Inflation ist für das Kreditgeldsystem ein Lebenselixier
Inflation gehört ganz selbstversändlich zum heutigen Geldsystem und es wird nicht hinterfragt, warum die Inflation notwendig ist und welche Folgen diese Entwicklung langfristig hat. Bei einer Inflation von zwei oder drei Prozent wird der Geldwert einfach als stabil angesehen. Dass dabei die Ersparnisse fürs Alter der hart arbeitenden Menschen entwertet werden, wird nicht diskutiert.
Thomas Mayer, der bis 2012 Chefvolkswirt der Deutschen Bank war, thematisiert nun die Bedeutung der Inflation für das Geldsystem.
Weiter schreibt Thomas Mayer, dass Inflation für das Kreditgeldsystem ein Lebenselixier ist, Deflation ist dagegen tödlich. Steigen die Preise allgemein an, dann wachsen alle nominalen Einkommen.
Natürlich wird es leichter, Schuldzinsen zu bezahlen und zumindest teilweise die aufgenommenen Schulden abzutragen, aber hier wird auch deutlich, dass sich das gesamte System um Verschuldung dreht. Es mag zunächst tröstlich klingen, dass die von den Banken vergebenen Kredite leichter zurückgezahlt werden können, und dadurch das durch sie geschaffene Geld sicherer erscheint. Da jedoch permanent neues Geld geschöpft und die Geldmenge ausgeweitet werden muss, um die Zinsen für alte Schulden zu begleichen, gerät die gesamte Finanzwirtschaft unweigerlich in einen Teufelskreis, der nicht mehr durchbrochen werden kann.
Wie Thomas Mayer weiter schreibt, fällt in preisbereinigter, realer Größe gerechnet bei Inflation die Schuldenlast. Dadurch steigt die Bereitschaft zur Aufnahme neuer Schuld, mit der neues Geld geschaffen werden kann. Inflation verhilft also zu höherem Wachstum von Krediten und der Geldmenge, wovon sich viele Ökonomen stimulierende Wirkungen auf das Wachstum der Wirtschaft versprechen. Wo aber soll es hinführen, wenn die Wirtschaft nur noch um des Geldes willen wächst. Irgendwann haben wir genug zu essen und zu trinken. Es gibt genug Smartphones und Computer und es fahren genug Autos auf den Straßen. Die Menschen benötigen irgendwann nicht noch mehr Waren. Zumal ohnehin nur die Menschen waren kaufen können, die Geld besitzten, beziehungsweise kreditwürdig erscheinen. Viele Menschen leben trotz des Überflusses, der durch den Wachstumszwang entsteht, in völliger Armut und können sich nichteinmal die grundlegendsten Dinge kaufen.
Inflation ist für das Kreditgeldsystem ein Lebenselixier. Die permanente Entwertung der Vermögen erzwingt jedoch auch ein ständiges Wirtschaftswachstum und damit eine ständig wachsende Ausbeutung der Ressourcen und die Zerstörung der Umwelt. Ein System, dessen Lebenselexier aber eine umfassende Zerstörung unseres Lebensraumes zur Folge hat, kann gewiss nicht von Dauer sein.
Thomas Mayer, der bis 2012 Chefvolkswirt der Deutschen Bank war, thematisiert nun die Bedeutung der Inflation für das Geldsystem.
Notenbanker beteuern, dass sie alles tun, um die Inflation niedrig zu halten. Doch das ist scheinheilig. Denn ohne Geldentwertung würde unser Finanzsystem zusammenbrechen [..][1]
Quelle: Focus
Weiter schreibt Thomas Mayer, dass Inflation für das Kreditgeldsystem ein Lebenselixier ist, Deflation ist dagegen tödlich. Steigen die Preise allgemein an, dann wachsen alle nominalen Einkommen.
Natürlich wird es leichter, Schuldzinsen zu bezahlen und zumindest teilweise die aufgenommenen Schulden abzutragen, aber hier wird auch deutlich, dass sich das gesamte System um Verschuldung dreht. Es mag zunächst tröstlich klingen, dass die von den Banken vergebenen Kredite leichter zurückgezahlt werden können, und dadurch das durch sie geschaffene Geld sicherer erscheint. Da jedoch permanent neues Geld geschöpft und die Geldmenge ausgeweitet werden muss, um die Zinsen für alte Schulden zu begleichen, gerät die gesamte Finanzwirtschaft unweigerlich in einen Teufelskreis, der nicht mehr durchbrochen werden kann.
Wie Thomas Mayer weiter schreibt, fällt in preisbereinigter, realer Größe gerechnet bei Inflation die Schuldenlast. Dadurch steigt die Bereitschaft zur Aufnahme neuer Schuld, mit der neues Geld geschaffen werden kann. Inflation verhilft also zu höherem Wachstum von Krediten und der Geldmenge, wovon sich viele Ökonomen stimulierende Wirkungen auf das Wachstum der Wirtschaft versprechen. Wo aber soll es hinführen, wenn die Wirtschaft nur noch um des Geldes willen wächst. Irgendwann haben wir genug zu essen und zu trinken. Es gibt genug Smartphones und Computer und es fahren genug Autos auf den Straßen. Die Menschen benötigen irgendwann nicht noch mehr Waren. Zumal ohnehin nur die Menschen waren kaufen können, die Geld besitzten, beziehungsweise kreditwürdig erscheinen. Viele Menschen leben trotz des Überflusses, der durch den Wachstumszwang entsteht, in völliger Armut und können sich nichteinmal die grundlegendsten Dinge kaufen.
Inflation ist für das Kreditgeldsystem ein Lebenselixier. Die permanente Entwertung der Vermögen erzwingt jedoch auch ein ständiges Wirtschaftswachstum und damit eine ständig wachsende Ausbeutung der Ressourcen und die Zerstörung der Umwelt. Ein System, dessen Lebenselexier aber eine umfassende Zerstörung unseres Lebensraumes zur Folge hat, kann gewiss nicht von Dauer sein.