droht Geldgebern mit Zahlungsstopp

    Griechenland droht Geldgebern mit Zahlungsstopp. So betitelt die Presseagentur Reuters einen Artikel zu den finanziellen Problemen Griechenlands. Der ein oder andere Leser wird sich fragen, wie Politiker eines Landes mit so hohen Schulden, ganz selbstbewusst solche gewagten Drohungen aussprechen können. Nun, es gibt folgendes Sprichwort: Wenn du 5.000 Euro Schulden bei der Bank hast, dann hast du ein Problem. Wenn du 50.000.000 Euro Schulden bei der Bank hast, dann hat die Bank ein Problem.
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    Wirtschaftsweiser Bofinger fordert Ende des Bargelds

    Immer wieder wird gefordert, das Bargeld abzuschaffen. Das hat natürlich weitreichende Folgen. Da sind zum Beispiel die technischen Probleme. Wenn die Internet-Verbindung ausfällt, dann kann man nichteinmal mehr ein Kaugummi für ein paar Cent kaufen. Außerdem wird jeder Bürger umfassend überwachbar. Wer hat wann in welchem laden welche Produkte gekauft? Alles digital erfasst und maschinell auswertbar. Und eine ganz besonders große Gefahr ist, dass man jeden Menschen per Knopfdruck aus umfassend aus der Gesellschaft ausschließen kann. Wer im virtuellen Zahlungsverkehr, aus welchen Gründen auch immer, gesperrt ist, hat keine Möglichkeit mehr, etwas einzukaufen. Man kann auch nicht eine Geldmenge unabhängig von einem Konto in einem geheimen Versteck lagern, um darauf in Notzeiten zurückzugreifen. Und auch ein anonymer Gold- oder Silberkauf wird nahezu unmöglich. Der Staat kann also jederzeit wissen, wer wann wieviel Edelmetall gekauft hat. Im Falle einer Währungskrise weiß er dann, wer sich einen materiellen Vorteil verschafft hat.
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    Warum habt ihr nichts getan, um den Krieg zu verhindern?

    Als im Radio die Meldung kam, die auch auf der Website der Bundesregierung nachgelesen werden kann,[1] dass Israels Präsident Reuven Rivlin zum 50-jährigen Jubiläum der “Partnerschaft und Freundschaft” zwischen Deutschland und Israel im Kanzleramt zu Besuch ist, war mein erste Gedanke: Warum bemüht sich denn ein israelischer Politiker nach Deutschland? Braucht Israel mal wieder ein neues Kriegs-U-Boot auf Kosten der deutschen Steuerzahler und ist nun hier, um das Kriegsgerät persönlich zu bestellen?
    Nun, ein U-Boot stand diesmal nicht auf der Wunschliste. Davon hat Israel scheinbar genug vom deutschen Steuerzahler geschenkt oder subventioniert bekommen. Diesmal will der israelische Präsident Kriegsschiffe. Vier Stück. Die deutschen Steuerdeppen, also wir, sollen ein Drittel der Kosten bezahlen und damit das Geld, das Israel beisteuert möglichst gleich wieder ins Heilige Land zurückfließt, hat sich die Werft verpflichtet, Gegenkäufe in Israel zu tätigen. In fünf Jahren sollen die Schiffe ausgeliefert werden.[2] Ob jeweils eine schicke rote Geschenkschleife um die Schiffe gebunden sein soll, war leider keiner Pressemeldung zu entnehmen. Die wirklich wichtigen Dinge gehen in der Mainstreampresse irgendwie immer unter.
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    Betreut und Betrogen

    Wer im Alter auf andere angewiesen ist, möchte häufig gerne von den nächsten Verwandten versorgt werden, denen er vertraut. Immer wieder kommt es jedoch vor, dass Gerichte einfach über die Köpfe der Betroffenen hinwegentscheiden und den angehörigen die Rechte entziehen und stattdessen Berufsbetreuer einsetzen. Diese müssen sich allerdings um so viele Klienten kümmern, dass sie nicht viel mehr als einen halben Tag im Monat für jede ihrer anvertrauten Personen aufbringen können. Um möglichst wenig Arbeit mit den zu betreuenden Personen zu haben, werden sie diese schnellstmöglich in ein Heim verfrachten und möglichst die Wohnung auflösen. Anstatt von einem Familienangehörigen im eigenen Heim gepflegt und versorgt zu werden, müssen die alten Menschen dann die letzten Tage ihres Lebens in einem anonymen Heim weitab der eigenen Wohnung und der Familie verbringen. Das Wohl der Menschen interessiert die Richter offensichtlich nicht, auch wenn diese Regelung eigentlich dazu geschaffen wurde, das Wohl der Menschen zu erhalten und zu verhindern, dass alte Menschen unsachgemäß versorgt werden und die Verantwortlichen betonen, dass sie nur um das Wohl der Betroffenen besorgt waren. Wie sehr die Verantwortlichen tatsächlich um das Wohl besorgt sind, sieht man, wenn man schaut, wie oft Richter, Anwälte und Betreuer (Verwalter) bei den Menschen vorbeikommen. Mitunter überhaupt nicht. Es ist diesen Verantwortlichen egal, wie es den Alten ergeht. Es ist ihnen gleichgültig, ob die Betroffenen unter der Situation leiden. Wenn man aber danach fragt, dann wird der vorgetragene Kummer ignoriert und rotzfrech behauptet, man habe das alles nur getan, damit des den Alten gut geht. Selbst Schreiben mit der Bitte zur Familie zurück zu dürfen werden beiseite gewischt. Begründung: der Alte weiß nicht mehr was er sagt oder schreibt. Seine Schreiben muss man nicht ernst nehmen oder ihnen eine tiefere Bedeutung zumessen. Und Angehörige, die sich nur um die Betreuungsbedürftige Person in ihrer Familie kümmern wollten, landen durchaus auch schon mal im Gefängnis.
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    Griechenland vor der Zahlungsunfähigkeit

    Ein zinseszinsbasiertes Geldsystem kann nicht funktionieren, da in einem solchen System immer neues Geld in Form von Krediten geschöpft werden muss, um um Zinsforderungen auf bereits vorhandenes Vermögen zu begleichen. Der Großteil der Menschen wird immer ärmer, muss sich verschulden und arbeiten, um Werte zu schaffen, mit denen sich die Kreditvergaben begründen lassen und dann fließt das Geld doch wieder ganz schnell an die superreichen Vermögensbesitzer. Auf der einen Seite werden Milliarden Menschen verschuldet, während auf der anderen Seite eine ganz kleine Gruppe so viele Vermögen anhäuft, dass sie das Geld nie mehr ausgeben können. Dieser Vorgang beschleunigt sich automatisch immer mehr und irgendwann können sich die Menschen nicht mehr so schnell weiter verschulden, wie es notwendig wäre, um die ständig wachsenden Zinsansprüche zu bedienen.
    In einigen Ländern schreitet der Untergang schneller voran, in anderen geht es etwas langsamer. Mit der Vergemeinschaftung kann man die Lasten noch eine Weile einigermaßen gleichmäßig verteilen und die völlige finanzielle Zerstörung in den schwächsten Ländern noch etwas herauszögern. Dies wird aber immer schwerer und irgendwann ist ein Punkt erreicht, an dem ein Zusammenbruch unausweichlich wird. Aufgrund der Verstrickungen in Folge der Vergemeinschaftungen werden die Folgen dann sehr weiträumig und umfassend sein.
    Das ist nicht neu. Jedoch war diese Gefahr den meisten Menschen vor einigen Jahren noch nicht bewusst. Wer vor dieser Entwicklung warnte, wurde als Spinner und Verschwörungstheoretiker abgestempelt. In Anbetracht der finanziellen Probleme in Griechenland sind aber mittlerweile auch in den Mainstream-Medien, wie etwa bei Focus Money, Aussagen folgender Art zu lesen:

    Nur noch drei Tage bis zur Pleite: Wenn Athen jetzt nicht handelt, ist es aus
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    Britische Schulen drohen Eltern mit Gewalt, falls Kinder Gewaltspiele spielen

    Grand Theft Auto, Call of Duty und Co.: Sollten ihre Kinder Zugang zu solchen Spielen haben, drohen Schulen in einer britischen Grafschaft den Eltern mit Einschaltung des Jugendamts.

    16 Schulen in der britischen Grafschaft Cheshire haben offenbar brieflich den Eltern der Schulkinder Konsequenzen angedroht, sollten die Minderjährigen Zugang zu ab 18 freigegebenen Spielen haben. Konkret würden in solchen Fällen Polizei und Jugendamt eingeschaltet, zitiert der Guardian aus den kursierenden Briefen.[1]

    Quelle: Heise

    Vermutlich dürfte es in jeder Generation etwas geben, das der älteren Generation fremd ist und daher gefährlich auf sie wirkt. Es gab mal eine Zeit, da galt Rockmusik als gefährlich für die Entwicklung der Kinder und Jugendlichen. Jetzt sind es immer wieder die Computerspiele, die für Panik bei der älteren Bevölkerung sorgen.
    Beängstigend ist hier aber weniger, dass Kinder Ballerspiele am Computer spielen. Im Prinzip ist das auch nur eine Variante von “Indianer und Cowboy” oder “Räuber und Gendarm”. Also eigentlich nur Spiele, wie sie früher noch auf der Straße gespielt wurden. In Zeiten, in denen aber der Schwerlastverkehr durch die Straßen rollt, um von chinesischen Sklaven hergestellte Billigprodukte pünktlich in die Ladenregale zu bringen und unzählige Berufspendler die Straßen verstopfen, müssen die Kinder auf Aktivitäten in den Wohnungen ausweichen. Da ist die Bewegungsfreiheit natürlich sehr eingeschränkt und Computer oder Spielekonsolen bieten viele Reize, welche die Kinder und Jugendlichen ansprechen, ohne sich bewegen zu müssen. Natürlich ist auch in diesen Spielen wieder der Kampf zwischen Gut und Böse ein großes Thema. Und dieses Thema fasziniert doch nicht nur die Kinder. Auch erwachsene Menschen, also die Eltern welchen das Schulamt mit der Polizei und dem Jugendamt drohte, wenn sie ihren Kindern Zugang zu gewaltlastigen Spielen gewähren, werden Abends beim Fernsehkrimi mitfiebern, ob der Mörder gefasst wird. Und sie werden sich am Wochenende auch mal im Kino einen Actionfilm mit wilden Schießereien ansehen.
    Nicht Computerspiele drehen sich um Gewalt. Auch viele andere Spiele, welche von erwachsenen Menschen gespielt werden, basieren auf gewalttätigen Szenarien. Schach zum Beispiel. Beim Schach wird ein Kriegsszenario durchgespielt, bei dem sich zwei Heere mit dem Ziel gegenüberstehen, den gegnerischen König zu töten.
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    Mit Riester in die Altersarmut

    Wer mit der Riester-Rente für seinen Lebensabend spart, muss am Ende mehr Geld herausbekommen, als er eingezahlt hat. Andernfalls hätte er das Geld auch einfach auf ein gewöhnliches Konto einzahlen können. Wenn jemand mehr Geld herausbekommt, als er selbst eingezahlt hat, dann muss jedoch ein anderer diese Differenz erarbeiten. Nun wird so manch einer bei sich denken: kein Problem damit kann ich gut leben, dass ein anderer mein Einkommen erarbeiten muss, während er ihm selbst das erarbeitete Geld vorenthalten bleibt. Soll er doch sehen, wo er bleibt. Hauptsache ich habe meine Rendite. Die Chancen, dass diese Form der Vorsorge tatsächlich rentabel ist und damit eine hohe Rente gewährleistet, ist aber in Zeiten des Niedergangs des Finanzsystems eher gering. So stark wie die Werbung suggeriert ist die private Rente nicht, was schnell ersichtlich wird, wenn man bedenkt, dass diese Form der Rente überhaupt nur durch hohe staatliche Zuschüsse funktioniert. Während die durch die Allgemeinheit finanzierte staatliche Rente immer weiter gekürzt wird und man den Menschen erzählt, sie sollen eine private Rentenversicherung abschließen, um die Verluste auszugleichen, ist es ja die Allgemeinheit, welche die staatlichen Zuschüsse zu den privaten Renten bezahlt. Dieses Geld, das ja von den Steuerzahlern kommt, hätte auch gleich in die staatliche Rente fließen können.
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    Das Finanzsystem – und unser Verständnis von Arbeit

    Der Film erklärt ganz einfach Wertschöpfung, Zinseszins, Staatsverschuldung, aber auch dass es fast nur gemeinnützige Arbeit gibt. Er zeigt Zusammenhänge sowie Lösungen auf.
    Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=rblhCf_WQH0
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  • Literaturempfehlungen

    Neue Weltwirtschaft … ohne kriminelle Elite

    Neue Weltwirtschaft ... ohne kriminelle Elite
    Der Großteil der vorhandenen Ressourcen und Vermögen ist in Besitz von nur wenigen Menschen. Selbst Dinge, welche uns die Natur unentgeltlich zur Verfügung stellt, wie etwa Ackerland, kann nicht beliebig von jedem genutzt werden. Zumindest in den dicht besiedelten Gegenden ist jedes Stückchen Land bereits aufgeteilt. Die Grenzen sind abgesteckt und die Besitzer beanspruchen für sich das alleinige Nutzungsrecht. Natürlich ohne die übrige Gesellschaft im Gegenzug für deren zwangsläufigen Verzicht zu entschädigen.
    Wer die Ressourcen (Land, Rohstoffe, Energieträger) kontrolliert, kann sie auch knapp halten und dadurch die übrige Bevölkerung, die darauf angewiesen ist, erpressen. Während ganz wenige Menschen durch dieses perfide System auf Basis ihrer bisherigen Besitztümer immer vermögender und einflussreicher werden, müssen die übrigen Bewohner für alles bezahlen, was sie zum Leben benötigen. Wer arbeiten möchte, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen, und dafür beispielsweise eine Werkstatt benötigt, muss an die Grund- und Immobilienbesitzer Miete bezahlen. Er muss Steuern und Rundfunkgebühren abtreten. Er muss Versicherungen bezahlen, die hauptsächlich auf dem Prinzip der Ausbeutung basieren und zudem verantwortungsloses Handeln anstatt Rücksicht und Verantwortung fördern. Wenn dann nach den unfreiwilligen Abgaben noch etwas übrig bleibt, dann wird der Unternehmer weiteres Geld für Rechtsanwälte und Steuerberater ausgeben müssen, die ihm Helfen, nicht völlig die Orientierung in den Wirren der irrsinnig komplizierten Rechts- und Steuergesetze zu verlieren.
    Da ist es kein Wunder, dass viele Menschen keiner sinnvollen, produktiven und eigenständigen Arbeit mehr nachgehen. Viele Menschen fristen ihr Leben mit mehr oder weniger sinnlosen Beschäftigungen (Papier beschmutzen und unnütze Formalitäten abarbeiten) in einem Angestelltenverhältnis. Jeden Monat wird dann einigermaßen zuverlässig ein Gehalt überwiesen und es spielt auch keine große Rolle, ob man wirklich produktiv war und notwendige Waren produziert hat, oder ob man einfach nur die Zeit mit dem Ausfüllen von Formularen verplempert hat (Produktion befriedigt Bedürfnisse, Beschäftigung tut das nicht). Eigenverantwortung? Oder gar die Möglichkeit, die Früchte der eigenen Arbeit zu ernten? Fehlanzeige!
    Der Autor spricht viele Dinge an, die uns selbstverständlich erscheinen, die aber bei näherer Betrachtung völlig absurd und fehlgeleitet sind. Er geht auch auf die Problematik des exponentiellen Wachstumszwangs durch Zins und Zinseszins ein uns stellt Überlegungen an, was sich ändern müsste, damit wir in einer Welt leben, die nicht nur auf die Wünsche einer superreichen Elite ausgerichtet ist, sondern in der das Wohl aller Menschen eine Rolle spielt.


    Titel: Neue Weltwirtschaft
    Untertitel: … ohne kriminelle Elite
    Autor: Thomas Masse
    Verlag: Amazon
    Veröffentlichung: 12.03.2014
    Sprache: Deutsch
    Seiten: 407
    ISBN-13: 978-1497324145
    Preis: 13,80 Euro
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    So werden die Kinder von der Politik an die Konzerne verhökert

    In der Reportage „Kunde Kind – Wie die Wirtschaft unsere Kinder verführt“, die von ARD gezeigt wurde, wird deutlich, wie erschreckend weit die Werbeindustrie versucht, schon die jüngsten Kinder zu beeinflussen. Das geht so weit, dass zusammen mit dem Deutschen Olympischen Sportbund Veranstaltungen organisiert werden, bei denen die Kinder zu sportlichen Aktivitäten animiert werden. Sport an sich ist natürlich nicht unbedingt schlimm. Es tut den Kindern sicherlich gut, wenn sie sich an der frischen Luft betätigen anstatt sich vor der Glotze mit Schokolade und Chips vollzufressen. Blöderweise sind auf solchen Veranstaltungen überall Werbebanner von Konzernen angebracht, welche die Schokolade verkaufen, mit denen sich die Kinder nach dem Wettbewerb vor der Glotze vollfressen.
    Eine solch verlogene und heuchlerische Sportveranstaltung ist unterstes Niveau und lässt jeglichen Anstand bei den dafür Verantwortlichen vermissen.

    Nun gut, so lange die Kinder nicht zur Teilnahme an einer solchen Veranstaltung gezwungen werden, können die Eltern verhindern, dass die Kinder an solchen perversen Werbeveranstaltungen teilnehmen. Was aber wäre, wenn solche Aktionen an Schulen durchgeführt werden, wo es doch eine Schulpflicht gibt? Nun ja, dachte ich. Das wird nicht vorkommen, schließlich dürften sich die Verantwortlichen in den Bildungseinrichtungen ihrer Bedeutung für das Wohl der Gesellschaft bewusst sein und sich nicht auf solche Spielchen einlassen.
    Tja, die Reportage belehrt den interessierten Zuschauer schon bald eines besseren. Mittlerweile finden gesponserte Sportveranstaltungen auch an Schulen während der regulären Unterrichtszeit statt. Da lässt man dann auch gerne mal eine Mathestunde ausfallen.
    Zu meiner Schulzeit hatte man noch richtigen Sportunterricht bei einem richtigen Sportlehrer. Wir haben damals verschiedene Sportarten kennengelernt und ausprobiert und uns umfassend bewegt. Damals mussten nicht erst irgendwelche Marketingexperten Werbeplakate in der Turnhalle aufstellen, die Kinder dann ein paar Meter sinnlos hin und wieder zurück rennen lassen, um ihnen dann nach wenigen Sekunden einen Ausdruck mit einem Markenlogo zum Sammeln und Tauschen in die Hand drücken.
    Früher hatten wir zum Spaß gesagt, dass die Schulzeit toll ist, wäre da nicht das sinnlose herumsitzen zwischen den Pausen. Der Unterricht war halt nicht immer so spannend, wie die Zeit auf dem Pausenhof. Vor allem in der Winterzeit hat eine gepflegte (wenn auch verbotene) Schneeballschlacht deutlich mehr Spaß gemacht, als Gedichte zu interpretieren. Aber immerhin wurde man nicht während der Unterrichtszeit zum Zombikonsumenten erzogen. Und so manch ein Lehrer war darauf bedacht, uns das eigenständige Denken beizubringen. Heute können die Eltern froh sein, wenn die Kinder im Unterricht nicht von großen Konzernen indoktriniert werden. Sonst müssen die Eltern den Kindern nach dem Unterricht den ganzen man den Müll, den sie in der Schule in ihre Gehirne gepflanzt bekommen, wieder austreiben.
    Früher war der Unterricht zuweilen nervig, aber man konnte auch einiges Lernen (wenn auch nicht die wirklich wichtigen Dinge). Heute muss man froh sein, wenn die Kinder nicht als willenlose Zombies nach Hause kommen.
    Die Verantwortlichen an den Schulen begründen die “Kooperation” mit den Konzernen damit, dass sie auf das Geld angewiesen sind. Da fehlen einem die Worte. Der Finanzminister freut sich über Rekordsteuereinnahmen und jubelt über seine schwarze Null. Die Bundesregierung verteilt nach besten Kräften das Geld der deutschen Steuerzahler zur Rettung irgendwelcher Banken, die sich verzockt und den Überblick in dem System verloren haben, dass sie selbst zu verantworten haben. Und für die Schulen ist kein Geld da. Ja, wenn man die Kinder behandelt, wie Scheiße, ihre Zukunft an die Konzerne verscherbelt und an allen sozialen Ecken und Enden spart, während die Steuereinnahmen in ungeahnte Höhen sprudeln, dann ist es nicht so schwer, mal das ein oder andere Jahr ohne Neuverschuldung auszukommen.


    Kritik der Zeitung “Die Welt” an der Sendung: Wie die böse Wirtschaft “unsere Kinder” verführt
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