Wirtschaftswachstum per Gesetz
Als ich die ersten Artikel für diesen Blog schrieb, die unter anderem die drohende Finanz- und Wirtschaftskrise zum Thema hatten, gab es diese Problematik offiziell überhaupt nicht. Nun, da die Krise auch für die Öffentlichkeit kaum zu übersehen ist, hat auch die Bundesregierung sich der Problematik angenommen. Eine wirkliche Ursachenanalyse gibt es offenbar nicht. Dafür haben die Institutionen, die vor zwei Jahren (angeblich) nicht einmal die Gefahr einer Krise erkannten, bereits Lösungsvorschläge am Start. Beispielsweise das Gesetz zur Beschleunigung des Wirtschaftswachstums, kurz Wachstumsbeschleunigungsgesetz.[1]
In einem Gesetzentwurf schreibt das Bundesministerium der Finanzen:
Bedenkt man, dass diese Krise eigentlich eine Geldsystemkrise ist, erkennt man schnell dass man an einer ganz anderen Stelle ansetzen muss, um die Probleme zu beheben. Durch Zins und Zinseszins wird eine ständige Ausweitung der Kreditvergabe erzwungen, die dann wiederum ein Wirtschaftswachstum nötig macht, schließlich muss für neue Kredite ein Gegenwert geschaffen werden. Nicht die Menschen brauchen das Wirtschaftswachstum, sondern das Geldsystem erzwingt das Wachstum. Irgendwann können die Menschen aber dieses Wachstum nicht mehr erfüllen, indem sie immer mehr arbeiten, produzieren und konsumieren. Das Wachstum gerät ins Stocken, nicht jedoch der Zwang zur Neuverschuldung (und damit zur Kreditvergabe). Der wächst unabhängig davon, ob die Menschen diesem Zwang nachkommen können.
Hält das Wirtschaftswachstum nicht mehr mit der Zwangsverschuldung schritt, sinkt der Wohlstand, schließlich müssen die Zinsen und Zinseszinsen permanent weiter gezahlt werden, auch wenn das entsprechende Geld aufgrund der mangelnden Wirtschaftsleisung nicht als neue Kredite wieder hinzugeführt wird. Da das vorhandene Geld für wachsende Zinsforderungen automatisch aufgezehrt wird, haben die Menschen selbst bei gleichbleibender Arbeitsleistung immer weniger Geld zur freien Verfügung, nicht wie man annehmen könnte die gleiche Geldmenge. Der Wohlstand bleibt somit bei gleicher Arbeitsleistung nicht gleich, sondern sinkt. Daher rührt der Zwang zum Wirtschaftswachstum.
So könnte man annehmen wäre die Situation:
Und so sieht es (vereinfacht) tatsächlich aus:
Der Wachstumszwang dient lediglich, der Tilgung der exponentiell wachsenden Zwangsverschuldung einschließlich der Zinsen und Zinseszinsen. Wobei ist heute mitunter üblich ist, nur die Zinsen und Zinseszinsen zu bedienen. Eine gesamte Tilgung ist ohnehin nicht möglich, da die Schulden weit höher als das tatsächlich vorhandene Geldvermögen sind.
Ein Gesetz, zur Beschleunigung des Wirtschaftswachstums ist wie eine Peitsche, die einen Menschen auf einem immer schneller werdenden Laufband antreibt, wenn er droht hinten herunterzufallen. Anstatt das sich selbst beschleunigende Laufband anzuhalten, also die Ursache für den Zwang immer schneller zu laufen zu beseitigen, wird der Läufer angetrieben. Eine Zeit lang wird er sich unter Zwang (Peitsche zur Beschleunigung des Laufens) vielleicht sogar halten können, aber früher oder später sind seine Kräfte dann gänzlich erschöpft und er wird bei besonders hoher Geschwindigkeit besonders hart auf die Nase fallen. Auch das Gesetz zur Beschleunigung des Wirtschaftswachstums kann den Zusammenbruch bestenfalls herauszögern. Die Ursachen der Problematik bestehen weiterhin und fordern früher oder später ihren Tribut.
Weiterführende Informationen:
Schwachsinnsbeschleunigungsminister
In einem Gesetzentwurf schreibt das Bundesministerium der Finanzen:
Die Folgen der schwersten Finanz- und Wirtschaftskrise seit Bestehen der Bundesrepublik Deutschland sind noch nicht überwunden.
In dieser sehr ernsten und beispiellosen wirtschaftlichen Gesamtsituation gilt es, den Einbruch des wirtschaftlichen Wachstums so schnell wie möglich zu überwinden und neue Impulse für einen stabilen und dynamischen Aufschwung zu setzen. Nur durch nachhaltiges Wachstum können die Folgen der Krise überwunden werden. Eine Steuerpolitik, die sich in diesem Sinne als Wachstumspolitik versteht, schafft Vertrauen und Zuversicht und stärkt durch wirksame und zielgerichtete steuerliche Entlastungen die produktiven Kräfte unserer Gesellschaft. [2]
Quelle: Bundesministerium der Finanzen
Bedenkt man, dass diese Krise eigentlich eine Geldsystemkrise ist, erkennt man schnell dass man an einer ganz anderen Stelle ansetzen muss, um die Probleme zu beheben. Durch Zins und Zinseszins wird eine ständige Ausweitung der Kreditvergabe erzwungen, die dann wiederum ein Wirtschaftswachstum nötig macht, schließlich muss für neue Kredite ein Gegenwert geschaffen werden. Nicht die Menschen brauchen das Wirtschaftswachstum, sondern das Geldsystem erzwingt das Wachstum. Irgendwann können die Menschen aber dieses Wachstum nicht mehr erfüllen, indem sie immer mehr arbeiten, produzieren und konsumieren. Das Wachstum gerät ins Stocken, nicht jedoch der Zwang zur Neuverschuldung (und damit zur Kreditvergabe). Der wächst unabhängig davon, ob die Menschen diesem Zwang nachkommen können.
Hält das Wirtschaftswachstum nicht mehr mit der Zwangsverschuldung schritt, sinkt der Wohlstand, schließlich müssen die Zinsen und Zinseszinsen permanent weiter gezahlt werden, auch wenn das entsprechende Geld aufgrund der mangelnden Wirtschaftsleisung nicht als neue Kredite wieder hinzugeführt wird. Da das vorhandene Geld für wachsende Zinsforderungen automatisch aufgezehrt wird, haben die Menschen selbst bei gleichbleibender Arbeitsleistung immer weniger Geld zur freien Verfügung, nicht wie man annehmen könnte die gleiche Geldmenge. Der Wohlstand bleibt somit bei gleicher Arbeitsleistung nicht gleich, sondern sinkt. Daher rührt der Zwang zum Wirtschaftswachstum.
So könnte man annehmen wäre die Situation:
- sinkende Arbeitsleistung -> sinkender Wohlstand
- gleichbleibende Arbeitsleistung -> gleichbleibender Wohlstand
- wachsende Arbeitsleistung -> wachsender Wohlstand
Und so sieht es (vereinfacht) tatsächlich aus:
- sinkende Arbeitsleistung -> stark sinkender Wohlstand
- gleichbleibende Arbeitsleistung -> sinkender Wohlstand
- wachsende Arbeitsleistung -> gleichbleibender Wohlstand
Der Wachstumszwang dient lediglich, der Tilgung der exponentiell wachsenden Zwangsverschuldung einschließlich der Zinsen und Zinseszinsen. Wobei ist heute mitunter üblich ist, nur die Zinsen und Zinseszinsen zu bedienen. Eine gesamte Tilgung ist ohnehin nicht möglich, da die Schulden weit höher als das tatsächlich vorhandene Geldvermögen sind.
Ein Gesetz, zur Beschleunigung des Wirtschaftswachstums ist wie eine Peitsche, die einen Menschen auf einem immer schneller werdenden Laufband antreibt, wenn er droht hinten herunterzufallen. Anstatt das sich selbst beschleunigende Laufband anzuhalten, also die Ursache für den Zwang immer schneller zu laufen zu beseitigen, wird der Läufer angetrieben. Eine Zeit lang wird er sich unter Zwang (Peitsche zur Beschleunigung des Laufens) vielleicht sogar halten können, aber früher oder später sind seine Kräfte dann gänzlich erschöpft und er wird bei besonders hoher Geschwindigkeit besonders hart auf die Nase fallen. Auch das Gesetz zur Beschleunigung des Wirtschaftswachstums kann den Zusammenbruch bestenfalls herauszögern. Die Ursachen der Problematik bestehen weiterhin und fordern früher oder später ihren Tribut.
Weiterführende Informationen:
Schwachsinnsbeschleunigungsminister