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Der IWF soll Klimaschutz zum Herzstück der eigenen Arbeit machen

Um die finanzielle Schlagkraft des Internationalen Währungsfonds (IWF) zu erhöhen, wollen Frankreich, Großbritannien und andere Länder, dass die Organisation ihr Gold verkauft. Gleichzeitig sagt die IWF-Chefin, der Währungsfonds solle „Klimaschutz zum Herzstück der eigenen Arbeit machen“.

Quelle: Welt: 165 MILLIARDEN EURO WERT: Für den Klimaschutz? Jetzt soll der Schatz des IWF geplündert werden

Das Finanzsystem führt durch Zins und Zinseszins zwangsläufig zu einer grenzenlos exponentiell wachsenden Verschuldung. Die Vermögen werden dabei von den fleißigen wertschöpfenden Menschen zu den reichen Zinsempfänger (und in Sozialstaaten in kleinerem Umfang zu den armen Sozialhilfeempfänger und dann weiter zu den reichen Zinsempfänger) umverteilt. Damit den arbeitenden Menschen und den Sozialhilfeempfänger noch genug zum Leben bleibt, wenn das vorhandene Vermögen zu denen umverteilt wird, die bereits viel mehr haben, als sie jemals nutzen könnten, dann müssen ständig neue Werte geschaffen werden.
Das ist eine etwas absurde Situation, die man sich aber leicht an einem einfachen Beispiel verständlich machen kann. Angenommen wir haben eine Gruppe von 100 Menschen. Jeder Mensch benötigt in diesem Gedankenexperiment zum Überleben ein Brot am Tag. Dieses Brot muss produziert werden. Dies benötigt eine bestimmte Menge an Energie und Ressourcen. Durch geeignete Techniken, Synergieeffekte und effiziente Produktionsverfahren kann der Verbrauch an Energie und Ressourcen aber stark reduziert werden, so dass die Umweltbelastung minimiert wird. Dabei kann man einen Zustand erreichen, in dem alle Menschen satt werden und die Umwelt nicht übermäßig belastet wird.
Wenn jetzt aber ein einzelner Mensch Anspruch auf sämtliche Brote der anderer 99 Menschen hat, dann wird der einzelne jeden Tag 100 frische Brote auf dem Tisch liegen haben, während alle anderen verhungern. Es sei denn, sie produzieren sich noch einmal selbst 99 zusätzliche Brote, mit dem entsprechenden Aufwand an Zeit, Energie und Ressourcen. Beim Reichen Brotbesitzer vergammeln die Brote kistenweise ungenutzt, während offensichtlich große Mengen an Lebenszeit, Energie und Rohstoffe zu Lasten der Gesellschaft und der Natur verschwendet wurden. Aber was soll man machen? Selbst wenn der Vermögende keine Verwendung für die Brote hat, so müssen ihm dennoch jeden Tag die “Zins-Brote” abgeliefert werden, die ihm einfach zustehen.

Bei Geld verhält es sich ähnlich. Nur das Geld nicht schimmelt, sondern von der Inflation entwertet wird und der Anspruch auf weitere Geldeinkünfte durch Zins und Zinseszins theoretisch ins unendliche wachsen würde. So wie auch beim Brot in obigem Gedankenexperiment, müssen die Menschen auch beim Geldsystem die Umverteilung von Fleißig nach Reich durch neue Kredite ausgeglichen werden. Bei der Kreditvergabe wird neues Geld “aus dem Nichts” geschaffen, das nur benötigt wird, weil das bereits Vorhandene Geld der Realwirtschaft von denen entzogen wird, die mehr Geld haben, als sie ausgeben können. Das Geld fließt dann in Finanzmärkten ohne Bezug zur Realität und der Welt. Die Erarbeitung von Gegenwerten zur Unterlegung neuer Kredite zum Ausgleich des Geldabflusses belastet natürlich die Umwelt.

Diese Verschwendung und die Zerstörung der Umwelt ist also kein Versehen, dass man einfach abstellen könnte, sondern ein grundlegender Teil des etablierten Finanzsystems. Ohne diesen systemimmanenten Zwang zur Verschwendung hätten wir viele Probleme nicht, wegen denen sich beispielsweise auch die Klimakleber auf die Straßen kleben und die Wirtschaft lahmlegen. Damit beenden sie aber nicht den Umverteilungszwang, sondern verhindern lediglich, dass die Fleißigen sich das erarbeiten können, was sie zum Leben benötigen und ihnen durch die Umverteilung von unten nach oben permanent genommen wird. Die Zinsschulden erhöhen sich permanent auch dann weiter, wenn die Menschen im Stau stehen. Wenn die Straßenblockade also beendet ist, sind keine Probleme gelöst, sondern im Gegenteil noch höher. Die Staatsverschuldung steigt in Deutschland derzeit um etwa 3.800 Euro pro Sekunde. Nach eine Stunde Straßenblockade sind die Schulden in Deutschland also um rund 13.680.000 Euro gestiegen. Die im Stau verlorene Arbeitszeit, um zumindest die Zinsen für die Schulden bezahlen zu können, müssen die Menschen dann nacharbeiten. Dem Umwelt- Klimaschutz wird mit diesen Aktionen somit ein Bärendienst erwiesen. Der Zwang zum überflüssigen Wirtschaftswachstum und der damit einhergehenden Verschwendung wird nicht beendet. Stattdessen werden nur die ohnehin schon ausgebeuteten Menschen noch frustriert und verärgert, während die Klimakleber genau von dem Finanzsystem profitieren, das zu der Zerstörung führt, gegen die sie ja protestieren. Es sind nämlich gerade reichen Geldgeber, die die Klimakleber mit großen Summen finanzieren.

Klimaschutz kann also kaum das “Herzstück” einer Institution sein, deren Arbeit grundlegend auf diesem ziseszinsbasierten Finanzsystem mit einem grenzenlos wachsenden Zwang zur Verschwendung von Energie und Ressourcen sein.
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