• Berichte

    Der skrupellose Handel mit Haustieren

    In der heutigen Gesellschaft werden Tiere sehr häufig als Waren angesehen, mit denen man nach belieben umgehen kann. Tiere werden für Arbeiten herangezogen, liefern das Ausgangsmaterial für Kleidung und Fertiggerichte oder dienen im Zoo und im Zirkus der Belustigung einer zahlungskräftigen Kundschaft.
    Und auch die Haustiere, denen im Allgemeinen noch am meisten Mitgefühl entgegengebracht wird, sind aus Sicht der Händler eine Ware wie jede andere auch. Mittlerweile gehen auch große Läden für Tierbedarf dazu über, nicht nur Essen und Spielzeug für die Haustiere zu verkaufen, sondern richten Vitrinen und Schaufenster ein, in denen unterschiedlichste Tiere in großen Mengen anonym ausgestellt und verkauft werden. Die Händler kaufen die Tiere meist billig ein und verkaufen sie für sehr viel mehr Geld weiter. Papiere gibt es keine. Der Kunde erfährt nicht, von wo die Tiere herstammen und wer die Elterntiere sind. Es ist somit nicht möglich abschätzen, ob mit erblich bedingten Krankheiten zu rechnen ist. Die individuellen Bedürfnisse, die Gesundheit und das Wohlbefinden der Tiere steht bei den Handelsketten und großen Einzelläden, die unzählige unterschiedliche Tierrassen im Programm haben, gewiss nicht an erster Stelle des Interesses. Hier geht es darum, möglichst schnell hohe Umsätze zu erzielen und die Kosten gering zu halten. Am Ende zählt nur der Gewinn.
    Die Folgen und die Schicksale dieser Ausbeutung wird man in keinem Werbeprospekt lesen können und das sonst sehr redselige Personal wird darüber nicht berichten. Glücklicherweise können Betroffene ihren Ärger und die mitunter sehr schlechten Erfahrungen im Internet veröffentlichen und somit andere potentielle Kunden warnen. Das Internet bietet ein Gegengewicht zu der einseitigen Informationspolitik der Unternehmen. Nachfolgend möchte ich auf einen Bericht in einem Forum über den Kauf einer schwer kranken Katze in einem großen Zoo-Fachgeschäft verweisen. Hier wird deutlich, mit welcher Skrupellosigkeit der Handel mit lebenden und fühlenden Wesen betrieben wird.

    …die traurige Geschichte eines „Rassekätzchens“
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  • Anti-Obsoleszenz

    Elektro-Tischgrill pünktlich zum Start der Grillsaison defekt

    Ständig geht irgend ein technisches Gerät kaputt. Häufig wirft man dieses dann weg und kauf ein neues Produkt, da die Reparatur meist so teuer ist, dass man auch gleich ein aktuelles Modell im Laden erwerben kann. Das ist ärgerlich, denn nicht selten ist nur eine Kleinigkeit defekt, die sich leicht reparieren ließe. Leider halten die Hersteller die Dokumentationen gewöhnlich geheim oder verkleben und verschweißen die Geräte so, dass man sie nicht zerstörungsfrei öffnen kann. Ersatzteile sind nur schwer zu bekommen und dann extrem teuer.
    So landen Unmengen wertvoller Ressourcen auf dem Müll, weil ein winziges Bauteil gebrochen oder verschlissen ist. Besonders ärgerlich ist es, wenn es sich um ein Teil handelt, das für die eigentliche Funktionalität nicht einmal nötig ist und wenn dieses Bauteil besonders anfällig für Defekte konstruiert wurde. Willkommen in einer Welt, die beherrscht wird vom zinsgetriebenen Kapitalismus. Immer schneller muss immer mehr produziert und verbraucht werden. Umweltschutz spielt nur eine Rolle, wenn die Marketingabteilungen eine neue “grüne” Strategie für die Werbekampagnen entwerfen. Im Alltag werden die Ressourcen verschwendet als würden sie endlos nachwachsen. Es ist bedeutungslos, wie viel Energie und welche Mengen an Rohstoffen aufgewendet werden müssen, um immer neue Güter zu produzieren, zu transportieren und zu entsorgen. Die Wirtschaft muss wachsen, koste es was es wolle.
    Das nervt. Das ist kein tragfähiges Konzept, auf das die Menschheit ihre Zukunft und die Zukunft der Pflanzen und der anderen Tiere auf diesem Planeten aufbauen kann. Wir sollten wieder mehr dazu übergehen, die Dinge, welche wir verwenden, so lange wie möglich zu erhalten. Leider werden die Konzerne in absehbarer Zeit nicht dazu übergehen, langlebige und wartungsfreundliche Geräte zu produzieren. Wir müssen uns also damit abfinden, dass sie nicht sehr lange halten. Wenn ein Gerät aber kaputt gegangen ist, dann müssen wir es ja nicht unbedingt gleich wegwerfen. Wir können das Gerät doch einfach mal aufschrauben und versuchen zu verstehen, wie es funktioniert und vielleicht lässt sich dann sogar nachvollziehen, warum es nun nicht mehr wie gewünscht arbeitet.

    Elektro-Tischgrill
    Letzten Sommer kauften wir einen Elektro-Tischgrill. Häufig verwendeten wir ihn nicht. Gestern war gerade einmal der dritte oder vierte Einsatz. Der Grill wurde bislang überaus pfleglich behandelt und dennoch blieben die Heizstäbe diesmal leider kalt. Vielleicht ist noch Garantie auf dem Gerät. Die letzten defekten Produkte, egal ob Wasserpumpe, Stereoanlage oder Spielekonsole, die ich zum Hersteller schickte, kamen im besten Fall genau so kaputt zurück, wie sie eingesendet wurden – manche waren sie danach noch kaputter. Die Inanspruchnahme einer eventuellen Garantie schien also wenig verlockend, zumal sich die Hersteller gerne einige Wochen Zeit lassen. Bis dahin ist das Grillgut flauschig und davongelaufen.
    Es bleibt also nur, den Fehler selbst zu beheben. Glücklicherweise ist der Grill nicht von der Firma mit dem angebissenen Apfel, das heißt, die Bauteile sind nicht verklebt oder anderweitig gegen “unbefugtes” Öffnen gesichert. Nachdem zwei Schrauben entfernt waren, ließ sich die Elektronik am Steuerteil freilegen. Ein Kabelbruch war unwahrscheinlich, der Drehschalter und das Bimetall war auch intakt. Blieb als Fehlerursache nur noch der Schutzschalter, der verhindern soll, dass der Heizstab unter Strom gesetzt werden kann, wenn das Heizsegment nicht in den Rahmen eingesetzt ist. Eine sehr abenteuerliche Konstruktion, die unglücklicherweise klemmte. So wurde der Kontakt auch dann nicht geschlossen, wenn der Grill ordentlich zusammengesetzt war.
    Nachdem der Fehler beseitigt war, funktioniert der Grill endlich wieder und das (vegetarische) Grillgut konnte wenig später auf dem Rost drapiert werden.
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  • Literaturempfehlungen

    Bekenntnisse eines Economic Hit Man

    Bekenntnisse eines Economic Hit Man
    “Hitman” ist das englische Wort für “Auftragsmörder”, also Menschen, die im Auftrag andere Menschen töten. In Anlehnung daran bezeichnet man hochbezahlte Experten, deren Aufgabe es ist, ganze Länder in eine zerstörerische Verschuldung zu treiben, als Economic Hitmen. Betrügerische Finanzanalysen, Wahlmanipulation, Bestechung, Erpressung und Mord gehören zu ihren Werkzeugen.
    Während viele Menschen sich in Hilfsorganisationen engagieren und versuchen, die Welt ein wenig besser zu machen, stürzen Leute wie die Economic Hitmen die Welt immer weiter ins Chaos – im Name von Macht- und Profitgier ihrer Auftraggeber.
    Die Machenschaften der Wirtschafts-Auftragsmörder bleiben normalerweise vor der Öffentlichkeit verborgen. Trotz der unvorstellbaren kriminellen Energie und der großen Tragweite finden ihre Tätigkeiten gewöhnlich keine Erwähnung in den Nachrichten. Die Medien verwenden die Sendezeit lieber, um über Belanglosigkeiten zu plaudern, die Lottozahlen zu verkünden oder inhaltslose Unterhaltungssendungen zu verbreiten. Um etwas über die Economic Hitmen zu erfahren, lohnt es sich, das Buch “Bekenntnisse eines Economic Hit Man” zu lesen.

    Titel: Bekenntnisse eines Economic Hit Man
    Untertitel: Unterwegs im Dienst der Wirtschaftsmafia
    Autoren: John Perkins
    Seiten: 384
    Verlag: Goldmann
    Veröffentlichung: 12.03.2007
    Sprache: Deutsch
    ISBN-13: 978-3-442-15424-1
    Preis: 9,95 Euro
  • Berichte

    Wenn das Finanzamt die Schnitzelgröße definiert

    Das Steuersystem ist überaus kompliziert und mittlerweile verlieren selbst Fachleute den Überblick. Ständig kommen neue Regeln hinzu und andere fallen weg. Es gibt Ausnahmeregelungen, Übergangsregelungen und Sonderregelungen. Da fällt es schwer, sich vorzustellen, wie viel kostbare Lebenszeit Jahr für Jahr vergeudet wird, um Steuererklärungen auszufüllen – um das Geld zurückzuerhalten, das einem ohnehin zusteht, aber vom Finanzamt voreilig einkassiert wurde. Dabei dienen die Steuern nicht einmal dazu, etwas zu steuern, wie man vom Namen her vermuten könnte. Die Steuern sind nicht dazu da, die Entwicklung der Menschen und der Wirtschaft in eine gewisse – natürlich möglichst positive – Richtung zu lenken, sondern sie dienen hauptsächlich dazu, die maroden Staatsfinanzen aufzubessern. Mit den Steuern werden Waffen zum Töten von Menschen gekauft. Es werden Wirtschaftsbetriebe subventioniert, welche die Umwelt zerstören und die Mitarbeiter ausbeuten. Es werden Gehälter für Politiker bezahlt, die jenseits von Gut und Böse sind. Und durch die Steuereinnahmen bezahlt die Masse der Bevölkerung in zunehmendem Maße die Zinsen für die Schulden, die dem Geldvermögen gegenüberstehen, welches sich bei immer weniger Menschen ansammelt.
    Von Jahr zu Jahr müssen durch den Zinseszinseffekt mehr Zinsen bezahlt werden als im Jahr zuvor. Dadurch steigen die Schulden immer weiter und die Wirtschaft muss theoretisch sogar ins Unendliche wachsen, um die Zinsen für die dem Geldvermögen gegenüberstehenden Schulden zu erarbeiten. Damit geht natürlich als Nebenefekt die wachsende Ausbeutung von Ressourcen und die Zerstörung der Umwelt einher. Aber egal, wie viel die Menschen arbeiten, auf Dauer wird es in einer begrenzten Welt nicht nicht möglich sein, mit den Zinsforderungen Schritt zu halten. Dennoch setzen die Verantwortlichen aus Politik und Industrie alles daran, an diesem zerstörerischen System noch ein wenig länger festhalten zu können. Die Menschen müssen immer mehr arbeiten, damit der Kuchen immer größer wird. Wenn es ans Verteilen geht, erhalten diejenigen, die hart gearbeitet haben aber ganz wenig, während den Reichen ohne eine Leistung für die Gesellschaft erbringen zu müssen, automatisch die größten Stücke vom Kuchen zustehen. Für viele bleiben nur noch Krümel in Form von Sozialleistungen übrig.
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  • Berichte

    Volumenabhängige Tarife für DSL-Anschlüsse

    Der englische Begriff Flatrate wird im Deutschen üblicherweise verwendet, um ein Produkt oder eine Dienstleistung zu einem Pauschaltarif zu vermarkten.[1] Das heißt, der Preis ist unabhängig von der Abnahmemenge. Gängig ist dieses Abrechnungsmodell im Bereich von Internet-Anschlüssen. Der Kunde bezahlt einen Festpreis und kann die zur Verfügung gestellte Bandbreite theoretisch voll ausnutzen ohne dass dies Einfluss auf den Preis hat. Zumindest in der Theorie der Werbe-Suggestionen. Nun gibt es einige Nutzer, welche dieses vermeintliche Angebot umfassend nutzen und große Mengen an Daten übertragen. Das stört die Anbieter von Internetanschlüsse dann aber doch, denn bei der Übertragung der Daten entstehen ihnen Kosten, die bei einigen Intensivnutztern so hoch werden können, dass sie möglicherweise den Gewinn beträchtlich schmälern oder gar in einen Verlust wandeln. Aus diesem Grund behalten sich Anbieter, vor allem im Mobilfunkbereich, vor, die Freiheiten der Kunden bei Bedarf einzuschränken. Das kann entweder nach eigenem Ermessen der Anbieter oder bei erreichen einer vertraglich festgelegten Grenze sein. Der entsprechende Anbieter schränkt dann beispielsweise bei Erreichen der Grenze die Übertragungsgeschwindigkeit weiter ein. In dem Fall handelt es sich aus Sicht der Kunden eher um ein Volumentarif. Sobald das zugestandene Übertragungsvolumen ausgeschöpft ist, wird die ursprüngliche Leistung reduziert. Dem Anbieter muss man in diesem Fall aber zugute halten, dass es sich vermutlich dennoch um eine “echte” Flatrate handelt, da der Kunde den Dienst ja weiterhin ohne zusätzliche Kosten nutzen kann, wenn auch mitunter erheblich langsamer.

    Für Aufsehen sorgte nun der Plan der Telekom, eine solche Beschränkung der Flatrates auch für DSL-Anschlüsse einzuführen (bei Neuverträgen). Bisher war dies eher im Mobilfunkbereich üblich, nicht aber bei leitungsgebundenen Diensten.
    Interessant ist in diesem Zusammenhang eine Aussage des Telekom-Chef René Obermann, der sich gegen Kritik an der geplanten Daten-Drosselung wehrt.
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  • Berichte

    Bankenrettung in Zypern ist keine Blaupause

    Auch wenn das hohe Einkommen vieler “Spitzenpolitiker” aus Regierungskreisen darauf schließen lassen könnte, dass diese Menschen eine verantwortungsvolle und hochwertige Arbeit leisten, so hält sich der Wert der Aussagen vieler Politiker in engen Grenzen und rechtfertigt die beachtlichen Diäten eher nicht.
    Ende März ließ die Bundesregierung noch verkünden, dass die Zypern-Rettung keine “Blaupause” für ähnlich gelagerte Fälle in anderen Ländern Europas sei.[1] Dies ist aber schon längst wieder vergessen und so verkündet der Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble nun:

    Die Beteiligung von Eigentümern, nachrangigen Anleihegläubigern und dann ungesicherten Anlegern muss der Normalfall sein, wenn ein Finanzinstitut in eine Schieflage gerät.[2]

    Quelle: Handelsblatt

    Daraus sind mindestens zwei Dinge zu lernen: Was Politiker erzählen hat keine Bedeutung. Und die Ersparnisse auf der Bank sind nicht sicher.
    In Gedanken sollte man sich darauf einstellen, dass man eines Morgens aufsteht und entgegen der Versprechen seitens der Politiker ein mehr oder weniger großer Teil des Geldes übers Wochenende vom Konto abgebucht wurde.
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  • Berichte

    Kundenarbeit – Die unbezahlte Dienstleistung

    Im Fast-Food-Restaurant übernehmen wir die Arbeit des Kellners. Wir holen das Essen an der Theke ab und stellen die Tabletts mit dem Abfall und dem benutzten Geschirr zurück in die Tablettrückgabe. In einigen Filialen nehmen die Bestellungen nicht einmal mehr Menschen entgegen, sondern Computer. Die Informationen zu neuen technischen Produkten suchen wir uns selbst zusammen, anstatt uns von einem Mitarbeiter informieren zu lassen, um die Geräte dann im Elektroladen einfach nur noch zu kaufen – oder gleich Online zu bestellen. Gekauften Möbel bauen wir eigenhändig zusammen und in einigen Supermärkten kassieren wir uns an Automatenkassen selbst ab.
    Immer mehr Arbeit wird auf den Kunden übertragen, der die Tätigkeiten unentgeltlich übernimmt und damit eine Konkurrenz für die Angestellten ist, die gegen die Konkurrenz durch die Kunden kaum eine Chance haben. Denn selbst das geringste Gehalt einer unterbezahlten Aushilfskraft ist noch höher als das Einkommen eines Freiwilligen, der unentgeltlich arbeitet. Den Konzernen bietet sich hier ein enormes Sparpotential um ihre Kosten weiter zu reduzieren. Eine Weile wird das funktionieren und die Konzerne können durch die Beschäftigung der Kunden anstelle regulärer Mitarbeiter ihre Gewinne weiter steigern. Die Menschen arbeiten immer mehr und bekommen immer weniger Lohn dafür, arbeiten auf diese Weise sogar kostenfrei für die Konzerne. Doch ohne Einkommen verringert sich auch die Kaufkraft. Gesamtwirtschaftlich und -gesellschaftlich wird dieses Konzept langfristig zusammenbrechen. Denn wenn niemand mehr Gehalt bekommt, kann er auch niemand mehr für die Wahren bezahlen.

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  • Berichte

    Lebensmittelskandal? Deklarationsskandal!

    Es gibt mal wieder einen “Fleisch-Skandal”. Das Problem ist – wie des Öfteren – dass zu einer bestimmten Fleischsorte eine andere Fleischsorte gemischt und dies ohne entsprechende Kennzeichnung verkauft wurde. Eigentlich handelt es sich dabei also um einen Deklarationsskandal. Ob nun Fleisch von Pferden, Hühnern oder Kühen in der Chemie-Lasagne aus dem Tiefkühl-Regal ist, ist doch eigentlich völlig egal. Die Kunden haben den Unterschied noch nichteinmal gemerkt. Geschmack und Konsistenz sind offensichtlich bei allen Fleischsorten sehr ähnlich.
    Warum also sollte man jetzt Tonnenweise Essen aus dem Handel nehmen, das eigentlich genau so schmeckt, wie es die Kunden erwarten? Nur weil nicht genau das drin ist, was auf der Packung seht? Ich bitte Sie. Es ist doch mittlerweile schon schwer, einen Früchte-Joghurt zu finden, in dem noch echte Früchte sind, wie man sie als Foto auf der Plastikpackung bewundern kann. Oder Brötchen, die nicht durch Chemie zusammengehalten werden. Selbst in der Bäckerei werden mittlerweile mitunter nur noch angelieferte Teiglinge aus fernen Fabriken aufgebacken, die durch Unmengen an Zusatzstoffen optimiert und haltbar gemacht wurden. Der Schinken auf der Fertig-Pizza und sogar in manch einem Restaurant ist nicht selten aus Einzelteilen zusammengeklebter Formschinken. Würde man alle Produkte aus dem Handel nehmen, bei denen nicht das drin ist, was die Packung suggeriert, dann wären die Regale ziemlich leer.
    Und um die Gesundheit wird es auch kaum gehen, denn wenn die Kunden im Supermarkt an ihrer Gesundheit interessiert wären, würden sie wohl kaum zu industriell gefertigtem Fleisch aus der Massentierhaltung greifen, wo die zunehmend antibiotikaresistenten Bakterien mit noch mehr Antibiotika bekämpft werden und die Tiere mittels Hormonen und Qualzucht zu unnatürlichem Wachstum getrieben werden.
    Der größte Skandal ist, dass mal wieder tausende Tiere unter qualvollen Bedingungen gemästet und dann hingerichtet wurden, um jetzt in der Mülltonne zu enden. Vom Ressourcenverbrauch und der Verschmutzung der Umwelt durch Futtermittelproduktion und Tiermast ganz zu schweigen. Perverser geht es kaum, oder?
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    Staatliches Glücksspielmonopol

    Ein Stuttgarter Möbelhaus plant, den Verkauf von Möbeln an ein Glücksspiel zu binden. So ist angedacht, den Kaufpreis der während der Aktion gekauften Möbel zurückerstatteten, wenn zu einem bestimmten Zeitpunkt etwa drei Wochen später an einem definierten Orte mindestens eine festgelegte Menge Regen fällt. Die Frage, ob es sich bei der Werbeaktion um verbotenes Glücksspiel handelt oder nicht, beschäftigt nun seit einer Weile die baden-württembergischen Behörden und Gerichte.[1]
    In Deutschland wird das Glücksspiel durch den “Staatsvertrag zum Glücksspielwesen in Deutschland” geregelt.[2]

    Ziel ist es, die Spielsucht zu bekämpfen bzw. ihre Entstehung bereits zu verhindern und hierbei insbesondere den Jugend- und Spielerschutz zu gewährleisten. Hierzu soll das Glücksspielangebot begrenzt und in geordnete Bahnen gelenkt werden und die ordnungsgemäße Durchführung von Glücksspielen sichergestellt werden, um so auch betrügerische Machenschaften und sonstige Folge- und Begleitkriminalität illegalen Glücksspiels abzuwehren.

    Der Glücksspielstaatsvertrag folgt den Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts. Demnach ist das staatliche Glücksspielmonopol nur durch eine konsequente und glaubhafte Erfüllung der staatlichen Suchtprävention zu rechtfertigen.[2]

    Quelle: Wikipedia
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    Wer fällt als Nächstes?

    Griechenland, Irland, Portugal, Spanien und Zypern waren bereits auf “einmalige” Rettungsschirme angewiesen, wie im Artikel Die Chronik des “Rettungsschirms” zusammengefasst ist. Nun wurde ich gefragt, wer meiner Meinung nach der nächste Kandidat ist.
    Früher oder später wird es jeden Treffen. Das ist der Logik des zinsbasierten Geldsystems geschuldet, das grenzenloses exponentielles Wachstum in einer begrenzten Welt erzwingt. Welcher Staat aber wann zusammenbricht ist von sehr vielen Faktoren abhängig, die ich nicht überblicken kann. Andere Leute, die sich mit der Thematik beschäftigt haben, nehmen an, dass Slowenien in naher Zukunft in ernste Schwierigkeiten gerät. Nachfolgend verweise ich auf entsprechende Artikel. Die Quellen mögen mitunter nicht unbedingt wissenschaftlichen Standards genügen und dürften in einer wissenschaftlichen Arbeit gewiss nicht verwendet werden. Aber gerade im Falle der wirtschaftlichen und finanziellen Verwerfungen hat sich immer wieder gezeigt, dass sich vor allem die angesehenen Experten erst spät in die Diskussion einbrachten und dann oftmals völlig falsch lagen. Private Blogger und andere “unseriöse” Quellen beschrieben die Situation und die Entwicklung mitunter deutlich treffender. Die angesehenen Wissenschaftler sind deshalb angesehen, weil sie nur innerhalb der Logik des Systems denken und argumentieren. Sie stellen das Geldsystem, auf das sie selbst zur Finanzierung ihrer Tätigkeit in den Forschungseinrichtungen und Hochschulen angewiesen sind, natürlich nicht grundlegend in Frage. Folglich kommt man kaum umhin, auf alternative Quellen zurückzugreifen.

    Eurokrise – Slowenien wird zum neuen Sorgenkind der EU
    Euro-Krise – Slowenien ist der nächste Rettungsschirm-Kandidat
    Slowenien in der Krise – Euro-Liebling am Abgrund
    Ist Slowenien das nächste Zypern?
    Finanzkrise: Jetzt brennt Slowenien
    Slowenien – Die Euro-Krise erreicht den Osten
    OECD beruhigt – trotz KriseSlowenien braucht Euro-Rettungsfonds „derzeit“ nicht
    Slowenien: OECD schlägt wegen Bankenkrise Alarm

    UPDATE (12.04.2013):
    Warnungen aus Brüssel – Slowenien und Spanien sind die Buh-Länder
    Nächster Kandidat für Milliardenhilfen – Muss Slowenien auch unter den Euro-Rettungsschirm?
    Euro-Krise – Slowenien läuft die Zeit davon
    Slowenien auf der Schwelle zu Euro-Rettungshilfen

    UPDATE (14.04.2013):
    Ökonomen-Warnung – Slowenien könnte nächster Krisenfall werden

    UPDATE (13.05.2013):
    Neue Frist zum Sparen? – Eurogruppe spielt bei Slowenien auf Zeit

    UPDATE (14.05.2013):
    Schnelles Handeln gefordert – Euro-Gruppe setzt Slowenien unter Druck

    UPDATE (22.05.2013):
    Slowenien will ohne Hilfen durch die Krise kommen

    UPDATE (30.06.2013):
    Notenbankchef – Slowenien schließt Rettungshilfen nicht aus

    UPDATE (17.09.2013):
    Slowenien: Von der Euroeinführung in Rekordzeit in die Pleite
    Viele offene Baustellen in der Euro-Zone
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    Bahn möchte mehr Steuergeld für die Sanierung des Streckennetzes

    Die Verantwortlichen der Deutschen Bahn möchte mal wieder mehr Geld, und zwar 500 Millionen Euro zusätzlich. Bezahlen soll dies der Steuerzahler – unabhängig davon, ob er die Bahn nutzt oder nicht. Das Geld soll verwendet werden, um die Infrastruktur zu renovieren.[1]
    Nun lag das bereinigte operative Konzernergebnis, also der Gewinn nach Abzug der Kosten für Material und Lohn, bei 2,7 Milliarden Euro, wie die taz berichtete.[2] Die Bahn hätte also bereits genug Spielraum, die zusätzlichen Kosten für die Wartung des Netzes selbst zu bezahlen, ohne dabei Verluste zu machen. Dies würde natürlich den bislang hohen Gewinn schmälern. Ist das so schlimm?
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  • Literaturempfehlungen

    Der größte Raubzug der Geschichte

    abc
    Das Buch wirkt beim Blick aufs Cover sehr reißerisch. Beim Lesen zeigt sich jedoch schnell, dass der Autor viel Wert auf eine sachliche Berichterstattung legt. Anhand von Fakten, die zu großen Teilen aus der Presse übernommen sind, wird der Verlauf der Finanzkrise in den letzten Jahren ohne Übertreibungen skizziert und interessantes Hintergrundwissen vermittelt.
    Das Kapitel zum Rentensystem ist allerdings leider sehr oberflächlich. Es wird nur aufgezeigt, dass das Rentensystem nicht funktioniert. Leider gehen die Autoren nicht darauf ein, dass das Rentensystem gezielt zerstört wurde, um private Vorsorgeprodukte am Markt platzieren zu können. Zu dieser Thematik empfiehlt es sich, das Buch “Die Vorsorgelüge” zu lesen.

    Titel: Der größte Raubzug der Geschichte
    Untertitel: Warum die Fleißigen immer ärmer und die Reichen immer reicher werden
    Autoren: Matthias Weik, Marc Friedrich
    Seiten: 381
    Verlag: Tectum
    Veröffentlichung: 30.05.2012
    Sprache: Deutsch
    ISBN-13: 978-3-8288-2949-7
    Preis: 19,90 Euro
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    Onlineaktivierung umgehen

    Als Microsoft vor über zehn Jahren eine Produktaktivierung für das Betriebssystem Windows XP von seinen Kunden erzwang, löste das eine wahre Lawine aus. Mittlerweile gibt es kaum noch ein größeres Computerprogramm, das ohne eine Aktivierung oder gar eine permanente Onlineverbindung zu einem Server der Hersteller genutzt werden kann.
    Bei Computerspielen ist für den Aktivierungs-Prozess normalerwesie sogar eine separate Software nötig. So ist es mittlerweile der Normalfall, dass der Kunde nach dem Kauf eines Computerspiels nicht nur das Spiel selbst, sondern auch noch die Software für die Aktivierung und Überwachung des Spiels installieren muss. Dann muss er ein Benutzerkonto auf einem Online-Server erstellen (dabei sind unzählige Seiten komplizierter Lizenztexte zu beachten) und das Spiel dort registrieren und aktivieren. Das Spiel ist damit normalerweise an das Konto gebunden und kann natürlich auch nicht mehr weiterverkauft werden.

    Steam-Aktivierung
    Steam-Aktivierung
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    Heuchlerisches Verantwortungsbewusstsein der Junkfood-Industrie

    Bei gesunder Ernährung denkt man vermutlich an einen frischen Salat, an Obst und Gemüse und ein Glas Mineralwasser. Eine Portion fettige Pommes mit einem matschigen Burger und dazu ein Becher gezuckerte Cola mit einem Schokokuchen zum Nachtisch fällt vermutlich nicht in diese Rubrik. Hersteller und Verkäufer solcher Produkte haben gewiss nicht die Gesundheit ihrer Kunden zum Ziel, sondern die Gewinnmaximierung. Wäre ihnen am Wohl der Menschen gelegen, könnten sie es einfach unterlassen die Gesellschaft mit Junkfood zu versorgen und auf hochwertige Lebensmittel umsteigen. Gesunde Lebensmittel lassen sich allerdings schlecht verkaufen und die Gewinnspannen sind geringer. Also gibt es bei den Burgerketten in erster Linie minderwertige Füllstoffe anstelle hochwertiger Lebensmittel zu kaufen und die Supermarktregale quellen mit ungesundem Zeug über. Mitunter werden diese Produkte auch noch aggressiv beworben, um noch mehr Menschen dazu zu bewegen, ihr Einkommen für solches Essen auszugeben.
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    Wir haben kein Recht auf Wasser

    Es gibt Dinge, die wir Menschen und andere Lebewesen unbedingt zum Leben benötigen und die auch in großen Mengen in der Natur vorhanden sind. Diese Dinge sollten allen Lebewesen möglichst einfach und bedingungslos zur Verfügung stehen. Dazu zählen beispielweise Luft und Wasser. Die Aufgabe der gewählten Volksvertreter sollte es sein, die Verfügbarkeit dieser unglaublich wichtigen und wertvollen Ressourcen für alle Lebewesen zu achten und den freien Zugang zu gewährleisten. Diese Güter sind kein Luxus, sondern Grundvoraussetzung für das Leben auf diesem Planeten. Niemand darf mehr Luft und Wasser beanspruchen, als er selbst zum Leben benötigt. Der Zugriff auf Luft und Wasser muss ein Grundrecht für alle sein – unabhängig ihrer Nationalität, ihrer Religion, ihrer Hautfarbe oder ihrer finanziellen Möglichkeiten.
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