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Umweltschutz? Ja, aber möglichst teuer und kompliziert!

Umweltschutz ist zweifelsohne sehr wichtig. Wir sollten und müssen letztendlich unser gesamtes Wirtschaftssystem auf den Schutz der Welt um uns herum ausrichten. Ein Wirtschaftssystem , das auf nicht-reparierbaren Wegwerf-Produkten basiert ist gewiss nicht zukunftsweisend. Allerdings stellt eine Ökonomie der Verschwendung derzeit leider die notwendige Basis für ein Geldsystem dar, das durch Zins und Zinseszins und die damit einhergehende Umverteilung der Vermögen von den Fleißigen zu den Reichen ein grenzenloses exponentielles Wirtschaftswachstum zwingend benötigt. Diese grundlegenden Zusammenhänge werden von den Politikern jedoch nicht angesprochen und diskutiert. Stattdessen werden Maßnahmen beschlossen, deren Beitrag zum Umweltschutz zumindest fragwürdig sind, die aber auffällig teuer sind und so letzten Endes wieder dem heiligen Wirtschaftswachtum dienen. Und während die Bürger und Steuerzahler im Namen des Umweltschutzes immer stärker zur Kasse gebeten werden, auch dann nicht im Gegenzug auf Steuereinnahmen, wenn es der Einsparung von Ressourcen dienen würde. Anstatt die Hürden für Solaranlagen auf den Hausdächern so gering wie möglich zu halten, werden Solardachbesitzer mit Regeln, Vorschriften, Bürokratie und aberwitzigen Steuern geradezu überschüttet. Das kann so weit gehen, dass man für den selbst verbrauchten Solarstom vom eigenen Hausdach Steuern bezahlen muss.
Aus Sicht der Politiker ist Umweltschutz gut. Besonders gut ist Umweltschutz aber nicht dann, wenn er effektiv ist, sonder dann wenn er teuer ist und möglichst auch das Wirtschaftswachstum antreibt. Da werden dann alte noch funktionierende Fahrzeuge und Geräte verschrottet oder in andere Ländern exportiert und dort weiterbetrieben, um sie hier durch neue Fahrzeuge und Geräte zu ersetzen. Diese sind häufig kaum besser, kosten aber viel Geld und benötigen viele Ressourcen für die Herstellung und den Transport. Gleichzeitig bleiben in den Supermärkten die Kühlschränke offen, damit die Kunden bequemer die Produkte greifen können. Und übergroße Packungen, die mehr Inhalt vorgaukeln als es der Wirklichkeit entspricht, sind auch in Ordnung. Weder Verbraucherschutz noch Umweltschutz ist wohl aus Sicht der Politiker relevant. Hauptsache die unnötig große Verpackung wird dann ordnungsgemäß in den Mülleimer geworfen. Oder wieder in den Laden zurückgebracht. Schon jetzt muss man Wegwerf-Flaschen wieder im Laden Abgeben, wo sie in einem Automaten sofort zerstört werden. Zukünftig werden auch noch Milchpackungen dazukommen. Dabei stinken die Automaten jetzt schon teilweise ziemlich unangenehm, weil sie nicht immer sonderlich gepflegt werden. Irgendwann wird dann auch verdorbene Milch in den Geräten schimmeln. Hygiene? Fehlanzeige. Hauptsache das Corona-Hygienekonzept wird umgesetzt.
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