Energieverbrauch kompensieren
Gehören Sie auch zu den Leuten, die Angst vor der angeblich durch Menschen verursachten angeblichen Klimakatastrophe haben? Führen Sie sich die abendliche Lektüre Ihres Lieblingsromans nur noch im schummrigen Schein einer hochgiftigen quecksilberhaltigen Energiesparlampe zu Gemüte um das drohende Unheil abzuwenden? Vielleicht sollten Sie anfangen darüber nachzudenken, noch etwas mehr zu sparen. Irgend jemand muss schließlich auch den Strom einsparen, der durch Reklame- und Schaufensterbeleuchtung allnächtlich verbraucht wird. Denken Sie auch daran, immer das Licht auszumachen, wenn Sie es einen Augenblick nicht brauchen. Dadurch könnten Sie den Energieverbrauch der allgegenwärtigen Straßenbeleuchtungen kompensieren. Diese brennen schließlich die ganze Nacht unabhängig davon, ob sie gerade gebraucht werden.
Außerdem sollte der Energieverbrauch der Luxus-Kreuzfahrtschiffe irgendwie kompensiert werden und zukünftig auch der Tourismusflüge ins Weltall. Während die Superreichen zwei Wochen das blaue Meer betrachten oder die Schwerelosigkeit genießen könnten Sie darauf verzichten, die Tiefkühlpizza im Backofen aufzuheizen – oder noch besser: Sie verzichten ganz auf Tiefkühlware. Dieses Essen ist zwar schön kalt, könnte aber über den Stromverbrauch das Klima anheißzen. Das ist ganz fies. Da muss man erst mal drauf kommen!
Und jetzt wird es richtig kompliziert: Wenn die Temperatur steigt, benötigt man noch mehr Energie um die Pizza zu kühlen und damit steigt weltweit die Temperatur noch schneller an. Ein selbstbeschleunigender Teufelskreis. Heftig, nicht wahr? Und wo wir gerade beim Stichwort “heftig” sind: Auch das Töten von Menschen benötigt mittlerweile sehr viel Energie. Ein Kampfjet verbraucht mit Nachbrenner schon mal vier Liter Kerosin um seine Bomben zu verteilen. Nein, nicht pro 100 Kilometer, sondern pro Sekunde. Mit der Energie, die hier in wenigen Minuten umgewandelt wird, könnten Sie ganz schön weit mit dem Auto fahren, richtig? Aber keine Sorge. Hier müssen Sie nicht sparen. Es stört niemanden, wenn die Menschen jeden Tag 100 Kilometer und mehr mit dem Auto zur Arbeit und Abends wieder so weit zurück fahren, dabei stundenlang im Stau stehen und aufgrund von Stress und Übermüdung sich und andere gefährden. Das wird heutzutage – wie mir beim Arbeitsamt versichert wurde – von einem Arbeitnehmer erwartet. Sparen Sie also besser an anderer Stelle. Beispielsweise könnten Sie sich die zehn Kilometer sparen um den Sohn oder die Tochter zum Geigenunterricht zu fahren. Geigentöne bringen der Wirtschaft eh wenig.
Sparen Sie auch schon einmal Energie für die Fußballweltmeisterschaft 2022 ein. Die soll nämlich in dem Wüstenstaat Katar ausgetragen werden. Und weil die Spieler und Zuschauer bei den zu erwartenden Temperaturen von 40 bis 50 Grad Celsius reihenweise kollabieren würden, ist angedacht, die Stadien auf angenehme Temperaturen zu klimatisieren. Das hierfür eine Menge Strom nötig ist, dürfte den meisten Menschen klar sein. Was das bedeutet, wissen Sie bereits. Falls Sie es wieder vergessen haben sollten, lesen Sie einfach noch einmal den Abschnitt mit dem Kühlschrank. Und dann fangen Sie möglichst bald mit dem Energiesparen an, sonst gelingt es nicht, die Energiemenge, die bei diesem mehr oder weniger unnötigen Riesenevent (um es auf neudeutsch zu sagen) zu kompensieren. Und wer dann am drohenden Weltuntergang schuld ist, können Sie sich sicher denken – Sie sind schuld, schließlich haben Sie zu verschwenderisch gelebt. Da spielt es keine Rolle, ob Sie sich für einen runden Ball begeistern oder nicht.
Zum Abschluss noch ein Tipp: Legen Sie das Buch beiseite. Wenn Sie nicht lesen, benötigen Sie nicht einmal mehr das Licht der Energiesparlampe. Schauen Sie Stattdessen doch einen geistig anspruchslosen Blu-Ray-3D-Film in Full-HD-Auflösung auf einem 46-Zoll-Fernseher mit einer Bilddiagonalen von über einem Meter. Da kann kein Buch mithalten und mir ist nicht bekannt, das Politik oder Industrie diesbezüglich über eine Energieverschwendung geklagt hat. Wichtig ist nur, dass Sie die Geräte nach der Verwendung ganz ausschalten, weil der Stand-By-Stromverbrauch sonst das Klima ruiniert und dann haben die Eisbären keine Eiswürfel mehr für ihre Coke.
Außerdem sollte der Energieverbrauch der Luxus-Kreuzfahrtschiffe irgendwie kompensiert werden und zukünftig auch der Tourismusflüge ins Weltall. Während die Superreichen zwei Wochen das blaue Meer betrachten oder die Schwerelosigkeit genießen könnten Sie darauf verzichten, die Tiefkühlpizza im Backofen aufzuheizen – oder noch besser: Sie verzichten ganz auf Tiefkühlware. Dieses Essen ist zwar schön kalt, könnte aber über den Stromverbrauch das Klima anheißzen. Das ist ganz fies. Da muss man erst mal drauf kommen!
Und jetzt wird es richtig kompliziert: Wenn die Temperatur steigt, benötigt man noch mehr Energie um die Pizza zu kühlen und damit steigt weltweit die Temperatur noch schneller an. Ein selbstbeschleunigender Teufelskreis. Heftig, nicht wahr? Und wo wir gerade beim Stichwort “heftig” sind: Auch das Töten von Menschen benötigt mittlerweile sehr viel Energie. Ein Kampfjet verbraucht mit Nachbrenner schon mal vier Liter Kerosin um seine Bomben zu verteilen. Nein, nicht pro 100 Kilometer, sondern pro Sekunde. Mit der Energie, die hier in wenigen Minuten umgewandelt wird, könnten Sie ganz schön weit mit dem Auto fahren, richtig? Aber keine Sorge. Hier müssen Sie nicht sparen. Es stört niemanden, wenn die Menschen jeden Tag 100 Kilometer und mehr mit dem Auto zur Arbeit und Abends wieder so weit zurück fahren, dabei stundenlang im Stau stehen und aufgrund von Stress und Übermüdung sich und andere gefährden. Das wird heutzutage – wie mir beim Arbeitsamt versichert wurde – von einem Arbeitnehmer erwartet. Sparen Sie also besser an anderer Stelle. Beispielsweise könnten Sie sich die zehn Kilometer sparen um den Sohn oder die Tochter zum Geigenunterricht zu fahren. Geigentöne bringen der Wirtschaft eh wenig.
Sparen Sie auch schon einmal Energie für die Fußballweltmeisterschaft 2022 ein. Die soll nämlich in dem Wüstenstaat Katar ausgetragen werden. Und weil die Spieler und Zuschauer bei den zu erwartenden Temperaturen von 40 bis 50 Grad Celsius reihenweise kollabieren würden, ist angedacht, die Stadien auf angenehme Temperaturen zu klimatisieren. Das hierfür eine Menge Strom nötig ist, dürfte den meisten Menschen klar sein. Was das bedeutet, wissen Sie bereits. Falls Sie es wieder vergessen haben sollten, lesen Sie einfach noch einmal den Abschnitt mit dem Kühlschrank. Und dann fangen Sie möglichst bald mit dem Energiesparen an, sonst gelingt es nicht, die Energiemenge, die bei diesem mehr oder weniger unnötigen Riesenevent (um es auf neudeutsch zu sagen) zu kompensieren. Und wer dann am drohenden Weltuntergang schuld ist, können Sie sich sicher denken – Sie sind schuld, schließlich haben Sie zu verschwenderisch gelebt. Da spielt es keine Rolle, ob Sie sich für einen runden Ball begeistern oder nicht.
Zum Abschluss noch ein Tipp: Legen Sie das Buch beiseite. Wenn Sie nicht lesen, benötigen Sie nicht einmal mehr das Licht der Energiesparlampe. Schauen Sie Stattdessen doch einen geistig anspruchslosen Blu-Ray-3D-Film in Full-HD-Auflösung auf einem 46-Zoll-Fernseher mit einer Bilddiagonalen von über einem Meter. Da kann kein Buch mithalten und mir ist nicht bekannt, das Politik oder Industrie diesbezüglich über eine Energieverschwendung geklagt hat. Wichtig ist nur, dass Sie die Geräte nach der Verwendung ganz ausschalten, weil der Stand-By-Stromverbrauch sonst das Klima ruiniert und dann haben die Eisbären keine Eiswürfel mehr für ihre Coke.