Berichte

Fragwürdige Marketing-Kosten beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk

Die Gebühren für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk sind, insbesondere in Anbetracht der teilweise bescheidenen Qualität der Beiträge, immer wieder ein Streitthema. Problematisch ist dabei, dass es sich nicht um Beiträge für eine freiwillige Mitgliedschaft sondern um Zwangsgebühren handelt, die jeder Haushalt in Deutschland zu entrichten hat, sofern keine Ausnahmegenehmigung vorliegt. Aber nicht nur Haushalte, sondern auch Unternehmen, Hotels und viele weitere sogenannte Betriebsstätten müssen diese Beiträge entrichten. Für normale Arbeitnehmer sind also mehrfach Gebühren zu entrichten. Für die Arbeit im Büro, für den Abend im privaten Wohnzimmer, für den Aufenthalt in einem Hotelzimmer auf der Dienstreise oder im Urlaub, und so weiter. Abbestellt werden kann der “Service” des ARD ZDF Deutschlandradio Beitragsservice nun einmal nicht.

Um so erstaunlicher ist Punkt “5.9 Marketing” in der Auflistung der Verwendung des Rundfunkbeitrags. Für diesen Posten sind 0,15 Euro vorgesehen.

Verwendung der Rundfunkgebühren
Quelle: ARD: Verwendung des Rundfunkbeitrags

15 Cent im Monat klingt nach wenig, summiert sich bei etwa 45 Millionen Beitragskonten jedoch auf rund 6,75 Millionen Euro. Gegebenenfalls wird der Wert vielleicht etwas niedriger liegen, da nicht für jedes Beitragskonto der volle Betrag zu entrichten ist.

Dieser Posten ist jedoch grundsätzlich fragwürdig, denn wieso muss man eine “Dienstleistung” mit einem hohen Marketing-Budget bewerben, die ohnehin zwangsweise bezahlt werden muss?


Weiterführende Informationen:

Das Marketing-Konzept des öffentlich-rechtlichen Radiosenders SWR3
 0