Was für ein Geweih!
Es gibt die fünften Ranglisten – einmal für die zehn stärksten und einmal für die zehn abnormsten Rehbockgehörne. Unter den ersten Zehn bei den Kapitalen wiegt kein Gehörn mehr unter 550 Gramm – fünf prahlen sogar mit 600 Gramm und mehr![1] (S. 36)
Das sind die einleitenden Worte zu einer Rangliste in einer Jagdzeitschrift mit Fotografien von unzähligen Gehörnen. Und jetzt dürfen Sie lieber Leser darüber nachdenken, inwiefern das Gewicht oder die Ungewöhnlichkeit eines Geweihs oder das Prahlen damit, ausschlaggebend dafür sein kann, ob es aus ökologischer Sicht nötig ist, das Tier zu töten. Oder spielt das Ökosystem bei der Jagd nur eine untergeordnete Rolle? Vielleicht geht es ja mehr um den Jäger und eine Möglichkeit für ihn, sich zu präsentieren, als um die Natur.
Anmerkung:
Auch wenn in der zitierten Einleitung zur Rangliste ganz im Sinne der Jägersprache von Gehörnen gesprochen wird, handelt es sich um Geweihe. Der Unterschied kann hier nachgelesen werden: http://www.sammlungen.hu-berlin.de/dokumente/46747/. Mit solchen Feinheiten scheinen sich Jäger nicht abzugeben. Hauptsache groß und schwer!
Auch wenn in der zitierten Einleitung zur Rangliste ganz im Sinne der Jägersprache von Gehörnen gesprochen wird, handelt es sich um Geweihe. Der Unterschied kann hier nachgelesen werden: http://www.sammlungen.hu-berlin.de/dokumente/46747/. Mit solchen Feinheiten scheinen sich Jäger nicht abzugeben. Hauptsache groß und schwer!