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Wie man eine Pipeline in die Luft jagt

Seitens der Politik wird immer wieder betont, dass die Gasspeicher gut gefüllt sind. Das suggeriert eine gewisse Versorgungssicherheit. Was jedoch nicht so deutlich kommuniziert wird ist der Sachverhalt, dass auch komplett gefüllte Speicher nicht ausreichen, um den “normalen” Bedarf für einen Winter zu decken. Die Speicher dienen lediglich als Puffer, um Zeiten mit besonders hohem Verbrauch oder temporär verminderter Liefermengen auszugleichen. Zu klären wäre auch die Frage, ob ein Teil des Gases an andere Länder weitergeleitet werden muss oder ob die gesamte Menge für Deutschland zur Verfügung steht.

Die Versorgungslage wurde in den letzten Monaten immer angespannter. Mit der Zerstörung mehrerer Pipelines nimmt die Situation noch dramatischere Ausmaße an. Es ist davon auszugehen, dass drei der vier Rohrleitungen von Nord Stream 1 und Nord Strem 2 in der Ostsee gezielt durch terroristische Angriffe zerstört wurden. Damit wurde die Idee der Klima-Aktivistin Luisa Neubauer bittere Realität, die bereits darüber sinniert, Pipelines in die Luft zu jagen.

In einem Video auf Instagram hat die deutsche Klimaaktivistin Luisa Neubauer einen Witz über Ökoterrorismus gemacht und damit viel Kritik ausgelöst. Sie filmte sich beim Copenhagen Democracy Summit in Dänemark und sagte auf Englisch: „Natürlich denken wir darüber nach, wie man die längste Rohölpipeline der Welt in die Luft jagen könnte“

Quelle: Klimaaktivistin Neubauer über Ölprojekt in Afrika: „Pipeline in die Luft jagen“

Luisa Neubauer spielte damit auf ein Buch mit dem Titel Buchs “How to blow up a Pipeline” (eng. “Wie man eine Pipeline in die Luft jagt”) an. Vielleicht haben noch andere Akteure dieses Buch gelesen und sind zur Tat geschritten.

Es ist davon auszugehen, dass die Rohrleitungen nicht mehr repariert werden. Russland wird kein Geld in die Hand nehmen und Leitungen reparieren, welche dann aufgrund von Sanktionen wahrscheinlich ohnehin nicht mehr genutzt werden. Zudem besteht die Gefahr, dass die Pipelines sofort wieder zerstört werden dürfen. Es wird kaum möglich sein, die Rohrleitungen zu schützen.
Wenn jetzt Salzwasser in die Leitungen strömt, werden noch größere Schäden entstehen, die eine Reparatur vielleicht sowieso unmöglich machen.
Auch wenn Erdgas derzeit noch über andere Pipelines und auch mittels Schiffen geliefert wird, ist die Versorgung keineswegs sicher. Die Terroristen können auch die übrigen Pipelines zerstören. Und wer zu solchen Taten fähig ist, der hat vermutlich auch kein Problem damit, zwischendurch eine Runde Schiffeversenken zu spielen. und wer sagt, dass es bei der Zerstörung der Gas-Infrastruktur bleibt? Ölleitungen und Ölfrachter können ebenso ein Ziel von Anschlägen werden. Oder auch Stromleitungen und Kraftwerke.

Wenn aber das fragile System der Energieversorgung zu stark ins Wanken gerät, sind unkontrollierbare Kettenreaktionen nicht auszuschließen. Die Gefahr eines Zusammenbruchs der Gas-, Öl- und Stromversorung könnte dann ein realistisches Szenario werden. Damit werden dann auch die Lieferketten wegbrechen und das einst so hoch entwickelte Europa wird innerhalb kürzester Zeit ins Mittelalter zurück katapultiert werden.
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