Blockierte Autobahnparkplätze und Elefantenrennen – der Ärger mit den LKWs
Immer häufiger sieht man Lastkraftwagen mit Warnblinkanlage in den Zufahrten zu Autobahnbarkplätzen stehen, die die Einfahrt blockieren. Mit diesem Trick kann noch ein zusätzlicher LKW auf dem Rastplatz halten, wenn schon alle anderen Stellplätze belegt sind. Warum tun die Fahrer dies? Aus der puren Not heraus.
Die maximal erlaubten Lenk- und die einzuhaltenden Ruhezeiten sind durch gesetzliche Regelungen exakt vorgegeben. Die Speditionen reizen diese Zeiten so weit es geht aus, damit jede verfügbare Minute Fahrtzeit genutzt wird, um die unzähligen Waren transportieren zu lassen. Die Leidtragenden sind die LKW-Fahrer und die anderen Verkehrsteilnehmer. Ein Stau … selbst eine Pinkelpause … kann den Fahrer so viel Zeit kosten, dass es ihm nicht mehr gelingt, das Limit einzuhalten, wenn er die Fahr abschließt. Dann muss er irgendwo eine Möglichkeit zum Anhalten finden und wenn es auf einer Abbiegespur ist. Die Pause muss spätestens auf die Minuten genau nach der maximal erlaubten Lenkzeit beginnen. Es gibt keine Toleranzen. Der Fahrer darf das Fahrzeug nichteinmal mehr umparken, wenn der LKW bereist abgestellt wurde und die Pause begonnen hat. Das System würde sofort vermerken, dass die vorgeschriebene Pause unvollständig war. In der Konsequenz darf ein Fahrer, der die Einfahrt zu einem bereits vollen Parkplatz blockiert, wie im Einleitungssatz beschrieben, nicht mehr vorfahren, wenn eine Lücke frei wird. Dann riskiert er eine unvollständige Pause. Bei der nächsten Polizeikontrolle drohen empfindliche Strafen.
Spielraum haben die Fahrer kaum. Die gesetzlichen Zeitregelungen sind penibel einzuhalten und auch bei der Annahme der Ware ist Pünktlichkeit gefragt. Bei wenigen Minuten Verspätung kann es schon passieren, dass die Fracht erst viele Stunden später abgeladen wird. Dadurch gerät der Plan des Fahrers gänzlich durcheinander.
Aufgrund dieser Vorgaben müssen die Fahrer oftmals tagsüber pausieren, wenn sie noch hellwach sind und spät Abends fahren, wenn sie völlig übermüdet sind. Wichtig ist nur, dass die Regeln eingehalten werden. Welch Ironie. Sollen die gesetzlichen Regelungen doch gerade verhindern, dass die Fahrer sich überarbeitet und erschöpft hinters Lenkrad setzen.
Viele Waren sind von großer Bedeutung für uns. Lebensmittel, Medikamente, Treibstoffe und so weiter. Aber wir benötigen diese Produkte nicht in ständig wachsenden Mengen. Dennoch wächst der Transportverkehr in beachtlichen Maßen. Eine logische Folge des Wirtschaftswachtums. Und wenn die Wirtschaft weiterhin so wächst, wie es die an den Hochschulen gelehrten Wirtschaftswissenschaften fordern und es sich viele führende Politiker wünschen, dann müssen Jahr für Jahr mehr Waren über die Straßen rollen. Wirtschaftswachstum hat viele Schattenseiten und der Zwang zu diesem Wachstum erwächst nicht aus den realen Bedürfnissen von uns Menschen, sondern ist die Folge des zinsbasierten Geldsystems. Aufgrund dieses Geldsystems, das wenige Menschen automatisch immer reicher macht, während der Großteil der Menschen diesen wachsenden Reichtum durch entsprechendes Wirtschaftswachstum generieren muss und dennoch immer ärmer wird, werden auch immer mehr LKWs auf den Straßen unterwegs sein. Dann werden die Parkplätze noch knapper und die Staus werden weiter zunehmen. Das bringt die Fahrer noch mehr unter Zeitdruck.
Wie lange mag das gut gehen? Wie lange kann man immer mehr Parkplätze bauen? Wie viele Staus können wir verkraften und wann kollabiert der Verkehr auf den Straßen aufgrund der vielen tausend LKWs? LKWs, die beispielsweise Lebensmittel transportieren, welche schon im Mülleimer landen, bevor sie beim Verbraucher ankommen? Wie viel nicht reparierbaren Wegwerf-Plastikschund aus China oder Taiwan können noch in die Ladenregale geliefert werden, nur damit immer mehr konsumiert werden kann, bevor auf den Straßen nichts mehr geht? Wann kollabiert das Verkehrsnetz, das wir benötigen, um ständig mobil sein zu können? Wir müssen mobil sein. Individuelle Mobilität ist schon deshalb von größter Bedeutung, weil viele Menschen fünf Tage die Woche dutzende Kilometer zum Arbeitsplatz fahren müssen, um Produkte herzustellen oder zu verkaufen, die hauptsächlich dem Wachstum dienen. Und natürlich um Geld zu erarbeiten, um am Konsum teilnehmen zu können. Dafür verschwenden wir wertvolle Lebenszeit in den Staus. Wir stehen im Stau, um zu einem Arbeitsplatz zu kommen, durch den wir zu noch mehr Warentransporten beitragen, welche natürlich weitere Staus verursachen.
An all diese Dinge sollten wir denken, wenn wir uns das nächste Mal über die LKW-Fahrer ärgern, die sich Elefanten-Rennen liefern, um wertvolle Sekunden zu gewinnen oder die Parkplätze blockieren, um die vorgeschriebenen Ruhezeiten einzuhalten.
Die maximal erlaubten Lenk- und die einzuhaltenden Ruhezeiten sind durch gesetzliche Regelungen exakt vorgegeben. Die Speditionen reizen diese Zeiten so weit es geht aus, damit jede verfügbare Minute Fahrtzeit genutzt wird, um die unzähligen Waren transportieren zu lassen. Die Leidtragenden sind die LKW-Fahrer und die anderen Verkehrsteilnehmer. Ein Stau … selbst eine Pinkelpause … kann den Fahrer so viel Zeit kosten, dass es ihm nicht mehr gelingt, das Limit einzuhalten, wenn er die Fahr abschließt. Dann muss er irgendwo eine Möglichkeit zum Anhalten finden und wenn es auf einer Abbiegespur ist. Die Pause muss spätestens auf die Minuten genau nach der maximal erlaubten Lenkzeit beginnen. Es gibt keine Toleranzen. Der Fahrer darf das Fahrzeug nichteinmal mehr umparken, wenn der LKW bereist abgestellt wurde und die Pause begonnen hat. Das System würde sofort vermerken, dass die vorgeschriebene Pause unvollständig war. In der Konsequenz darf ein Fahrer, der die Einfahrt zu einem bereits vollen Parkplatz blockiert, wie im Einleitungssatz beschrieben, nicht mehr vorfahren, wenn eine Lücke frei wird. Dann riskiert er eine unvollständige Pause. Bei der nächsten Polizeikontrolle drohen empfindliche Strafen.
Spielraum haben die Fahrer kaum. Die gesetzlichen Zeitregelungen sind penibel einzuhalten und auch bei der Annahme der Ware ist Pünktlichkeit gefragt. Bei wenigen Minuten Verspätung kann es schon passieren, dass die Fracht erst viele Stunden später abgeladen wird. Dadurch gerät der Plan des Fahrers gänzlich durcheinander.
Aufgrund dieser Vorgaben müssen die Fahrer oftmals tagsüber pausieren, wenn sie noch hellwach sind und spät Abends fahren, wenn sie völlig übermüdet sind. Wichtig ist nur, dass die Regeln eingehalten werden. Welch Ironie. Sollen die gesetzlichen Regelungen doch gerade verhindern, dass die Fahrer sich überarbeitet und erschöpft hinters Lenkrad setzen.
Viele Waren sind von großer Bedeutung für uns. Lebensmittel, Medikamente, Treibstoffe und so weiter. Aber wir benötigen diese Produkte nicht in ständig wachsenden Mengen. Dennoch wächst der Transportverkehr in beachtlichen Maßen. Eine logische Folge des Wirtschaftswachtums. Und wenn die Wirtschaft weiterhin so wächst, wie es die an den Hochschulen gelehrten Wirtschaftswissenschaften fordern und es sich viele führende Politiker wünschen, dann müssen Jahr für Jahr mehr Waren über die Straßen rollen. Wirtschaftswachstum hat viele Schattenseiten und der Zwang zu diesem Wachstum erwächst nicht aus den realen Bedürfnissen von uns Menschen, sondern ist die Folge des zinsbasierten Geldsystems. Aufgrund dieses Geldsystems, das wenige Menschen automatisch immer reicher macht, während der Großteil der Menschen diesen wachsenden Reichtum durch entsprechendes Wirtschaftswachstum generieren muss und dennoch immer ärmer wird, werden auch immer mehr LKWs auf den Straßen unterwegs sein. Dann werden die Parkplätze noch knapper und die Staus werden weiter zunehmen. Das bringt die Fahrer noch mehr unter Zeitdruck.
Wie lange mag das gut gehen? Wie lange kann man immer mehr Parkplätze bauen? Wie viele Staus können wir verkraften und wann kollabiert der Verkehr auf den Straßen aufgrund der vielen tausend LKWs? LKWs, die beispielsweise Lebensmittel transportieren, welche schon im Mülleimer landen, bevor sie beim Verbraucher ankommen? Wie viel nicht reparierbaren Wegwerf-Plastikschund aus China oder Taiwan können noch in die Ladenregale geliefert werden, nur damit immer mehr konsumiert werden kann, bevor auf den Straßen nichts mehr geht? Wann kollabiert das Verkehrsnetz, das wir benötigen, um ständig mobil sein zu können? Wir müssen mobil sein. Individuelle Mobilität ist schon deshalb von größter Bedeutung, weil viele Menschen fünf Tage die Woche dutzende Kilometer zum Arbeitsplatz fahren müssen, um Produkte herzustellen oder zu verkaufen, die hauptsächlich dem Wachstum dienen. Und natürlich um Geld zu erarbeiten, um am Konsum teilnehmen zu können. Dafür verschwenden wir wertvolle Lebenszeit in den Staus. Wir stehen im Stau, um zu einem Arbeitsplatz zu kommen, durch den wir zu noch mehr Warentransporten beitragen, welche natürlich weitere Staus verursachen.
An all diese Dinge sollten wir denken, wenn wir uns das nächste Mal über die LKW-Fahrer ärgern, die sich Elefanten-Rennen liefern, um wertvolle Sekunden zu gewinnen oder die Parkplätze blockieren, um die vorgeschriebenen Ruhezeiten einzuhalten.