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Stromabschaltungen in China führen zu Produktionsausfällen

In China kommt es derzeit immer wieder zu “Stromausfällen”, welche sowohl die Bürger als auch die dortigen Industriebetriebe mitunter völlig unvermittelt überraschen. Der Strom wird dabei gezielt abgeschaltet. Als Begründung werden beispielsweise hohe Preise des Stroms oder Umweltschutzauflagen genannt. Die Gründe wirken nicht unbedingt glaubwürdig, zumal den Unternehmen ja ein beachtlicher Schaden entsteht. Die Produkte, die nicht mehr hergestellt werden können, hätten gewiss einen größeren Gewinn auf den (internationalen) Märkten erzielen können, als die Stromkosten betragen würden.

Es könnte sich aber auch um eine Art Wirtschaftskrieg handeln. Ich spreche immer wieder davon, dass das auf Zins und Zinseszins basierende Finanzsystem ein grenzenloses exponentielles Wachstum erzwingt und ein solches Wachstum kann es in einer begrenzten Welt mit limitierten Ressourcen nicht geben. irgendwann muss das System folglich zusammenbrechen. Vielleicht sind wir jetzt an einem kritischen Punkt angelangt. Möglicherweise versucht man nun nicht mehr auf ständiges Wachstum zu setzen, sondern konzentriert sich zunehmend auf die Umverteilung dessen, was vorhanden ist. Wenn nun in China die Produktion von Elektrochip unterbrochen wird, dann entsteht dem chinesischen Hersteller natürlich ein gewisser Schaden. Wenn er den Chip für 50 Cent verkauft hätte, beträgt der Schaden für jeden nicht produzierten Chip vereinfacht ausgedrückt 50 Cent. Würde der Chip dann aber von einem ausländischen Unternehmen gekauft und in eine Maschine eingebaut, die 100.000 Dollar kostet, dann kann das Unternehmen diese Maschine möglicherweise nicht mehr bauen und hat einen Schaden von 100.000 Dollar. Wo kann man sonst ohne Waffengewalt mit einem so geringen Einsatz einen solch großen Schaden anrichten?

Auch viele deutsche Firmen sind betroffen. Volkswagen erklärte, dass in einigen Fabriken in China einzelne Schichten gestrichen werden mussten, hauptsächlich weil Zulieferern der Strom abgeschaltet wurde und nun Teile fehlen.

Tagesschau: Stromabschaltungen sorgen für Ärger

Mit einer solchen Taktik könnte China ausländische Unternehmen schädigen oder zerstören und die Marktanteile dann selbst übernehmen. Die Voraussetzung ist natürlich, dass das ausländische Unternehmen die benötigten Teile nicht aus anderen Quellen beziehen kann. In Anbetracht des Umfangs der nach China ausgelagerten Produktion ist die Abhängigkeit vom “roten Drachen” aber durchaus sehr hoch und China hat auch reichlich Dollar-Reserven, um einen längeren Wirtschaftskrieg durchzustehen.
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