So werden die Kinder von der Politik an die Konzerne verhökert
In der Reportage „Kunde Kind – Wie die Wirtschaft unsere Kinder verführt“, die von ARD gezeigt wurde, wird deutlich, wie erschreckend weit die Werbeindustrie versucht, schon die jüngsten Kinder zu beeinflussen. Das geht so weit, dass zusammen mit dem Deutschen Olympischen Sportbund Veranstaltungen organisiert werden, bei denen die Kinder zu sportlichen Aktivitäten animiert werden. Sport an sich ist natürlich nicht unbedingt schlimm. Es tut den Kindern sicherlich gut, wenn sie sich an der frischen Luft betätigen anstatt sich vor der Glotze mit Schokolade und Chips vollzufressen. Blöderweise sind auf solchen Veranstaltungen überall Werbebanner von Konzernen angebracht, welche die Schokolade verkaufen, mit denen sich die Kinder nach dem Wettbewerb vor der Glotze vollfressen.
Eine solch verlogene und heuchlerische Sportveranstaltung ist unterstes Niveau und lässt jeglichen Anstand bei den dafür Verantwortlichen vermissen.
Nun gut, so lange die Kinder nicht zur Teilnahme an einer solchen Veranstaltung gezwungen werden, können die Eltern verhindern, dass die Kinder an solchen perversen Werbeveranstaltungen teilnehmen. Was aber wäre, wenn solche Aktionen an Schulen durchgeführt werden, wo es doch eine Schulpflicht gibt? Nun ja, dachte ich. Das wird nicht vorkommen, schließlich dürften sich die Verantwortlichen in den Bildungseinrichtungen ihrer Bedeutung für das Wohl der Gesellschaft bewusst sein und sich nicht auf solche Spielchen einlassen.
Tja, die Reportage belehrt den interessierten Zuschauer schon bald eines besseren. Mittlerweile finden gesponserte Sportveranstaltungen auch an Schulen während der regulären Unterrichtszeit statt. Da lässt man dann auch gerne mal eine Mathestunde ausfallen.
Zu meiner Schulzeit hatte man noch richtigen Sportunterricht bei einem richtigen Sportlehrer. Wir haben damals verschiedene Sportarten kennengelernt und ausprobiert und uns umfassend bewegt. Damals mussten nicht erst irgendwelche Marketingexperten Werbeplakate in der Turnhalle aufstellen, die Kinder dann ein paar Meter sinnlos hin und wieder zurück rennen lassen, um ihnen dann nach wenigen Sekunden einen Ausdruck mit einem Markenlogo zum Sammeln und Tauschen in die Hand drücken.
Früher hatten wir zum Spaß gesagt, dass die Schulzeit toll ist, wäre da nicht das sinnlose herumsitzen zwischen den Pausen. Der Unterricht war halt nicht immer so spannend, wie die Zeit auf dem Pausenhof. Vor allem in der Winterzeit hat eine gepflegte (wenn auch verbotene) Schneeballschlacht deutlich mehr Spaß gemacht, als Gedichte zu interpretieren. Aber immerhin wurde man nicht während der Unterrichtszeit zum Zombikonsumenten erzogen. Und so manch ein Lehrer war darauf bedacht, uns das eigenständige Denken beizubringen. Heute können die Eltern froh sein, wenn die Kinder im Unterricht nicht von großen Konzernen indoktriniert werden. Sonst müssen die Eltern den Kindern nach dem Unterricht den ganzen man den Müll, den sie in der Schule in ihre Gehirne gepflanzt bekommen, wieder austreiben.
Früher war der Unterricht zuweilen nervig, aber man konnte auch einiges Lernen (wenn auch nicht die wirklich wichtigen Dinge). Heute muss man froh sein, wenn die Kinder nicht als willenlose Zombies nach Hause kommen.
Die Verantwortlichen an den Schulen begründen die “Kooperation” mit den Konzernen damit, dass sie auf das Geld angewiesen sind. Da fehlen einem die Worte. Der Finanzminister freut sich über Rekordsteuereinnahmen und jubelt über seine schwarze Null. Die Bundesregierung verteilt nach besten Kräften das Geld der deutschen Steuerzahler zur Rettung irgendwelcher Banken, die sich verzockt und den Überblick in dem System verloren haben, dass sie selbst zu verantworten haben. Und für die Schulen ist kein Geld da. Ja, wenn man die Kinder behandelt, wie Scheiße, ihre Zukunft an die Konzerne verscherbelt und an allen sozialen Ecken und Enden spart, während die Steuereinnahmen in ungeahnte Höhen sprudeln, dann ist es nicht so schwer, mal das ein oder andere Jahr ohne Neuverschuldung auszukommen.
Kritik der Zeitung “Die Welt” an der Sendung: Wie die böse Wirtschaft “unsere Kinder” verführt
Eine solch verlogene und heuchlerische Sportveranstaltung ist unterstes Niveau und lässt jeglichen Anstand bei den dafür Verantwortlichen vermissen.
Nun gut, so lange die Kinder nicht zur Teilnahme an einer solchen Veranstaltung gezwungen werden, können die Eltern verhindern, dass die Kinder an solchen perversen Werbeveranstaltungen teilnehmen. Was aber wäre, wenn solche Aktionen an Schulen durchgeführt werden, wo es doch eine Schulpflicht gibt? Nun ja, dachte ich. Das wird nicht vorkommen, schließlich dürften sich die Verantwortlichen in den Bildungseinrichtungen ihrer Bedeutung für das Wohl der Gesellschaft bewusst sein und sich nicht auf solche Spielchen einlassen.
Tja, die Reportage belehrt den interessierten Zuschauer schon bald eines besseren. Mittlerweile finden gesponserte Sportveranstaltungen auch an Schulen während der regulären Unterrichtszeit statt. Da lässt man dann auch gerne mal eine Mathestunde ausfallen.
Zu meiner Schulzeit hatte man noch richtigen Sportunterricht bei einem richtigen Sportlehrer. Wir haben damals verschiedene Sportarten kennengelernt und ausprobiert und uns umfassend bewegt. Damals mussten nicht erst irgendwelche Marketingexperten Werbeplakate in der Turnhalle aufstellen, die Kinder dann ein paar Meter sinnlos hin und wieder zurück rennen lassen, um ihnen dann nach wenigen Sekunden einen Ausdruck mit einem Markenlogo zum Sammeln und Tauschen in die Hand drücken.
Früher hatten wir zum Spaß gesagt, dass die Schulzeit toll ist, wäre da nicht das sinnlose herumsitzen zwischen den Pausen. Der Unterricht war halt nicht immer so spannend, wie die Zeit auf dem Pausenhof. Vor allem in der Winterzeit hat eine gepflegte (wenn auch verbotene) Schneeballschlacht deutlich mehr Spaß gemacht, als Gedichte zu interpretieren. Aber immerhin wurde man nicht während der Unterrichtszeit zum Zombikonsumenten erzogen. Und so manch ein Lehrer war darauf bedacht, uns das eigenständige Denken beizubringen. Heute können die Eltern froh sein, wenn die Kinder im Unterricht nicht von großen Konzernen indoktriniert werden. Sonst müssen die Eltern den Kindern nach dem Unterricht den ganzen man den Müll, den sie in der Schule in ihre Gehirne gepflanzt bekommen, wieder austreiben.
Früher war der Unterricht zuweilen nervig, aber man konnte auch einiges Lernen (wenn auch nicht die wirklich wichtigen Dinge). Heute muss man froh sein, wenn die Kinder nicht als willenlose Zombies nach Hause kommen.
Die Verantwortlichen an den Schulen begründen die “Kooperation” mit den Konzernen damit, dass sie auf das Geld angewiesen sind. Da fehlen einem die Worte. Der Finanzminister freut sich über Rekordsteuereinnahmen und jubelt über seine schwarze Null. Die Bundesregierung verteilt nach besten Kräften das Geld der deutschen Steuerzahler zur Rettung irgendwelcher Banken, die sich verzockt und den Überblick in dem System verloren haben, dass sie selbst zu verantworten haben. Und für die Schulen ist kein Geld da. Ja, wenn man die Kinder behandelt, wie Scheiße, ihre Zukunft an die Konzerne verscherbelt und an allen sozialen Ecken und Enden spart, während die Steuereinnahmen in ungeahnte Höhen sprudeln, dann ist es nicht so schwer, mal das ein oder andere Jahr ohne Neuverschuldung auszukommen.
Kritik der Zeitung “Die Welt” an der Sendung: Wie die böse Wirtschaft “unsere Kinder” verführt