Schöne neue Grafikwelt … aber der Sound ist die Hölle
Programmierer, Leveldesigner und vielen andere Mitarbeiter der Spieleschmieden zaubern immer neue grafische Wunderwerke auf die Monitore der Computerspieler. Die Grafik ist mitunter so detailreich, dass man schnell das Gefühl hat, in diese virtuellen Welten einzutauchen. Eines dieser Spiele, die mit einer solch tollen Grafik faszinieren und fesseln, ist Battlefield 4. Wenn man durch die virtuellen Schiffe schlendert, in denen einige Szenen spielen, wird man gewiss die Wände bewundern. Die Texturen sind so aufwändig, dass man sich direkt vorstellen kann, wie die Wände einst gestrichen wurden. Die Streifen, welche die Pinselborsten hinterlassen haben, lassen darauf schließen, dass eine recht dickflüssige Farbe aufgetragen wurde. Und offensichtlich ist eine alte Farbschicht, die bereis teilweise abblätterte, einfach überstrichen worden. Die Konturen der Ränder von den alten Farbresten sieht man noch unter der neuen Farbe. Und auch Licht und Schatten, welche die Umgebung stimmungsvoll beleuchten, begeistern den geneigten Spieler.
So viel zu den positiven Aspekten heutiger Computerspiele. Bis man aber die tolle Grafik genießen kann, muss man vieles über sich ergehen lassen, was sich die Mitarbeiter der Spieleschmieden ebenfalls haben einfallen lassen. Konnte man früher ein Spiel schnell installieren und nach Eingabe einer Seriennummer einfach starten (wenn die CD oder DVD zum Spiel eingelegt war), muss man mittlerweile nach der Installation des Spiels üblicherweise erst einmal einen großen Patch aus dem Internet laden, welcher die gröbsten Fehler des Spiels behebt. Zudem erfordern nahezu alle neuen Spiele mittlerweile online eine Aktivierung. Den dafür notwendigen Account muss man zuvor beim Publisher des Spiels einrichten. Das Spiel ist nach der Aktivierung an den Account gebunden und kann nicht mehr weiterverkauft werden, da der nächste Käufer das Spiel nicht mehr aktivieren kann und es für ihn somit nicht spielbar ist. Um die Verwaltung der Spielesammlung kümmert sich ein Programm, das man ebenfalls installieren muss, bevor man das gekaufte Spiel spielen kann. Jeder Publisher hat ein eigenes solches Programm, so dass der geneigte Spieler schnell eine ganze Sammlung an Zusatzsoftware auf dem Rechner installiert hat: Steam von Valve, Uplay von Ubisoft, Origin von Electronic Arts, …
Diese Zusatz-Software muss jedes Mal vor dem Start des eigentlichen Spiels geladen werden. Unglücklicherweise wird diese Software häufig aktualisiert, so dass man vor dem Spielstart nicht selten einen großen Patch für eine Überwachungssoftware aus dem Internet laden und installieren muss, die eigentlich nicht zum spielen notwendig ist. Wer eine langsame Internetverbindung hat, ist aufgeschmissen. Überhaupt geht ohne eine Internetverbindung, nichts mehr und der Spielehersteller kann dank der umfassenden Kommunikation seiner Software mit einem Webserver immer darüber informiert sein, wann wer wie oft spielt und was er gerade im Spiel tut.
Electronic Arts treibt es beim Spiel Battlefield 4 sogar noch weiter. Um das gekaufte und teuer bezahlte Spiel spielen zu können, muss man zunächst das Programm Origin starten und gegebenenfalls aktualisieren. Drückt man dort auf den Start-Knopf, startet nicht wie man es erwarten würde das Spiel, sondern der Webbrowser. Es lädt eine Website namens BATTLELOG mit vielen bunten Bildern und diversen Buttons zum starten eines Mehrspieler-Spiels, einer Einzelspieler-Campagne oder einer Übungsszene. Ein Klick auf den entsprechenden Button startet aber noch immer nicht das Spiel. Zuvor muss noch ein Browserplugin installiert und aktiviert werden. Erst dann lädt das eigentliche Spiel und man kann in die wunderbare virtuelle Welt eintauchen.
Nun ja, nicht ganz. So richtig eintachen geht bei modernen Spielen nicht mehr, da einige weitere Bestandteile des Spielepakets die Stimmung gehörig trüben können. Leider sind die Spielehersteller der Meinung, dass jede Szene mit Musik untermalt werden muss. Das ist nichts neues, Seit Computer Töne ausgeben können, wurde dies ausgiebig genutzt. Zu DOS-Zeiten guäkte noch der interne Computerlautsprecher vor sich hin. Mittlerweile erklingt der Sound im Dolby-Surround-Format wie im Kino. Beim Sound wird unterschieden zwischen den Umgebungsgeräuschen (Wind, Vögel, Fahrzeuge im Hintergrund), der Sprache (Dialoge der Charaktere im Spiel) und einer musikalsichen Untermalung. Bislang konnte man die einzelnen Benstandteile gewöhnlich getrennt voneinander regeln oder ganz ausschalten. So war es möglich, die Sprache lauter einzustellen, um besser verstehen zu können, was gesprochen wird und die Musik zu dämpfen oder auch ganz zu deaktivieren. Diese Möglichkeit erhält man leider immer seltener. Die Hersteller sind wohl der Meinung das sie besser entscheiden können, was der Spieler hören will und was nicht. Unglücklihcerweise sind die Verantwortlichen bei den Softwarekonzernen der Meinung, dass nervige Techno-Mucke unbedingt notwendig ist, wenn man sich gerade in einem virtuellen Feuergefecht mit gegnerischen Soldaten befindet. Mag sein, dass Musik eine Stimmung untermalen und verstärken kann. Aber in einem Computerspiel möchte ich eher einen möglist realistischen Eindruck der gespielten Situation haben. Und in einem Feuergefecht wäre das Anhören von Techno-Musik vermutlich das letzte, was ich machen würde. Diese alberne Soundkulisse, welche irgendwelche Audioterroristen unabschaltbar ins Spiel eingebaut haben, zerstört jegliche Immersion die durch die wunderbare detailverliebte Grafik in HD-Auflösung erzeugt wird! Was denken sich die Verantwortlichen eigentlich, wenn sie solch eine Musik einbauen und sie dann nichteinmal ausgeschaltet werden kann?
Ebensowenig ist es bei neueren Spielen möglich, einen Spielstand zu speichern. Früher ging dies ohne Probleme, so dass man an beliebigen Stellen eine Sicherung anlegen und dann verschiedene Wege probieren konnte. Mittlerweile wird nur noch an bestimmten Stellen gespeichert und der Spieler wird nichteinmal mehr darüber informiert. Wenn man das Spiel dann beendet, kann man sich beim nächten Start überraschen lassen, wo es weitergeht.
Liebe Spielehersteller, ich wäre durchaus bereit einen beträchtlichen Teil meines Gehaltes in den Erwerb Eurer Spiele zu investieren, da ich begeistert von der Grafik bin, die Eure Programmierer, Grafiker und Leveldesigner auf meinen Bildschirm zaubern. Ich bin aber bei diesem hohen Preis, den Ihr für ein neues Spiel verlangt, nicht bereit, erst mittels Aktivierung darum zu betteln, das Spiel auch spielen zu dürfen und dann eine Zusatzsoftware zur Überwachung und ein Browserplugin zu installieren. Anschließend muss ich auch noch ein oder mehrere Patches installieren, weil die Software noch nicht ausgereift war, als sie in den Regalen der Geschäfte zum Kauf angeboten wurde. Zudem nervt es mich, dass ich bei immer mehr Spielen erst einen Season-Pass (oder wie auch immer es heißen mag) kaufen muss, damit ich alle Spielinhalte spielen kann (und dann funktioniert der Quatsch auch nur ganz umständlich … oder überhaupt nicht). Wenn ich dann noch eine nervige unabschaltbare Musikkullisse ertragen muss und zudem nicht speichern kann, vergeht mir noch mehr die ohnehin bereits sehr getrübte Freude am Spiel. Die meisten Dinge, die ich zu kritisieren habe, ließen sich ganz leicht abstellen. Und wenn die Programmierer wieder mehr Zeit zur Behebung der Fehler und weniger Zeit zur Entwicklung von Überwachungssoftware verwenden würden, könnte ich mich wieder deutlich mehr für Eure Produkte begeistern. Versprach man uns vor einiger Zeit noch, dass es leichter werden würde, ein Spiel zu starten, weil es mit den neuen Überwachungsmöglichkeiten via Internet nicht mehr notwenig sei eine CD oder DVD zum spielen einzulegen (was früher bei den meisten Spielen erforderlich war, um zu “beweisen”, dass man wirklich der Besitzer ist), so muss ich mittlerweile feststellen, dass es deutlich schwieriger und aufwändiger geworden ist, ein Spiel zu starten.
In der Konsequenz kaufe ich natürlich keine Spiele zum Neupreis, sondern warte, bis sie in der Wühlkiste liegen und deutlich im Preis reduziert sind. Ein paar Euro zahle ich so für die tolle Grafik, aber einen beachtlichen Teil von Eurem Lohn ziehe ich Euch auf diese Weise ab, um nicht das bezahlen zu müssen, was ich nicht haben will: Zwangsüberwachung, Zwangsmusik und Speicherverbot.
So viel zu den positiven Aspekten heutiger Computerspiele. Bis man aber die tolle Grafik genießen kann, muss man vieles über sich ergehen lassen, was sich die Mitarbeiter der Spieleschmieden ebenfalls haben einfallen lassen. Konnte man früher ein Spiel schnell installieren und nach Eingabe einer Seriennummer einfach starten (wenn die CD oder DVD zum Spiel eingelegt war), muss man mittlerweile nach der Installation des Spiels üblicherweise erst einmal einen großen Patch aus dem Internet laden, welcher die gröbsten Fehler des Spiels behebt. Zudem erfordern nahezu alle neuen Spiele mittlerweile online eine Aktivierung. Den dafür notwendigen Account muss man zuvor beim Publisher des Spiels einrichten. Das Spiel ist nach der Aktivierung an den Account gebunden und kann nicht mehr weiterverkauft werden, da der nächste Käufer das Spiel nicht mehr aktivieren kann und es für ihn somit nicht spielbar ist. Um die Verwaltung der Spielesammlung kümmert sich ein Programm, das man ebenfalls installieren muss, bevor man das gekaufte Spiel spielen kann. Jeder Publisher hat ein eigenes solches Programm, so dass der geneigte Spieler schnell eine ganze Sammlung an Zusatzsoftware auf dem Rechner installiert hat: Steam von Valve, Uplay von Ubisoft, Origin von Electronic Arts, …
Diese Zusatz-Software muss jedes Mal vor dem Start des eigentlichen Spiels geladen werden. Unglücklicherweise wird diese Software häufig aktualisiert, so dass man vor dem Spielstart nicht selten einen großen Patch für eine Überwachungssoftware aus dem Internet laden und installieren muss, die eigentlich nicht zum spielen notwendig ist. Wer eine langsame Internetverbindung hat, ist aufgeschmissen. Überhaupt geht ohne eine Internetverbindung, nichts mehr und der Spielehersteller kann dank der umfassenden Kommunikation seiner Software mit einem Webserver immer darüber informiert sein, wann wer wie oft spielt und was er gerade im Spiel tut.
Electronic Arts treibt es beim Spiel Battlefield 4 sogar noch weiter. Um das gekaufte und teuer bezahlte Spiel spielen zu können, muss man zunächst das Programm Origin starten und gegebenenfalls aktualisieren. Drückt man dort auf den Start-Knopf, startet nicht wie man es erwarten würde das Spiel, sondern der Webbrowser. Es lädt eine Website namens BATTLELOG mit vielen bunten Bildern und diversen Buttons zum starten eines Mehrspieler-Spiels, einer Einzelspieler-Campagne oder einer Übungsszene. Ein Klick auf den entsprechenden Button startet aber noch immer nicht das Spiel. Zuvor muss noch ein Browserplugin installiert und aktiviert werden. Erst dann lädt das eigentliche Spiel und man kann in die wunderbare virtuelle Welt eintauchen.
Nun ja, nicht ganz. So richtig eintachen geht bei modernen Spielen nicht mehr, da einige weitere Bestandteile des Spielepakets die Stimmung gehörig trüben können. Leider sind die Spielehersteller der Meinung, dass jede Szene mit Musik untermalt werden muss. Das ist nichts neues, Seit Computer Töne ausgeben können, wurde dies ausgiebig genutzt. Zu DOS-Zeiten guäkte noch der interne Computerlautsprecher vor sich hin. Mittlerweile erklingt der Sound im Dolby-Surround-Format wie im Kino. Beim Sound wird unterschieden zwischen den Umgebungsgeräuschen (Wind, Vögel, Fahrzeuge im Hintergrund), der Sprache (Dialoge der Charaktere im Spiel) und einer musikalsichen Untermalung. Bislang konnte man die einzelnen Benstandteile gewöhnlich getrennt voneinander regeln oder ganz ausschalten. So war es möglich, die Sprache lauter einzustellen, um besser verstehen zu können, was gesprochen wird und die Musik zu dämpfen oder auch ganz zu deaktivieren. Diese Möglichkeit erhält man leider immer seltener. Die Hersteller sind wohl der Meinung das sie besser entscheiden können, was der Spieler hören will und was nicht. Unglücklihcerweise sind die Verantwortlichen bei den Softwarekonzernen der Meinung, dass nervige Techno-Mucke unbedingt notwendig ist, wenn man sich gerade in einem virtuellen Feuergefecht mit gegnerischen Soldaten befindet. Mag sein, dass Musik eine Stimmung untermalen und verstärken kann. Aber in einem Computerspiel möchte ich eher einen möglist realistischen Eindruck der gespielten Situation haben. Und in einem Feuergefecht wäre das Anhören von Techno-Musik vermutlich das letzte, was ich machen würde. Diese alberne Soundkulisse, welche irgendwelche Audioterroristen unabschaltbar ins Spiel eingebaut haben, zerstört jegliche Immersion die durch die wunderbare detailverliebte Grafik in HD-Auflösung erzeugt wird! Was denken sich die Verantwortlichen eigentlich, wenn sie solch eine Musik einbauen und sie dann nichteinmal ausgeschaltet werden kann?
Ebensowenig ist es bei neueren Spielen möglich, einen Spielstand zu speichern. Früher ging dies ohne Probleme, so dass man an beliebigen Stellen eine Sicherung anlegen und dann verschiedene Wege probieren konnte. Mittlerweile wird nur noch an bestimmten Stellen gespeichert und der Spieler wird nichteinmal mehr darüber informiert. Wenn man das Spiel dann beendet, kann man sich beim nächten Start überraschen lassen, wo es weitergeht.
Liebe Spielehersteller, ich wäre durchaus bereit einen beträchtlichen Teil meines Gehaltes in den Erwerb Eurer Spiele zu investieren, da ich begeistert von der Grafik bin, die Eure Programmierer, Grafiker und Leveldesigner auf meinen Bildschirm zaubern. Ich bin aber bei diesem hohen Preis, den Ihr für ein neues Spiel verlangt, nicht bereit, erst mittels Aktivierung darum zu betteln, das Spiel auch spielen zu dürfen und dann eine Zusatzsoftware zur Überwachung und ein Browserplugin zu installieren. Anschließend muss ich auch noch ein oder mehrere Patches installieren, weil die Software noch nicht ausgereift war, als sie in den Regalen der Geschäfte zum Kauf angeboten wurde. Zudem nervt es mich, dass ich bei immer mehr Spielen erst einen Season-Pass (oder wie auch immer es heißen mag) kaufen muss, damit ich alle Spielinhalte spielen kann (und dann funktioniert der Quatsch auch nur ganz umständlich … oder überhaupt nicht). Wenn ich dann noch eine nervige unabschaltbare Musikkullisse ertragen muss und zudem nicht speichern kann, vergeht mir noch mehr die ohnehin bereits sehr getrübte Freude am Spiel. Die meisten Dinge, die ich zu kritisieren habe, ließen sich ganz leicht abstellen. Und wenn die Programmierer wieder mehr Zeit zur Behebung der Fehler und weniger Zeit zur Entwicklung von Überwachungssoftware verwenden würden, könnte ich mich wieder deutlich mehr für Eure Produkte begeistern. Versprach man uns vor einiger Zeit noch, dass es leichter werden würde, ein Spiel zu starten, weil es mit den neuen Überwachungsmöglichkeiten via Internet nicht mehr notwenig sei eine CD oder DVD zum spielen einzulegen (was früher bei den meisten Spielen erforderlich war, um zu “beweisen”, dass man wirklich der Besitzer ist), so muss ich mittlerweile feststellen, dass es deutlich schwieriger und aufwändiger geworden ist, ein Spiel zu starten.
In der Konsequenz kaufe ich natürlich keine Spiele zum Neupreis, sondern warte, bis sie in der Wühlkiste liegen und deutlich im Preis reduziert sind. Ein paar Euro zahle ich so für die tolle Grafik, aber einen beachtlichen Teil von Eurem Lohn ziehe ich Euch auf diese Weise ab, um nicht das bezahlen zu müssen, was ich nicht haben will: Zwangsüberwachung, Zwangsmusik und Speicherverbot.