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6,2 Millionen Tote “in Zusammenhang” mit antibiotikaresistenten Bakterien

Mehr als 1,2 Millionen Menschen auf der Welt starben 2019 einer Schätzung zufolge unmittelbar an einer Infektion mit einem Antibiotika-resistenten Erreger. Bei fast fünf Millionen Todesfällen war eine solche Infektion demnach mindestens mitverantwortlich für den Tod, berichtet eine internationale Experten-Gruppe im Fachmagazin “The Lancet”. Antibiotika-Resistenzen gehörten so gesehen zu den häufigsten Todesursachen weltweit.

Quelle: Tagesschau: Antibiotika-Auswertung für 2019: 1,2 Millionen Tote durch resistente Keime

Weltweit starben 2019, also in einem einzigen Jahr, 6,2 Millionen Menschen “in Zusammenhang” mit Antibiotikaresistenten Bakterien.

In knapp zwei Jahren der Pandemie wurden “im Zusammenhang” mit Corona 6,17 Millionen Todesfälle gemeldet (Stand: 08. April 2022).

Während die Politiker weltweit, allen voran der deutsche Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, sich mit immer mehr Maßnahmen, Regeln und Vorschriften überbieten, um Corona zu bekämpfen, ist die Motivation gegen antibiotiakresistente Bakterien vorzugehen eher sehr verhalten. Herr Lauterbach kann an keinem Mikrofon vorbeigehen, ohne eine neue Corona-Horrormeldung in die Welt zu posaunen. Bezüglich der antibiotiakresistente Keime ist er sehr viel zurückhaltender. 2014 sprach Herr Lauterbach als SPD-Gesundheitsfachmann lediglich davon, man wollen gefährliche Keiminfektionen in Krankenhäusern durch bessere Hygiene und strengere Vorschriften bekämpfen.

Bei guten Wünschen dürfte es bislang auch geblieben sein. Insbesondere die Ursachen, wie etwa die Zustände bei der Massentierhaltung, werden üblicherweise nicht angesprochen. Man könnte den Eindruck gewinnen, dass es eigentlich niemanden interessiert, dass jedes Jahr Millionen Menschen an resistenten Keimen sterben und noch mehr darunter leiden.

Vielleicht macht es den Politikern einfach mehr Spaß, Corona-Impfungen zu verteilen als den Menschen das Billigfleisch vom Teller zu nehmen.
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