Maroder Sarkophag
Während einige Menschen nach wie vor behaupten, dass die Stromerzeugung durch Atomkraftwerke sicher und günstig sei, ist ein Dach des 1986 havarierte ukrainische Atomkraftwerk Tschernobyl unter den Schneemassen eingestürzt.[1] Damit wird den Menschen einmal mehr vor Augen geführt, wie zerbrechlich und kurzlebig die von ihnen geschaffenen Werke sind. Ein großer Teil der Strahlung, die aus dem zerstörten Kraftwerk in die Umwelt gelangt, ist hingegen nicht so kurzlebig.
Natürlich gibt es verschiedene Sorten radioaktiver Strahlung. Je nachdem, welche Art von Teilchen aus dem zerfallenden Atomkern fliegen, können das beispielsweise Alpha-, Beta, Gamma- und Neutronenstrahlung sein. Darüber hinaus entstehen verschiedene Spaltprodukte, wie Jod oder Cäsium, die ebenfalls radioaktiv strahlen.
Gammastrahlung durchdringen Materie am leichtesten, Betastrahlung tat sich damit etwas schwerer und Alphastrahlung kann nicht einmal die Haut durchdringen. Man sollte hier jedoch nicht dem Trugschluss unterliegen, dass Gammastrahlung am gefährlichsten und Alphastrahlung am ungefährlichsten ist. Auch wenn Alphastrahlung die Haut nicht durchdringen kann, ist so dennoch besonders gefährlich, wenn sie beispielsweise durch das Einatmen strahlender Teilchen direkt im Körper emittiert wird und unmittelbar das Gewebe bestrahlt.
Die radioaktiven Jod-Isotop haben lediglich eine Halbwertszeit von etwas über 8 Tagen. Die Cäsium-Isotop haben aber eine Halbwertszeit von über 30 Jahren.
Reaktoren der Tschernobylbauweise RMBK wurden ursprünglich entwickelt, um unter Neutronenbeschuss aus dem stabilen Uran 238 das sehr giftige Plutonium für den Bau von Atombomben zu erbrüten. Um die einst militärischen Reaktoren zur Stromerzeugung verwenden zu können, wurden sie immer größer gebaut. Wie auch die militärischen Reaktoren entstand bei der Nutzung der Anlage besonders viele Plutonium-Isotop. Bei den meisten der unterschiedlichen Plutomium-Isotope wird beim Zerfall Alphastrahlung freigesetzt. Lediglich das Plutonium-Isotop 241 sendet Betastrahlung aus. Dieses Isotope haben eine Halbwertszeit von über 14,4 Jahren und zerfallen zu Americium-Isotopen 241, ein gefährlicher Alpha-Strahler. Dieses ist stabiler als das Plutonium, die Halbwertszeit beträgt über 432 Jahre.
Auch wenn das Reaktorunglück einige Jahre zurück liegt, wird die Alpha-Strahlung in Weißrussland noch lange zunehmen. Wie Rob Edwards im New Scientist berichtet, wird sich daran die nächsten 263 Jahre nicht viel zum Positiven ändern. Bis 2276 wird die Alpha-Strahlung mindestens doppelt so hoch sein wie direkt nach dem Atomunfall.[2]
Der alte Betonmantel, der den havarierten Reaktor umschließt, ist bereits brüchig und muss ersetzt werden. Der neue Sarkophag, der sich gerade im Bau befindet, wird über 1,5 Milliarden Euro kosten. Wenn dies so weiter geht, dürften alleine bis 2276 etwa 10 Hüllen nötig sein. Beim aktuellen Preis würden sich die Kosten auf 15 Milliarden Euro belaufen.
Die Nutzung von Atomenergie ist also weder sicher noch günstig. Kein Mensch kann dafür jemals die Verantwortung übernehmen. Nur wenn Kosten und Risiken der Atomkraftwerke von der Allgemeinheit und zukünftigen Generationen getragen werden, dann sind diese Kraftwerke rentabel – für eine kleine Gruppe Menschen, welche die kurzfristigen Gewinne einstreicht.
Natürlich gibt es verschiedene Sorten radioaktiver Strahlung. Je nachdem, welche Art von Teilchen aus dem zerfallenden Atomkern fliegen, können das beispielsweise Alpha-, Beta, Gamma- und Neutronenstrahlung sein. Darüber hinaus entstehen verschiedene Spaltprodukte, wie Jod oder Cäsium, die ebenfalls radioaktiv strahlen.
Gammastrahlung durchdringen Materie am leichtesten, Betastrahlung tat sich damit etwas schwerer und Alphastrahlung kann nicht einmal die Haut durchdringen. Man sollte hier jedoch nicht dem Trugschluss unterliegen, dass Gammastrahlung am gefährlichsten und Alphastrahlung am ungefährlichsten ist. Auch wenn Alphastrahlung die Haut nicht durchdringen kann, ist so dennoch besonders gefährlich, wenn sie beispielsweise durch das Einatmen strahlender Teilchen direkt im Körper emittiert wird und unmittelbar das Gewebe bestrahlt.
Die radioaktiven Jod-Isotop haben lediglich eine Halbwertszeit von etwas über 8 Tagen. Die Cäsium-Isotop haben aber eine Halbwertszeit von über 30 Jahren.
Reaktoren der Tschernobylbauweise RMBK wurden ursprünglich entwickelt, um unter Neutronenbeschuss aus dem stabilen Uran 238 das sehr giftige Plutonium für den Bau von Atombomben zu erbrüten. Um die einst militärischen Reaktoren zur Stromerzeugung verwenden zu können, wurden sie immer größer gebaut. Wie auch die militärischen Reaktoren entstand bei der Nutzung der Anlage besonders viele Plutonium-Isotop. Bei den meisten der unterschiedlichen Plutomium-Isotope wird beim Zerfall Alphastrahlung freigesetzt. Lediglich das Plutonium-Isotop 241 sendet Betastrahlung aus. Dieses Isotope haben eine Halbwertszeit von über 14,4 Jahren und zerfallen zu Americium-Isotopen 241, ein gefährlicher Alpha-Strahler. Dieses ist stabiler als das Plutonium, die Halbwertszeit beträgt über 432 Jahre.
Auch wenn das Reaktorunglück einige Jahre zurück liegt, wird die Alpha-Strahlung in Weißrussland noch lange zunehmen. Wie Rob Edwards im New Scientist berichtet, wird sich daran die nächsten 263 Jahre nicht viel zum Positiven ändern. Bis 2276 wird die Alpha-Strahlung mindestens doppelt so hoch sein wie direkt nach dem Atomunfall.[2]
Der alte Betonmantel, der den havarierten Reaktor umschließt, ist bereits brüchig und muss ersetzt werden. Der neue Sarkophag, der sich gerade im Bau befindet, wird über 1,5 Milliarden Euro kosten. Wenn dies so weiter geht, dürften alleine bis 2276 etwa 10 Hüllen nötig sein. Beim aktuellen Preis würden sich die Kosten auf 15 Milliarden Euro belaufen.
Die Nutzung von Atomenergie ist also weder sicher noch günstig. Kein Mensch kann dafür jemals die Verantwortung übernehmen. Nur wenn Kosten und Risiken der Atomkraftwerke von der Allgemeinheit und zukünftigen Generationen getragen werden, dann sind diese Kraftwerke rentabel – für eine kleine Gruppe Menschen, welche die kurzfristigen Gewinne einstreicht.