Barack Obamas 535 Sündenböcke
US-Präsident Barack Obama macht einen Militäreinsatz gegen Syrien von der Zustimmung des Kongresses abhängig. Nach seiner Meinung sollte es zwar zu einem Angriff kommen. „Ich bin bereit, den Befehl zu geben“, sagte Obama am Samstag im Rosengarten des Weißen Hauses in Washington. Das Land sei aber stärker, wenn die Entscheidung vom Kongress getragen werde.[1]
Quelle: Focus Online
Welch kriegslüsternen Pläne der amerikanische Präsident hat, der doch vor einiger Zeit den Friedensnobelpreis im Voraus erhielt! Nicht nur, dass er einem Krieg zustimmt, er möchte die Verantwortung auch noch auf andere Menschen abwälzen. Der Kongress besteht aus 435 Abgeordneten und 100 Senatoren. Sollte der Kongress die von Obama erwartete Zustimmung geben, sind für den Kriegsbefehl über 500 Menschen verantwortlich. Hier wird das “Sündenbock-Prinzip” angewendet, wie der Autor Bernhard Moestl in seinem Buch “Die 13 Siegel der Macht” diese Taktik nennt. Teilen sich mehrere Personen oder Institutionen Macht mit unterschiedlichen Zielen untereinander auf, kann geschickt ein Sündenbock präsentiert werden, der nicht angreifbar ist. Wenn Obama den ganzen Kongress zum Sündenbock macht, dann kann man ihm nichts mehr anhaben, weil er die Entscheidung nicht über die Köpfe der anderen hinweg getroffen hat und der Kongress als gewählter Sündenbock ist nicht angreifbar, weil er aus vielen Menschen besteht und diese hätten sich in demokratischen Abstimmungen gegen einen Angriff entschließen können. Befürwortet die Mehrheit einen Angriffskrieg, dann ist dies eine demokratische Entscheidung und damit “unanfechtbar”. Und selbst wenn man sich darüber ärgert, wird die Wut aufgrund der vielen beteiligten Personen zerstreut.