Manche Menschen sind gleicher, wenn es darum geht, ihr Fahrzeug oder Flugzeug zu parken
Kaum ist die Kanzlermaschine auf dem Hauptstadtflughafen von Peking gelandet, muss der weiße Luftwaffen-Airbus mit den schwarz-rot-goldenen Seitenstreifen auch schon wieder abheben. Der Flug geht für Pilot und Besatzung weiter nach Südkorea. Dort wird die Maschine zwischengeparkt, dort wartet sie auf die Rückreise von Olaf Scholz, der Wirtschaftsdelegation und der Begleitpresse. Dort wird am Abend eine andere Crew zusteigen und den Kanzler wieder in Peking abholen.
Quelle: Welt: Scholz in China: Staatsbesuch in der Corona-Blase
Es mutet ohnehin schon fast zynisch an: Um Gespräche über die Klimakrise zu führen, steigen Tausende Menschen in dieser Woche in Privatjets, Regierungsmaschinen und Linienflieger. Auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) landete für seine Teilnahme am Weltklimagipfel am Montag im ägyptischen Badeort Scharm el-Scheich.
Doch noch erstaunlicher ist, dass die Flieger nicht vor Ort auf den Rückflug warten, sondern teils Hunderte Kilometer entfernt abgestellt werden. Die Kanzler-Maschine etwa wurde, nachdem Scholz abgesetzt worden war, nach Zypern geschickt.
Quelle: T-Online: Weltklimakonferenz COP27: Scholz’ Flieger parkt Hunderte Kilometer entfernt – warum?
Um “das Klima zu retten” werden Autostraßen zu Radwegen umgewandelt und die Parkplätze entfernt. Die Anwohner können ja auf Lastenfahrräder umsteigen und die Handwerker und Lieferanten können ihre Werkzeuge und Waren auch mit dem Schubkarren zu den Kunden bringen.
Die “Elite” reist derweil weiter mit Flugzeugen und Hubschraubern durch die Gegend und hat auch kein Problem damit, ihre Flugzeuge zum Parken auch einmal ganz lässig hunderte Kilometer weit durch die Weltgeschichte in andere Länder zu schicken. Das ist an Hohn und Verachtung kaum noch zu überbieten. Natürlich begründen die Herrschenden ihr dekadentes Verhalten damit, dass für sie eine besondere zwingende Notwendigkeit besteht. Dass aber auch die normalen Menschen zwingende Gründe zur Mobilität haben und auf Parkplätze angewiesen sind, wird ihnen einfach abgesprochen. Da die meisten Menschen keinen Chauffeur haben, der ihr Auto nach dem Aussteigen in die nächste Stadt zum Parken fährt und auch den Sprit und die Wartung selbst bezahlen müssen, sollten die Parkplätze nun einmal vom Wohnort oder dem Zielort der Reise aus gut erreichbar sein. Stattdessen reisen die einen mit einem Business Jet zu Konferenzen um das Klima zu retten und die anderen sollen den neuen Wohnzimmerschrank mit dem Lastenfahrrad beim Möbelhaus abholen, um das Klima zu retten. So tut jeder was er kann.
Es mag sein, dass alle Menschen gleich sind. Manche sind aber doch etwas gleicher.