Lügner und Belogene
In der Rheinpfalz am Sonntag vom 25.01.2015 fragt sich der Autor im Artikel “Lügner und Belogene”, ob die Menschen durch die vielen verfügbaren Informationen auch tatsächlich gut informiert sind. Er bemängelt, dass die Menschen sich immer oberflächlicher mit den Geschehnissen befassen. Selbst unter Studenten sei es üblich, dass nur noch ein “Schlagzeilen-Wissen” vorhanden ist. Es ist leider wichtiger, nichts zu verpassen, als wirklich gut informiert zu sein. Für lange Texte fehlen Ausdauer und Geduld. Mehr wissen ist folglich nicht gleichzusetzen mit mehr verstehen.
Des Weiteren wird immer weniger zugehört und die Distanz der Bevölkerung zu Politikern und auch zu Journalisten wächst. Aber wundert die wachsende Distanz tatsächlich? Die Zeitungen berichten doch auch nur oberflächlich über die Geschehnisse. Es wird zwar mittlerweile über die Finanzkrise berichtet (nachdem sie so offensichtlich wurde, dass sie sich nicht mehr verbergen lässt, obwohl die Grundlagen für die heutigen Probleme bereits bei jeder Einführung eines Zinseszins-Schuldgeld-Systems fest eingebaut sind und daher auch schon seit langem bekannt sein sollten), aber es wird nicht über die Ursachen der sichtbaren Probleme berichtet, die verborgen im Zins und Zinseszinssystem liegen. Dass die mittlerweile sichtbaren Probleme nicht aus heiterem Himmel kamen und so überraschend auftauchten, wie es die vielen Experten und Wirtschaftsweisen behaupten, sondern von Anfang an in diesem System eingebaut sind, dürften nur die wenigsten Zeitungsleser bekannt sein, da dieses wichtige Wissen gerade nicht in den Publikationen des sogenannten Qualitäts-Journalismus ausreichend Beachtung findet. Dabei wäre genau dieses Wissen äußerst bedeutsam.
Auf Seite 3 ist der gleichen Zeitung, in der auf Seite 1 über den zu geringen Informationsgehalt in der heutigen Kommunikation sinniert wird, ist beispielsweise ein Artikel über das Wirtschaftswachstum zu lesen. Da wird dann lapidar berichtet und bemängelt, dass das Wachstum bei nur noch 0,6 Prozent liegt und dass das Wachstum bei den Automobilherstellern rückläufig ist. Es wird aber nie die Frage gestellt, warum wir das Wachstum überhaupt brauchen. Wir leben doch eigentlich bereits in einer Gesellschaft, in der die Menschen schon lange im Überfluss ertrinken. Damit sollte doch dem logischen verstand folgend ohnehin kein weiteres Wachstum mehr notwendig sein. In Zeiten, in denen eher zu viele Autos als zu wenige auf der Straße sind, ist es doch eher gut, wenn die Produktion von Autos rückläufig ist, weil vielleicht keine weiteren Autos mehr gekauft werden. Das würde doch der Umwelt zu Gute kommen und sollte dementsprechend erfreut aufgenommen werden. Aber genau das Gegenteil ist der Fall. In dem oberflächlichen Zeitungsartikel bekommt man den Eindruck, als wäre es schlecht, wenn nicht immer mehr Fahrzeuge die Straßen füllen.
Und wenn sich Politiker weit abseits der restlichen Menschen in einer kleinen elitären Gruppe zu einem Pressetermin versammeln, wie jüngst in Frankreich nach einem Terroranschlag auf eine Zeitung, dann lässt das schon auf eine gewisse Distanz schließen. Aber hier haben sich nicht die Bürger von den Politikern entfernt, sondern die Politiker haben sich von den Menschen und Wählern distanziert. Und wenn in dieser Situation die Journalisten der Presse durch Bilder, Texte und Videos den falschen Eindruck erwecken, als hätten die Politiker den Demonstrationszug persönlich angeführt, obwohl die Politiker ja eben nicht bei den übrigen Menschen waren, dann wundert es nicht, wenn die Distanz der Menschen zu den Journalisten wächst. Die Menschen distanzieren sich von den Medien, welche sich auf die Seite der Politiker schlagen und die Leser und Zuschauer dabei knallhart anlügen. Das in den letzten Wochen populär gewordene Wort “Lügenpresse” wäre hier durchaus angebracht. Der Autor des Zeitungsartikels ist jedoch der Meinung, dass es eigentlich keine Lügenpresse gibt. Wenn es die gäbe, dann muss es schließlich auch Abermillionen von Belogenen geben. Da diese aber dumme Menschen wären, während die Vertreter der Lügenpresse die Klugen wären, müsste man dann die Mehrheit als dumm und die Minderheit als klug bezeichnen. Wer aber die Minderheit als klug bezeichnet und die Politik nach dem Willen der Minderheit formen will, der hebelt die Regeln der Demokratie aus und lässt staatsbürgerlichen Anstand vermissen. Auch umgekehrt geht es nicht. Die Mehrheit kann eine Minderheit nicht als Dumm erklären, da sie unter dem Schutz der Demokratie steht.
Bedenkt man, dass die Gesetze zunehmend von Lobbyisten geschrieben werden, die Regeln immer mehr weitab der Menschen in den einzelnen Ländern von oben herab durch europäische Politikern diktiert werden und Politiker nichteinmal verpflichtet sind, ihre Wahlversprechen einzuhalten oder Rechenschaft über ihre Tätigkeiten abzulegen, dann stellt sich grundlegend die Frage, ob wir in einer Demokratie leben. Das ist den Zeitungen aber keine Schlagzeile wert.
Zeitungen berichten intensiv über unnötige Belanglosigkeiten, die mehr dem Zeitvertreib und der Unterhaltung dienen. Sportartikel zum Beispiel nehmen viel Raum in den Zeitungen ein, obwohl kaum jemand persönlich davon betroffen ist, wenn jetzt mehr Tore für den einen oder für den anderen Verein gefallen sind. Trotz der Bedeutungslosigkeit von Sportergebnissen für den Alltag der unbeteiligten, muss die Berichterstattung darüber von jedem Kunden der Zeitungen mitbezahlt werden, der die Zeitung kauft. Man kann den Sportteil nicht separat kaufen, wenn man nur den Wirtschaftsteil lesen möchte und kein Interesse an den (ohnehin unnötigen) Sportergebnissen hat. Nicht jeder möchte für seichte Unterhaltung über sportliche Ereignisse bezahlen und mit diesem Geld auch noch die Verschwendung von Energie und Ressourcen für den Druck solcher Belanglosigkeiten unterstützen.
Zeitungen berichten trotz des beschränkten und damit wertvollen Platzes ausschweifend über Belanglosigkeiten, während wichtige Dinge nur oberflächlich gestreift werden. Im Gesamten betrachtet, sind also auch Zeitungen so oberflächlich, wie es der Zeitungsredakteur an der oberflächlichen Gesellschaft bemängelt. Da wundert es dann nicht, dass der Informationsaustausch im Internet ohne professionelle Journalisten auskommt. Nehmen wir die Bilderberg-Treffen als Beispiel. Jährlich versammelt sich hier die Elite aus Politik und Wirtschaft, um über Themen zu sprechen, welche das Schicksal aller übrigen Menschen stark beeinflusst. All dies findet trotz der Bedeutung für die Gesellschaft mit großer Distanz zu den Menschen im Verborgenen statt. Hinter hohen Zäunen, bewacht von unzähligen Polizisten auf Kosten der Steuerzahler werden geheime Absprachen getroffen. Zeitungen berichten häufig nichteinmal darüber, dass solche Treffen stattfinden und schon garnicht darüber, was bei den Versammlung von hunderten hochrangigen und sehr einflussreichen Menschen besprochen wird, obwohl sie sonst schnell zu Stelle sind, wenn ein Promi bei einem Badeurlaub gesichtet wird.
Ein Blogger, der zu einem Bilderberg-Treffen fährt und darüber unentgeltlich berichtet, hat keine Vorgaben, wie es möglicherweise bei professionellen Journalisten der Fall ist. Kein Chefredakeur sagt ihm, dass er die Bilder nicht publizieren kann, weil dafür kein Raum vorgesehen ist oder es nicht ins Konzept passt. Im Gegensatz zu professionellen Journalisten kann ein privater Blogger professionell ohne Restriktionen arbeiten. In einem privaten Blog kann dann das gelesen werden, was in keiner Zeitung steht. Natürlich ist die Seriosität eines privaten Blogs zu hinterfragen, was selten geschieht, wie der Autor des Artikels in der Zeitung bemängelt. Aber wie sieht es mit der Seriosität in den etablierten Printmedien, im Fernsehen oder im Radio aus? Kann die Bild-Zeitung wirklich als seriöses Druckwerk bezeichnet werden? Oder Zeitschriften, wie der Spiegel oder der Stern, die voller Werbung sind? Selbst die öffentlich-rechtlichen Sender, die Unmengen an Gebührengeldern einstreichen, um eine seriöse und unabhängige Berichterstattung zu realisieren zu können, richten ihr Programm auf die Wünsche von Werbekunden aus. Denn von diesen erhalten die Sender zusätzlich zu den Zwangsgebühren viel Geld, damit die Produkte der Konzerne im Programm oder den Werbeunterbrechungen platzieren werden. Kann es da wirklich verwunderlich sein, wenn ein Blog, in dem der Autor mit seinen Lesern diskutiert glaubwürdiger erscheint, als ein weitgehend anonymer Zeitungsartikel. Wie können sich die Zeitungsredakteure darüber beschweren, dass die Menschen immer weniger Zeitung lesen und sich nur oberflächlich informieren, wenn es die etablierten Printmedien jahrzehnte lang versäumt haben, die Menschen umfassend über die Dinge zu informieren, die wirklich von Bedeutung für den Bürger sind. Die zerstörerische Folge von Zins und Zinseszins betrifft jeden. Darüber wird nicht berichtet. Wie oft ein Fußballer den Ball ins Tor schießen konnte, könnte für die meisten Menschen im Lang kaum bedeutungsloser sein, darüber wird aber ausgiebig berichtet. Wenn die Zeitungen dazu noch dabei erwischt werden, wie sie wichtige Dinge falsch darstellen, dann braucht sich nun wirklich niemand mehr wundern, wenn diese Medien mit Verachtung gestraft werden und niemand mehr dafür bezahlen möchte.
Sollte irgendwann vielleicht sogar einmal ein Zeitungsredakteur wirklich ausführlich darüber berichten, dass durch Zins und Zinsesins die Reichen immer reicher werden, während die Armen und die Mittelschicht immer ärmer werden und mal der auf Schulden basierten Geldschöpfung durch die Banken auf den Grund gehen, dann könnten seine Kollegen das erfahren, was die Leser von Blogs im Internet schon lange wissen: Die Menschen haben immer weniger Geld zur eigenen Verfügung, weil sie immer mehr für die Zinsempfänger und Spekulanten arbeiten müssen. Da bleibt dann natürlich immer weniger übrig, um sich mal eine Zeitung zu kaufen. Und wenn in der Zeitung ohnehin nur Belanglosigkeiten und Oberflächlichkeiten zu lesen sind, dann gibt man das wenige verfügbare Geld eben lieber nicht für die Zeitung aus. Folglich ist es auch nicht überraschend, wenn die Zeitungen es immer schwerer haben, ihre Auflage zu verkaufen.
Des Weiteren wird immer weniger zugehört und die Distanz der Bevölkerung zu Politikern und auch zu Journalisten wächst. Aber wundert die wachsende Distanz tatsächlich? Die Zeitungen berichten doch auch nur oberflächlich über die Geschehnisse. Es wird zwar mittlerweile über die Finanzkrise berichtet (nachdem sie so offensichtlich wurde, dass sie sich nicht mehr verbergen lässt, obwohl die Grundlagen für die heutigen Probleme bereits bei jeder Einführung eines Zinseszins-Schuldgeld-Systems fest eingebaut sind und daher auch schon seit langem bekannt sein sollten), aber es wird nicht über die Ursachen der sichtbaren Probleme berichtet, die verborgen im Zins und Zinseszinssystem liegen. Dass die mittlerweile sichtbaren Probleme nicht aus heiterem Himmel kamen und so überraschend auftauchten, wie es die vielen Experten und Wirtschaftsweisen behaupten, sondern von Anfang an in diesem System eingebaut sind, dürften nur die wenigsten Zeitungsleser bekannt sein, da dieses wichtige Wissen gerade nicht in den Publikationen des sogenannten Qualitäts-Journalismus ausreichend Beachtung findet. Dabei wäre genau dieses Wissen äußerst bedeutsam.
Auf Seite 3 ist der gleichen Zeitung, in der auf Seite 1 über den zu geringen Informationsgehalt in der heutigen Kommunikation sinniert wird, ist beispielsweise ein Artikel über das Wirtschaftswachstum zu lesen. Da wird dann lapidar berichtet und bemängelt, dass das Wachstum bei nur noch 0,6 Prozent liegt und dass das Wachstum bei den Automobilherstellern rückläufig ist. Es wird aber nie die Frage gestellt, warum wir das Wachstum überhaupt brauchen. Wir leben doch eigentlich bereits in einer Gesellschaft, in der die Menschen schon lange im Überfluss ertrinken. Damit sollte doch dem logischen verstand folgend ohnehin kein weiteres Wachstum mehr notwendig sein. In Zeiten, in denen eher zu viele Autos als zu wenige auf der Straße sind, ist es doch eher gut, wenn die Produktion von Autos rückläufig ist, weil vielleicht keine weiteren Autos mehr gekauft werden. Das würde doch der Umwelt zu Gute kommen und sollte dementsprechend erfreut aufgenommen werden. Aber genau das Gegenteil ist der Fall. In dem oberflächlichen Zeitungsartikel bekommt man den Eindruck, als wäre es schlecht, wenn nicht immer mehr Fahrzeuge die Straßen füllen.
Und wenn sich Politiker weit abseits der restlichen Menschen in einer kleinen elitären Gruppe zu einem Pressetermin versammeln, wie jüngst in Frankreich nach einem Terroranschlag auf eine Zeitung, dann lässt das schon auf eine gewisse Distanz schließen. Aber hier haben sich nicht die Bürger von den Politikern entfernt, sondern die Politiker haben sich von den Menschen und Wählern distanziert. Und wenn in dieser Situation die Journalisten der Presse durch Bilder, Texte und Videos den falschen Eindruck erwecken, als hätten die Politiker den Demonstrationszug persönlich angeführt, obwohl die Politiker ja eben nicht bei den übrigen Menschen waren, dann wundert es nicht, wenn die Distanz der Menschen zu den Journalisten wächst. Die Menschen distanzieren sich von den Medien, welche sich auf die Seite der Politiker schlagen und die Leser und Zuschauer dabei knallhart anlügen. Das in den letzten Wochen populär gewordene Wort “Lügenpresse” wäre hier durchaus angebracht. Der Autor des Zeitungsartikels ist jedoch der Meinung, dass es eigentlich keine Lügenpresse gibt. Wenn es die gäbe, dann muss es schließlich auch Abermillionen von Belogenen geben. Da diese aber dumme Menschen wären, während die Vertreter der Lügenpresse die Klugen wären, müsste man dann die Mehrheit als dumm und die Minderheit als klug bezeichnen. Wer aber die Minderheit als klug bezeichnet und die Politik nach dem Willen der Minderheit formen will, der hebelt die Regeln der Demokratie aus und lässt staatsbürgerlichen Anstand vermissen. Auch umgekehrt geht es nicht. Die Mehrheit kann eine Minderheit nicht als Dumm erklären, da sie unter dem Schutz der Demokratie steht.
Bedenkt man, dass die Gesetze zunehmend von Lobbyisten geschrieben werden, die Regeln immer mehr weitab der Menschen in den einzelnen Ländern von oben herab durch europäische Politikern diktiert werden und Politiker nichteinmal verpflichtet sind, ihre Wahlversprechen einzuhalten oder Rechenschaft über ihre Tätigkeiten abzulegen, dann stellt sich grundlegend die Frage, ob wir in einer Demokratie leben. Das ist den Zeitungen aber keine Schlagzeile wert.
Zeitungen berichten intensiv über unnötige Belanglosigkeiten, die mehr dem Zeitvertreib und der Unterhaltung dienen. Sportartikel zum Beispiel nehmen viel Raum in den Zeitungen ein, obwohl kaum jemand persönlich davon betroffen ist, wenn jetzt mehr Tore für den einen oder für den anderen Verein gefallen sind. Trotz der Bedeutungslosigkeit von Sportergebnissen für den Alltag der unbeteiligten, muss die Berichterstattung darüber von jedem Kunden der Zeitungen mitbezahlt werden, der die Zeitung kauft. Man kann den Sportteil nicht separat kaufen, wenn man nur den Wirtschaftsteil lesen möchte und kein Interesse an den (ohnehin unnötigen) Sportergebnissen hat. Nicht jeder möchte für seichte Unterhaltung über sportliche Ereignisse bezahlen und mit diesem Geld auch noch die Verschwendung von Energie und Ressourcen für den Druck solcher Belanglosigkeiten unterstützen.
Zeitungen berichten trotz des beschränkten und damit wertvollen Platzes ausschweifend über Belanglosigkeiten, während wichtige Dinge nur oberflächlich gestreift werden. Im Gesamten betrachtet, sind also auch Zeitungen so oberflächlich, wie es der Zeitungsredakteur an der oberflächlichen Gesellschaft bemängelt. Da wundert es dann nicht, dass der Informationsaustausch im Internet ohne professionelle Journalisten auskommt. Nehmen wir die Bilderberg-Treffen als Beispiel. Jährlich versammelt sich hier die Elite aus Politik und Wirtschaft, um über Themen zu sprechen, welche das Schicksal aller übrigen Menschen stark beeinflusst. All dies findet trotz der Bedeutung für die Gesellschaft mit großer Distanz zu den Menschen im Verborgenen statt. Hinter hohen Zäunen, bewacht von unzähligen Polizisten auf Kosten der Steuerzahler werden geheime Absprachen getroffen. Zeitungen berichten häufig nichteinmal darüber, dass solche Treffen stattfinden und schon garnicht darüber, was bei den Versammlung von hunderten hochrangigen und sehr einflussreichen Menschen besprochen wird, obwohl sie sonst schnell zu Stelle sind, wenn ein Promi bei einem Badeurlaub gesichtet wird.
Ein Blogger, der zu einem Bilderberg-Treffen fährt und darüber unentgeltlich berichtet, hat keine Vorgaben, wie es möglicherweise bei professionellen Journalisten der Fall ist. Kein Chefredakeur sagt ihm, dass er die Bilder nicht publizieren kann, weil dafür kein Raum vorgesehen ist oder es nicht ins Konzept passt. Im Gegensatz zu professionellen Journalisten kann ein privater Blogger professionell ohne Restriktionen arbeiten. In einem privaten Blog kann dann das gelesen werden, was in keiner Zeitung steht. Natürlich ist die Seriosität eines privaten Blogs zu hinterfragen, was selten geschieht, wie der Autor des Artikels in der Zeitung bemängelt. Aber wie sieht es mit der Seriosität in den etablierten Printmedien, im Fernsehen oder im Radio aus? Kann die Bild-Zeitung wirklich als seriöses Druckwerk bezeichnet werden? Oder Zeitschriften, wie der Spiegel oder der Stern, die voller Werbung sind? Selbst die öffentlich-rechtlichen Sender, die Unmengen an Gebührengeldern einstreichen, um eine seriöse und unabhängige Berichterstattung zu realisieren zu können, richten ihr Programm auf die Wünsche von Werbekunden aus. Denn von diesen erhalten die Sender zusätzlich zu den Zwangsgebühren viel Geld, damit die Produkte der Konzerne im Programm oder den Werbeunterbrechungen platzieren werden. Kann es da wirklich verwunderlich sein, wenn ein Blog, in dem der Autor mit seinen Lesern diskutiert glaubwürdiger erscheint, als ein weitgehend anonymer Zeitungsartikel. Wie können sich die Zeitungsredakteure darüber beschweren, dass die Menschen immer weniger Zeitung lesen und sich nur oberflächlich informieren, wenn es die etablierten Printmedien jahrzehnte lang versäumt haben, die Menschen umfassend über die Dinge zu informieren, die wirklich von Bedeutung für den Bürger sind. Die zerstörerische Folge von Zins und Zinseszins betrifft jeden. Darüber wird nicht berichtet. Wie oft ein Fußballer den Ball ins Tor schießen konnte, könnte für die meisten Menschen im Lang kaum bedeutungsloser sein, darüber wird aber ausgiebig berichtet. Wenn die Zeitungen dazu noch dabei erwischt werden, wie sie wichtige Dinge falsch darstellen, dann braucht sich nun wirklich niemand mehr wundern, wenn diese Medien mit Verachtung gestraft werden und niemand mehr dafür bezahlen möchte.
Sollte irgendwann vielleicht sogar einmal ein Zeitungsredakteur wirklich ausführlich darüber berichten, dass durch Zins und Zinsesins die Reichen immer reicher werden, während die Armen und die Mittelschicht immer ärmer werden und mal der auf Schulden basierten Geldschöpfung durch die Banken auf den Grund gehen, dann könnten seine Kollegen das erfahren, was die Leser von Blogs im Internet schon lange wissen: Die Menschen haben immer weniger Geld zur eigenen Verfügung, weil sie immer mehr für die Zinsempfänger und Spekulanten arbeiten müssen. Da bleibt dann natürlich immer weniger übrig, um sich mal eine Zeitung zu kaufen. Und wenn in der Zeitung ohnehin nur Belanglosigkeiten und Oberflächlichkeiten zu lesen sind, dann gibt man das wenige verfügbare Geld eben lieber nicht für die Zeitung aus. Folglich ist es auch nicht überraschend, wenn die Zeitungen es immer schwerer haben, ihre Auflage zu verkaufen.