Berichte

Tonnenweise CO2 für schöne Haare und ein paar Fotos

Es ist ja derzeit ein beliebtes Phänomen für die verschiedenen Aktivitäten den damit verbundenen CO2-Ausstoß anzugeben und in Hinblick auf die Rettung der Welt den moralischen Zeigefinger zu erheben, wenn CO2 im Spiel ist.

Zuküntig soll ein Mensch maximal drei Tonnen CO2 im Jahr “verursachen” dürfen. Dies entspricht der Menge, die ein Mensch rein rechnerisch ab jetzt in einem gesamten Jahr verursachen darf, wenn die Erderhitzung bei deutlich unter zwei Grad gestoppt werden soll. Das erklärte der renommierte Klimaforscher Hans Joachim Schellnhuber vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung im Interview mit dem ARD-Magazin Panorama.

Eine Flugreise in den Urlaub? Kaum akzeptabel bei der CO2-Bilanz! Damit wäre das Kontingent schnell aufgebraucht. Ein Flug von Deutschland auf die Malediven und zurück verursacht zum Beispiel pro Person eine ⁠Klimawirkung⁠ von rund drei Tonnen CO2.

Völlig an den Haaren herbeigezogen


Der nächste Abschnitt ist zugegebenermaßen völlig an den Haaren herbeigezogen. Und zwar an den Haaren unseres Bundeskanzlers Olaf Scholz. Dieser bezahlt seinen Visagisten 40.000 Euro im Jahr. Schönheit ist nun mal nicht ganz billig. Und damit das schöne Gesicht auch gut zur Geltung kommt, kommen dazu eine halbe Million Euro für professionelle Fotos. Genau genommen bezahlt dies letzlich der Steuerzahler. Über 500.000 Euro im Jahr, um ein paar weitgehend belanglose Fotos in den sozialen Medien oder wo auch immer zu posten oder in Zeitungen zu drucken. Das ist viel Geld.

Das Durchschnittseinkommen liegt in Deutschland bei knapp 50.000 Euro im Jahr. Die meisten Menschen dürften sogar noch weit darunter liegen, da bei dieser Rechnung das Millionen-Gehalt eines Managers viele geringe Einkommen “ausgleicht”. Das heißt, ein normaler Arbeitnehmer müsste mindestens 10 Jahre lang in einem Vollzeitjob arbeiten, um die Summe zu erwirtschaften, die nötig ist, um den Bundeskanzler im vollen Glanz erstrahlen zu lassen.
Es mag jetzt etwas überraschend klingen (insbesondere für Politiker, denen der Bezug zur Realitität vielleicht etwas abhanden gekommen sein könnte), aber das Geld wächst nicht klimaneutral auf Bäumen, sondern wird durch Banken im Rahmen der Geldschöpfung als Kredit in die Welt gebracht. Somit ist auch das Geld zur Aufhübschung des Lächelns des Bundeskanzlers nicht einfach da, sondern muss von den Steuerzahlern erarbeitet werden. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass die CO2-Belastung von 10 Arbeitsjahren entsteht, damit wir schöne Bilder vom Bundeskanzler bekommen. Hier ist beispielsweise der Arbeitsweg einzurechnen. Nur wenige habend das Glück (oder Pech), direkt am Arbeitsort zu wohnen und müssen pendeln. Die Arbeit selbst ist mit einem Verbrauch von Energie und Ressourcen verbunden. Auch das geht in die Bilanz ein.
Wenn wir jetzt also auf die Fotos des Bundeskanzlers verzichten würden, dann könnte die CO2-Belastung massiv reduziert werden. Alternativ könnten wir bei der nächsten Wahl darauf achten, Parteien zu wählen, die einen Bundeskanzler oder eine Bundeskanzlerin (neudeutsch Bundeskanzler*in m/w/d) stellen, der/die/das von Natur aus so hübsch ist, dass man keinen teuren Visagisten und keinen noch viel teureren Profifotograf benötigt, um ein paar ansehnliche Bilder hinzubekommen.
Auch bei den anderen Spitzenpolitikern, wie Robert Habeck oder Analena Baerbock muss viel Steuergeld aufgewendet werden. Vielleicht, damit wir uns beim Anblick der Bilder nicht zu sehr erschrecken? Dafür sind dann die Nachrichten häufig um so erschreckender.

Es ist nicht dasselbe, wenn zwei das Gleiche tun!


Man könnte den Eindruck gewinnen, dass der CO2-Fußabdruck keine Rolle spielt, wenn es um die Selbstdarstellung der Volksvertreter geht. Wenn aber der Arbeiter nach einem Jahr harter Arbeit, um diesen Irrsinn zu finanzieren, mit seiner Familie in den Urlaub fliegt, muss er sich dafür rechtfertigen und soll Strafen bezahlen oder einer anderen Person einen Teil von dessen CO2-Kontingent abkaufen.
Ein Milliardär, der sein Vermögen von einer Milliarde Euro zu einem überschaubaren Zinssatz von lediglich einem Prozent angelegt hat, der kann sich auf Zinseinnahmen von etwa 27.000 Euro (siebenundzwanzigtausend) pro Tag (!) freuen, ohne dafür auch nur eine Minute selbst arbeiten zu müssen. Da sollte es problemlos möglich sein, ein paar Euro für CO2-Gebühren aufzuwenden. Das kann aus der Portokasse bezahlt werden.
Der Gründer von Amazon beispielsweise, hat ein geschätztes Vermögen von über 120 Milliarden Dollar, was auch etwa 120 Milliarden Euro entspricht. Seine Zinseinnahmen würden sich demnach auf drei Millionen Euro pro Tag belaufen. Vermutlich dürften die Zinseinnahmen aber deutlich höher sein. Für so viel Geld kann man sich Berater leisten, die das Geld zu einem besseren Zinssatz als einem Prozent anlegen können. Zudem gibt es ja noch die Einnahmen aus dem Tagesgeschäft seiner Unternehmen. Er wird sich eine mögliche CO2-Gebühr für seinen Privatjet locker leisten können, und zwar auch von dem Geld, das die tausenden Menschen, die für ihn arbeiten, Tag für Tag erwirtschaften. Die Mitarbeiter des Unternehmens müssen derweil ihr spärliches Einkommen nutzen, um die CO2-Gebühren für ihren Arbeitsweg und die Fotos der Politiker zu bezahlen. Für den wohlverdienten Urlaub bleibt da ohnehin nicht mehr viel übrig. CO2-Gebühren sind gerade für die Menschen, welche von Kapitaleinkünften leben und so viel Geld zur Verfügung haben, dass der Grenznutzen des Vermögens schon lange überschritten wurde, kein Hindernis. Sie werden weiterhin verschwenderisch leben können. Gleichzeitig stellen die Strafgebühren aber ausgerechnet die Menschen vor große Herausforderungen, die sowohl den hemmungslosen Wohlstand der Vermögenden, als auch ihr eigenes Einkommen aus eigener Kraft erwirtschaften müssen und dementsprechend ohnehin stark limitiert sind. Und dann sollen auch noch ausgerechnet die Luxusyachten und Privatjets von der Straf-Steuer befreit werden.
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