Warum benötigen wir ein permantenes Wirtschaftswachstum
Im Artikel “Europa bremst Wirtschaft – Deutschland 2013 nur mit Mini-Wachstum“, der bei Focus Online erschien, wird einmal mehr die bedingungslose Forderung nach dem Wachstum der Wirtschaft deutlich. So ist zu lesen:
Die Aussage ist klar. Wirtschaftswachstum: gut. Kein Wirtschaftswachstum: schlecht. Es wird aber wie üblich nicht hinterfragt, warum wir dieses Wirtschaftswachstum brauchen. Somit wird auch nicht erwähnt, dass die Forderungen nach dem Wachstum nicht mit steigenden Bedürfnissen der Menschen begründet ist, sondern hauptsächlich auf dem Zwang durch den Zinseszins basiert. Zins und Zinseszins erzwingen eine wachsende Verschulung, da nur so das Geld entsteht, das den Zinsnehmern Jahr für Jahr zusätzlich zusteht. Neue Kredite gibt es aber nur, wenn man den Banken Sicherheiten bietet oder Geld für den Auf- oder Ausbau eines potentiell lukrativen Geschäftsmodells benötigt.
Um die Zinsen zu bedienen, müssen also immer neue Kredite Vergeben werden. Die gibt es nur gegen Wirtschaftswachstum. Die Reichen werden so immer reicher und die restlichen Menschen produzieren immer größere Müllberge, denn die aus dem Wirtschaftswachstum hervorgehenden Produkte landen schnell auf dem Müll um Platz für neue Wirtschaftswachstumsprodukte zu machen. Nun gibt es also immer mehr Geld, während die sich in Umlauf befindlichen Waren trotz des Wachstums nicht ganz so stark zunehmen, da sie ja schon lange auf der Müllhalde liegen. Dem Warenangebot steht demnach eine immer unverhältnismäßiger größere Geldmenge gegenüber und die Preise steigen dementsprechend. Bedenkt man aber, dass das viele Geld nicht gleichmäßig verteilt ist, sondern sich durch die Zinsen bei denen sammelt, die ohnehin schon große Vermögen besitzen, wird schnell klar, dass der Großteil der Bevölkerung zu den Verlierern gehört. Wer nicht von Zins und Zinseszins lebt, sondern sein Einkommen eigenhändig erarbeiten muss, muss mit immer weniger Geld immer höhere Preise bezahlen. Aber was solls. Hauptsache, die Wirtschaft wächst.
In einem etwas älteren Artikel bei Focus Online mit dem Titel “Starkes Wachstum – Die USA hängen die Eurozone deutlich ab” wird der Wunsch nach dem Bedingungslosen Wirtschaftswachstum noch deutlicher.
Hier werden die Länder gegeneinander ausgespielt und suggeriert, die USA stünden am besten dar. Begründet wird die angeblich starke Position mit einem einigermaßen hohen Wirtschaftswachstum und dem Rückgang der privaten Verschuldung. Nun haben wir zuvor gesehen, dass das Wirtschaftswachstum eine Folge des Zwangs nach neuen Schulden ist. Ein Rückgang der Verschuldung würde damit also eigentlich mit einem Rückgang des Wachstumszwangs einhergehen, was wiederum einen geringeren Ressourcenverbrauch und eine geringere Zerstörung unseres Lebensraumes zur Folge hätte. Wie kann es sein, dass trotz Verringerung der Schulden die für unseren Planeten so schädliche Wirtschaft weiter wachsen soll.
Nun, die Rede ist hier von der privaten Verschuldung. Wenn sich aber privatleute aufgrund ihrer mangelnden Kreditwürdigkeit nicht weiter verschulden können und die global agierenden Konzerne immer größere Gewinne erwirtschaften, während sie die nicht mehr wettbewerbsfähigen und eventuell hoch verschuldeten Kleinunternehmer von den Märkten verdrängen, sinkt die durchschnittliche Verschuldung im privaten Bereich. Dass die Arbeitsbedingungen für die Menschen und die Versorgung der Bevölkerung mit hochwertigen Produkten immer schlechter werden wird kaum berücksichtigt. Hauptsache die Verschuldung sinkt. Aber sinkt die Verschuldung wirklich? Nicht, wenn wir das Gesamtsystem betrachten. Denn die mangelnde Neuverschuldung im privaten Sektor wird durch die ausufernde Staatsverschuldung kompensiert und damit doch wieder auf die Privatpersonen umgelegt, die ja die Schulden eigentlich nicht mehr tragen können. Das Geldsystem kann nur noch durch Illusionen und Täuschungen aufrecht erhalten werden. Über den Umweg der Staatserschuldung fällt zunächst nicht auf, dass letzten Endes doch genau die Menschen immer höher verschuldet werden, die bei den Banken schon lange als Kkeditunwürdig gelten. Wenn das nicht völlig absurd ist.
Und noch etwas: Ein Wachstum von drei Prozent pro Jahr klingt harmlos. Es handelt sich aber um ein exponentielles Wachstum. Das heißt, dass die Wirtschaftsleistung alle 25 Jahre verdoppelt werden muss!
Die deutsche Wirtschaft ist 2013 so schwach gewachsen wie seit 2009 nicht mehr. Das Bruttoinlandsprodukt legte lediglich um 0,4 Prozent zu. Ohne den starken Konsum sähe es noch schlechter aus.[1]
Quelle: Focus Online
Die Aussage ist klar. Wirtschaftswachstum: gut. Kein Wirtschaftswachstum: schlecht. Es wird aber wie üblich nicht hinterfragt, warum wir dieses Wirtschaftswachstum brauchen. Somit wird auch nicht erwähnt, dass die Forderungen nach dem Wachstum nicht mit steigenden Bedürfnissen der Menschen begründet ist, sondern hauptsächlich auf dem Zwang durch den Zinseszins basiert. Zins und Zinseszins erzwingen eine wachsende Verschulung, da nur so das Geld entsteht, das den Zinsnehmern Jahr für Jahr zusätzlich zusteht. Neue Kredite gibt es aber nur, wenn man den Banken Sicherheiten bietet oder Geld für den Auf- oder Ausbau eines potentiell lukrativen Geschäftsmodells benötigt.
Um die Zinsen zu bedienen, müssen also immer neue Kredite Vergeben werden. Die gibt es nur gegen Wirtschaftswachstum. Die Reichen werden so immer reicher und die restlichen Menschen produzieren immer größere Müllberge, denn die aus dem Wirtschaftswachstum hervorgehenden Produkte landen schnell auf dem Müll um Platz für neue Wirtschaftswachstumsprodukte zu machen. Nun gibt es also immer mehr Geld, während die sich in Umlauf befindlichen Waren trotz des Wachstums nicht ganz so stark zunehmen, da sie ja schon lange auf der Müllhalde liegen. Dem Warenangebot steht demnach eine immer unverhältnismäßiger größere Geldmenge gegenüber und die Preise steigen dementsprechend. Bedenkt man aber, dass das viele Geld nicht gleichmäßig verteilt ist, sondern sich durch die Zinsen bei denen sammelt, die ohnehin schon große Vermögen besitzen, wird schnell klar, dass der Großteil der Bevölkerung zu den Verlierern gehört. Wer nicht von Zins und Zinseszins lebt, sondern sein Einkommen eigenhändig erarbeiten muss, muss mit immer weniger Geld immer höhere Preise bezahlen. Aber was solls. Hauptsache, die Wirtschaft wächst.
In einem etwas älteren Artikel bei Focus Online mit dem Titel “Starkes Wachstum – Die USA hängen die Eurozone deutlich ab” wird der Wunsch nach dem Bedingungslosen Wirtschaftswachstum noch deutlicher.
Fundamental gesehen sind die USA unter den großen Industrieländern derzeit am besten positioniert, weil der Schuldenabbauprozess dort am weitesten vorangeschritten ist. Wir erwarten, dass die Nettoverschuldung des privaten Sektors 2014 abnehmen und in der Folge die Ausgaben der privaten Haushalte steigen werden, so dass sich die konjunkturelle Erholung zunehmend selbst trägt und robuster wird. Wir rechnen damit, dass die US-Wirtschaft in den kommenden fünf bis sieben Jahren um durchschnittlich zwei bis drei Prozent pro Jahr wächst.[2]
Quelle: Focus Online
Hier werden die Länder gegeneinander ausgespielt und suggeriert, die USA stünden am besten dar. Begründet wird die angeblich starke Position mit einem einigermaßen hohen Wirtschaftswachstum und dem Rückgang der privaten Verschuldung. Nun haben wir zuvor gesehen, dass das Wirtschaftswachstum eine Folge des Zwangs nach neuen Schulden ist. Ein Rückgang der Verschuldung würde damit also eigentlich mit einem Rückgang des Wachstumszwangs einhergehen, was wiederum einen geringeren Ressourcenverbrauch und eine geringere Zerstörung unseres Lebensraumes zur Folge hätte. Wie kann es sein, dass trotz Verringerung der Schulden die für unseren Planeten so schädliche Wirtschaft weiter wachsen soll.
Nun, die Rede ist hier von der privaten Verschuldung. Wenn sich aber privatleute aufgrund ihrer mangelnden Kreditwürdigkeit nicht weiter verschulden können und die global agierenden Konzerne immer größere Gewinne erwirtschaften, während sie die nicht mehr wettbewerbsfähigen und eventuell hoch verschuldeten Kleinunternehmer von den Märkten verdrängen, sinkt die durchschnittliche Verschuldung im privaten Bereich. Dass die Arbeitsbedingungen für die Menschen und die Versorgung der Bevölkerung mit hochwertigen Produkten immer schlechter werden wird kaum berücksichtigt. Hauptsache die Verschuldung sinkt. Aber sinkt die Verschuldung wirklich? Nicht, wenn wir das Gesamtsystem betrachten. Denn die mangelnde Neuverschuldung im privaten Sektor wird durch die ausufernde Staatsverschuldung kompensiert und damit doch wieder auf die Privatpersonen umgelegt, die ja die Schulden eigentlich nicht mehr tragen können. Das Geldsystem kann nur noch durch Illusionen und Täuschungen aufrecht erhalten werden. Über den Umweg der Staatserschuldung fällt zunächst nicht auf, dass letzten Endes doch genau die Menschen immer höher verschuldet werden, die bei den Banken schon lange als Kkeditunwürdig gelten. Wenn das nicht völlig absurd ist.
Und noch etwas: Ein Wachstum von drei Prozent pro Jahr klingt harmlos. Es handelt sich aber um ein exponentielles Wachstum. Das heißt, dass die Wirtschaftsleistung alle 25 Jahre verdoppelt werden muss!