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Sind die Aktionen der Klimakleber tatsächlich friedlich?

“Ab Montag, dem 24. April, bringen wir Berlin friedlich durch Straßenblockaden zum Stillstand”, heißt es auf der Homepage. Am 23. April sei am Nachmittag am Brandenburger Tor eine Versammlung geplant.Die Aktivisten fordern als Sofortmaßnahmen gegen den drohenden “Klimakollaps” ein Tempolimit von 100 Stundenkilometern auf den deutschen Autobahnen sowie ein dauerhaftes 9-Euro-Ticket für Bus und Bahn.

Quelle: Tagesschau: https://www.tagesschau.de/inland/gruene-letzte-generation-fridays-101.html

Sind die Aktionen der Klimakleber tatsächlich friedlich?

Wenn man jemanden umzingelt und so am Fortkommen hindert, es dieser Person gleichzeitig verboten ist, die Umzingelnden zu berühren oder den Kreis zu durchbrechen und auch die Polizei nicht einschreitet, dann würde man wohl kaum von einer friedlichen Aktion sprechen. Schließlich könnte man diese Freiheitsberaubung theoretisch so lange fortsetzen, bis der Umzingelte verdurstet ist. Bei diesem Gedankenexperiment handelt es sich natürlich um einen eher unrealistischen Extremfall. Dieser Fall verdeutlicht aber, dass die Einschränkung der Freiheit mit zunehmender Dauer immer drastischere Folgen haben könnte. Ab welcher Dauer wird die Einschränkung der Freiheit denn jetzt unfriedlich? Ab der ersten Minute? Oder erst nach Stunden, Tagen oder gar Wochen?

Interessant ist an der Stelle nun die Definition von Frieden bei Wikipedia:

Friede oder Frieden (von althochdeutsch fridu „Schonung“, „Freundschaft“) ist allgemein definiert als ein heilsamer Zustand der Stille oder Ruhe, als die Abwesenheit von Störung oder Beunruhigung und besonders von Krieg.

Quelle: Wikipedia: Frieden

Frieden ist also die Abwesenheit von Störung. Wenn jemand im Fortkommen gehindert wird, dann ist dies somit keineswegs eine friedliche Aktion, selbst wenn keine offensichtliche körperliche Gewalt durch die Aktivisten gegenüber den Verkehrsteilnehmern angewendet wird. Psychoterror, Gaslighting und Mobbing setzen auch nicht auf körperliche Gewalt, sind aber gewiss keine Gesten des Friedens.

Wie so oft in Deutschland, werden auch bei den Klimaprotesten wieder die Falschen in Geiselhaft genommen. Beispielsweise die Menschen, die zur Arbeit müssen, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Und natürlich die vielen Steuern, die es hierzulande nun einmal gibt. Und zukünftig muss auch das Geld erarbeitet werden, um die teuren Zwangssanierungen für den Klimaschutz zu zahlen. Es trifft auch junge Menschen auf dem Weg zu einer Prüfung oder einem Vorstellungsgespräch. Ebenso wie alte Menschen, die zu einem Arzttermin müssen.

All diese Menschen, die im von den Klimakleber verursachten Staus stehen, haben letztlich keine weitreichenden Entscheidungsbefugnisse hinsichtlich politischer und wirtschaftlicher Entwicklungen. Und die Politiker welche vielleicht Einfluss nehmen könnten, fliegen über die Staus mit Hubschraubern und Regierungsjets einfach hinweg und interessieren sich nicht für die Nöte der Menschen im Stau.

Feuerwehrzufahrt blockieren ist strafbar. Die Straße vor der Feuerwehrzufahrt darf aber scheinbar für Rettungswagen ohne nennenswerte Konsequenzen blockiert werden. Absurd. Einfach absurd.

Und wofür das alles? Selbst wenn Deutschland über Nacht auf magische Weise vollständig verschwinden würde, dann wäre der geringere Anteil an ausgestoßenem CO2 weltweit gesehen so gering, dass es kaum ins Gewicht fallen würde. Dafür würde aber auch die einstmalige Innovationskraft bei der Entwicklung ressourcensparender Technologien oder Filteranlagen verschwinden.
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