Berichte

Die große Gefahr des Gruppendenkens

Wenn in einer Gruppe Entscheidungen getroffen werden sollen, dann ist es möglich, dass kein Ergebnis zustande kommt, weil jeder Teilnehmer eine andere Einstellung hat. Eine Gruppe kann aber auch so zusammengestellt werden, dass nur Personen in dieser Gruppe versammelt sind, welche die gleiche Meinung vertreten. Es besteht zudem die Gefahr besteht, dass Personen mit anfänglich unterschiedlicher Meinung ihre Einstellung mit der Zeit aneinander anpassen, ohne dass dies sachlich und fachlich begründet ist. Der Prozess des sogenannten “Gruppendenkens” kann dann dazu führen, dass kompetente Personen dabei schlechtere oder realitätsfernere Entscheidungen treffen, weil jede Person ihre Meinung an die erwartete Gruppenmeinung anpasst. Daraus können Situationen entstehen, bei denen die Gruppe Handlungen oder Kompromissen zustimmt, die jedes einzelne Gruppenmitglied unter anderen Umständen ablehnen würde.

Auffällig ist in den aktuellen Tagen, dass die deutsche Bundeskanzlerin sich mit ihre Forderungen zu einem immer härteren und längeren Lockdown zur Bekämpfung der Corona-Viren auf die Meinung ihrer Berater berufen kann. Gegenstimmen oder kritische Diskussionen sind nicht zu vernehmen. Es herrscht zumindest nach außen hin traute Einigkeit. Möglicherweise ist der Beraterkreis bereits so gewählt, das Abweichler keinen Zugang erhalten. Wissenschaftler wie Professor Dr. Klaus Stöhr, der zu den erfahrensten Seuchenbekämpfern der Welt zählt, sind scheinbar von den Diskussionen ausgeschlossen. Möglicherweise ist die Einstimmigkeit auch zumindest in Teilen auf Prozesse des Gruppendenkens zurückzuführen.

Frau Merkel erzeugt so die Illusion, dass die von ihr verkündeten Entscheidungen einstimmig beschlossen und zudem auch alternativlos sind. Widerspruch und kritische Diskussionen über die festgelegten Maßnahmen werden auf diese Weise geschickt die Grundlagen entzogen. Wer eine andere Meinung vertritt, als die einstimmige offizielle Experten-Meinung, wird mit dem negativ belegten Wort “Verschwörungstheoretiker” diffamiert und gesellschaftlich geächtet.
Im Gegensatz zu einer Geiselnahme oder eine Hausbrand kann eine Pandemie jedoch nicht von einem kleinen Spezialistenteam, wie etwa einem Sondereinsatzkommando der Polizei oder einem Löschzug der Feuerwehr unter Kontrolle gebracht werden. Bei der Pandemiebekämpfung müssen alle Menschen des Landes oder möglicherweise sogar die gesamte Bevölkerung der Welt mit einbezogen werden.
Dies wird aber selbst dann nicht gelingen, wenn aufrichtige charismatische Führer, welche die Menschen mit fundierten Begründungen und einfühlsamen Appellen zur Einhaltung der sinnvollen Maßnahmen mit auf den Weg nehmen würden. Auch dann würde es viele Menschen geben, die nicht erreicht werden könnten und die Regeln nicht einhalten. Viele Regeln können auch beim besten Willen nicht strikt zu 100 Prozent durchgezogen werden. Und dann gibt es ja auch viele Menschen, die Behörden und andere offizielle Autoritäten grundsätzlich ignorieren und sich bestenfalls ihrer Familie oder ihrem Clan verpflichtet fühlen. Andere Menschen leben unter so erbärmlichen hygienischen Bedingungen, dass sie schon in normalen Zeiten mit unzähligen Krankheiten und Infektionen zu kämpfen haben, die man sich in weiter entwickelten Ländern kaum vorstellen kann. So lange wir ein Geldsystem haben, das die Vermögen von den armen arbeitenden Menschen zu den Vermögenden umverteilt und korrupte Herrscher ganze Völker ausbeuten, wird sich daran auch nichts ändern.
Von einer “perfekten” Politik sind wir also weit entfernt. Darüber hinaus wirken die regierenden Politiker häufig völlig empathielos und emotionale Regungen beispielsweise in Videobotschaften wirken steif und künstlich. Es fehlt jegliche emotionale Nähe zu den betroffenen Menschen, die unter den Maßnahmen leiden und ihre Lebensgrundlage verlieren. Die aufgezwungenen Maßnahmen erscheinen dazu häufig nicht nur weltfremd und unpraktikabel, sondern scheinen auch noch völlig wirkungslos zu sein. Auf einer solchen Basis kann es kaum gelingen, eine Pandemie gemeinsam auf freiwilliger Basis zu bekämpfen. Das Verständnis für die Maßnahmen und die Motivation zur Umsetzung werden in der Bevölkerung mit der Zeit immer mehr nachlassen. Im gleichen Maße müssen die Politiker dann den Zwang erhöhen. Die Strafen für Regelmissachtungen müssen immer drastischer ausfallen und die Polizisten werden gezwungen sein, Regelverletzungen immer konsequenter und rücksichtsloser zu ahnden. Dem Ansehen der Polizei wird dies entsprechend weiteren Schaden zufügen. Polizisten sind dann nur noch diejenigen, die Kinder am Rodelberg jagen oder Senioren wegen Missachtung der Sperrstunde bestrafen, während die Drogendealer, Einbrecherbanden und Cyberkriminelle weiterhin weitgehend unbehelligt ihr Unwesen treiben.

Auf die Machthaber werden wir möglicherweise nicht zählen können. Wir werden also abwarten müssen, bis die Infektionen durch natürliche Prozesse abnehmen und dabei hoffen, dass der Schaden, welchen die Politiker bis dahin anrichten, noch zu verkraften ist. Vielleicht leben wir aber tatsächlich einfach nur in der Zeit des großen Umbruchs, des Great Resets, und die Pandemie wird als Brandbeschleuniger genutzt, um unter dem Deckmantel der Seuchenbekämpfung einen längst überfälligen Zusammenbruch des Wirtschafts- und Finanzsystems durchzuführen.

Kurz nachdem ich den obigen Beitrag veröffentlichte, bin ich beim Lesen der Nachrichten auf folgenden Beitrag gestoßen:

Ruppiger Polizeieinsatz: Tränen am Schlittenberg

“Zwei entschlossene Bereitschaftspolizisten haben mit schrillen Pfiffen und Klatschen in die Hände Kinder und Erwachsene dort rüde verscheucht. Sie wollten, dass der Hügel leer ist”, erklärt Daniela G. Und einer von beiden rief: “Es gibt einen Grund, warum Schulen und Kindergärten geschlossen sind!” Weiter berichtet die Zeugin, dass ihre siebenjährigen Kinder dabei eine “entsetzliche Angst” bekommen haben: “Sie dachten, jetzt passiert etwas mit meiner Mama!”, sagt Daniela G. Die Mutter klagt: “Meine Tochter und mein Sohn sprechen immer wieder von den Polizisten und können dieses Erlebnis nur langsam vergessen.”

Man fragt sich, was diese “Ordnungshüter” sich denken, wenn sie Kinder aggressiv einschüchtern, anstatt anständig mit ihnen zu reden und zu erklären, warum es ihrer Meinung derzeit nach nicht gut ist, zu rodeln. Allerdings sollte man grundsätzlich darüber nachdenken, ob man Kindern Aktivitäten an der frischen Luft tatsächlich verbieten möchte. Was kann gesünder sein, als sportliche Betätigung in freier Natur? Die Berater im Kanzleramt mögen der Meinung sein, dass man Kinder in kleine Zimmer sperren sollte und hart bestrafen muss, wenn sie ihrem natürlichen und gesunden Drang nach Bewegung nachgehen. Doch vielleicht irren sich diese Berater und die Kinder werden unnötig bestraft und mit überzogenen Restriktionen misshandelt. In einer freien Gesellschaft sollte es zumindest möglich sein, darüber nachzudenken.
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