Berichte

Eine Paketversandsteuer soll die Innenstädte retten

Das Parken in vielen Innenstädten wird immer teurer und komplizierter, wie beispielsweise im Artikel “Parken in Frankfurt – „Die Befürchtungen haben sich bestätigt“” berichtet wird. Verkehrspolitik wird in Deutschland mit dem Vorschlaghammer gemacht. Durchdachte Konzepte und vorausschauende Planungen spielen scheinbar keine wesentliche Rolle. Mitunter wird bereits die Belieferung schwieriger, wenn der Lieferverkehr nicht mehr zu den Läden fahren oder dort nicht halten darf. Und wenn auch die Kunden keine Parkplätze mehr vorfinden, so dass sie mit dem Fahrrad oder dem Bus anreisen müssen, dann reduziert sich auch der Einzugskreis und somit die potentielle Kundschaft. Einzelne Läden werden schließen müssen. Dadurch sinkt die Attraktivität des Stadtteils hinsichtlich der Einkaufsmöglichkeiten, was zu weiterem Kundenschwund führen wird.
Für die Politiker ist das kein Grund zur Beunruhigung, schließlich kann man einfach eine Fehlplanung durch weitere Fehlplanungen auf Kosten der Steuerzahler ausgleichen. So gibt es Überlegungen, durch eine Paketversandsteuer die Innenstädte und Ortskerne zu retten. Die Online-Händler sollen also die durch politische Fehlplanung dem Untergang geweihte Infrastruktur mitfinanzieren.

Dass Läden schließen müssen, liegt mitunter aber auch an aberwitzig hohen Mieten, die sich nicht an den Einnahmen der Läden orientieren, sondern völlig abgehobene Spekulationen darstellen, wie ich beispielsweise im Beitrag “Das Schicksal einer Buchhändlerin” berichtet habe. Es ist traurig zu sehen, wie Behörden und Spekulanten das Land zugrunderichten und die Bürger für immer weniger immer mehr bezahlen müssen.
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