Corona-Logik: 70 % = 100 %
“10 % der Thüringer mit vollständigem Covid-19-Impfschutz“, titelte die Süddeutsche Zeitung. Dies klingt so, als bietet die Impfung tatsächlich einen vollständigen, also 100-prozentigen Impfschutz. Dies ist aber mitnichten der Fall, wie beispielsweise dem Artikel “So gut sind gegen Covid-19 geimpfte Menschen geschützt” zu entnehmen ist, der bei Merkur veröffentlicht wurde.
Unter einem “vollständigen Schutz”, also einem 100-prozentigem Schutz, versteht man scheinbar eine Reduktion des Risikos um 70 Prozent auf 30 Prozent. 70 % = 100 %.
Aber selbst bei diesen Zahlen handelt es sich mehr um Glauben, als um wissenschaftliche Erkenntnisse, wie die gewählten Formulierungen vermuten lassen.
Angenommen wird, dass vollständig geimpfte Menschen als Überträger des Virus eine geringere Rolle spielen als Ungeimpfte.
Die Wirkung des Impfstoffes bei bislang möglicherweise noch unbekannte Mutationen ist natürlich völlig unbekannt.
Je nach Impfstoff sinkt bei Geimpften die Wahrscheinlichkeit, an Covid-19 zu erkranken, deutlich im Vergleich zu Ungeimpften – um bis zu 70 Prozent beim vektorbasierten Impfstoff von Johnson & Johnson, bis zu 80 Prozent bei Astrazeneca bis hin zu maximal 95 Prozent bei den mRNA-Präparaten von Biontech/Pfizer und Moderna. Das geht aus einer Übersicht des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) hervor.
Unter einem “vollständigen Schutz”, also einem 100-prozentigem Schutz, versteht man scheinbar eine Reduktion des Risikos um 70 Prozent auf 30 Prozent. 70 % = 100 %.
Aber selbst bei diesen Zahlen handelt es sich mehr um Glauben, als um wissenschaftliche Erkenntnisse, wie die gewählten Formulierungen vermuten lassen.
Angenommen wird, dass vollständig geimpfte Menschen als Überträger des Virus eine geringere Rolle spielen als Ungeimpfte.
Der direkte Vergleich dieser Prozentangaben sagt allerdings wenig aus: In klinischen Studien wurden die Präparate nicht miteinander verglichen.
Angenommen wird, dass sie einen Großteil schwerer und potenziell tödlicher Krankheitsverläufe verhindern.
Die Wirkung des Impfstoffes bei bislang möglicherweise noch unbekannte Mutationen ist natürlich völlig unbekannt.