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Grüne Wirtschaft und zinsbasiertes Geldsystem funktionieren nicht zusammen!

Öko-Energie, wie es die grünen Politiker sich für Deutschland wünschen, wird auf unabsehbare Zeit knapp und teuer bleiben. Insbesondere wenn es noch keine günstige Möglichkeit zur Speicherung für Strom in großen Mengen auch über Woche und Monate gibt. Dementsprechend kann es auch kein “grünes Wachstum” geben. Ganz im Gegenteil wird eine Energieversorgung, die unzuverlässig und gleichzeitig teuer ist, die Wirtschaft ruinieren. Dadurch werden die Menschen in Deutschland immer ärmer werden und sich die teure Energie erst recht nicht mehr leisten können. Unter solchen Bedingungen wird auch ein Sozialsystem oder eine medizinische Versorgung nicht mehr finanzierbar sein.

Das heutige Finanz- und Wirtschaftsystem erzwingt durch das eingebaute Zinssystem automatisch ein grenzenloses exponentielles Wachstum, schließlich steht jedem Euro Guthaben ein Euro Schulden zuzüglich Zinsansprüchen gegenüber. Um die Zinsforderungen bedienen zu können, muss gesamtwirtschaftlich gesehen also neues Geld in Form weiterer Kredite geschöpft werden. Kredite werden von den Banken aber nur gegen Sicherheiten gewährt, welche durch ein weiteres Wachstum der Wirtschaft erarbeitet werden müssen.

Wenn also Energie und Ressourcen tatsächlich zum Wohle der Umwelt und des langjährigen Mittels des Wetters, also dem Klima, eingespart werden sollen, dann muss zuvor sichergestellt werden dass das Geldsystem eine solche Schrumpfung zulässt und möglichst auch unterstützt und belohnt. Diesen Schritt haben die Politiker aber bei ihren Klimaschutzfantasien bislang gänzlich übersehen und ignoriert. Die Politiker möchten die Menschen zwingen, den zweiten Schritt vor dem ersten zu gehen, beziehungsweise ein Gebäude zu bauen, ohne ein tragfähiges Fundament gelegt zu haben.
Wir brauchen eine Wirtschaft, die den Menschen nützt. Derzeit arbeiten die Menschen aber für die Wirtschaft und insbesondere das Wirtschaftswachstum. Die Vermögen werden im Rahmen dieses Systems permanent und automatisch von den Fleißigen zu den Reichen umverteilt und die Fleißigen müssen immer mehr schaffen, damit nach der Umverteilung noch ein bisschen was für den Rest der Menschheit übrig bleibt. Das die hemmungslose Überversorgung eine mit Reichtümern bei wenigen Menschen eine völlige Verschwendung darstellt, dürfte einleuchten. Wenn jemand einen viel größeren Reichtum anhäuft, als er im Leben jemals nutzen kann, der Grenznutzen also mitunter weit überschritten ist, dann hätte man sich den Aufwand und den damit einhergehenden Verbrauch an Energie und Ressourcen eigentlich sparen können. Dies dürfte einleuchten, wenn beispielsweise jemand 100 Brote beim Bäcker kauft und nach drei Tagen dann 97 trockene Brote wegwirft, weil er sie nicht rechtzeitig essen konnte. Die Ressourcen zum Backen der Brote, wie Getreide, Wasser, Gas und Strom, sind damit unnötig verschwendet ohne dass es einen Nutzen gebracht hätte. Hinzu kommt, dass für andere Menschen die Brote doppelt gebacken werden mussten, da sonst viele Menschen hungrig geblieben wären, welche die 97 weggeworfenen Brote ja nicht kaufen konnten.
Beim Geldsystem verhält es sich ähnlich. Geld das dem Kreislauf durch Horten entzogen wird, muss durch Kredite und dem damit einhergehenden Arbeitsaufwand in Umlauf gebracht werden.

Die Politiker versuchen einen “Umweltschutz” zu erzwingen, welcher den fleißigen Menschen jegliche Lebensqualität nimmt, während den Vermögenden ungehindert weiter neue Vermögen zufließen. Der dieser Umverteilung zugrundeliegende Ressourcenverbrauch soll dann nicht durch ein Ende dieser eigentlich nutzlosen Umverteilung reduziert werden, sondern durch noch weitere Einsparung bei den Menschen, welche den Wohlstand ganz weniger Menschen Tag für Tag erarbeiten müssen. Dies kann natürlich nicht auf Dauer funktionieren, da nur auf diese Weise die Symptome bekämpft werden.

Hier sei noch angemerkt, dass jemand, der viel geleistet hat, auch durch seinen Verdienst reich werden soll. Ein Geldsystem, das aber dazu führt, dass jemand durch Reichtum immer leichter noch reicher wird, während andere Menschen die Gewinne erarbeiten müssen, kann nicht in Übereinstimmung mit einem sparsamen Umgang mit Ressourcen gebracht werden. In der Natur gibt es für alles eine Begrenzung. Bäume werden nicht unendlich groß, Menschen und Tiere können nicht unendlich schnell rennen. Gleichermaßen darf auch der Reichtum einzelner nicht grenzenlos wachsen können. Mit zunehmendem Reichtum müsste es immer schwerer werden, zusätzliche Vermögen anzuhäufen. Gleichzeitig muss es leicht sein, von seiner eigenen Arbeitskraft gut zu leben. So könnten alle Menschen ein gutes Leben führen und es müssten nicht immer mehr Menschen in Armut leben, dafür dass ganz wenige Menschen in Geld baden könnten wie die bekannte Ente Dagobert Duck aus Entenhausen.

Gemäß der Bedürfnispyramide von Maslow müssen wesentliche Grundbedürfnisse (Essen Trinken, Wohnen, Sicherheit, …) erfüllt sein, damit eine Weiterentwicklung möglich ist. Das heißt, dass Technologien, welche helfen Energie zu sparen und die Umwelt zu schonen, nur entwickelt und produziert werden können, wenn die Menschen satt und zufrieden sind. Wer täglich ums Überleben kämpft, wird sich nicht darum scheren, ob beim Verbrennen von Abfall in einer alten Tonne, um sich im Winter am Feuer zu wärmen, irgendwelchen Schadstoffwerte gemäß abstrakter Bundes-Immissionsschutzgesetzes eingehalten wird! Um solche “Nebensächlichkeiten” können sich Menschen dann kümmern, wenn ihr Überleben gesichert ist. Dementsprechend werden moderne Filteranlagen für Kohlekraftwerke auch eher in reichen Industrieländern entwickelt und nicht in irgend einem von Hunger und Elend geplagten Land in Afrika.

Politiker sollten also dafür sorgen, dass ein Geldsystem etabliert wird, welches kein grenzenloses exponentielles Wachstum erzwingt, sondern mit geringem Aufwand Wohlstand für einen Großteil der Menschen ermöglicht. Dadurch werden Kapazitäten frei, umweltverträgliche Abläufe und Produktionsprozesse zu schaffen. Die jetzige Lösung hingegen, also grenzenloses Wachstum auf der einen Seite bei gleichzeitigem Zwang zur Schrumpfung ist so absurd, dass man diesen Blödsinn eigentlich überhaupt nicht in Worte fassen kann. Es ist schwer zu verstehen, wie die politische Elite dieses Landes einen solchen Kurs einschlagen und durchziehen kann. Scheinbar fehlt den Verantwortlichen jegliches Verständnis über die Zusammenhänge zwischen Geldsystem Wirtschaft und der Umwelt.

Die Journalisten Ulrike Herrmann, die bei der TAZ als Wirtschaftsredakteurin arbeitet, hat diese Zusammenhänge in einem Statement sehr anschaulich verdeutlicht. Sie sagt, dass der Kapitalismus Wachstum erzeugt und ihn gleichzeitig benötigt, um stabil zu sein. Allerdings ist zu bedenken, dass jegliches Wachstum in einer Welt mit begrenzten Ressourcen gleichermaßen begrenzt ist und zudem wird alles was immer größer wird auch zwangsläufig immer instabiler.

Ulrike Herrmann: Der Total GRÜNE Umbau – Ökozid – Was kommt auf uns zu? Reaction von Outdoor Chiemgau
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