• Berichte

    Die Wahl der Lügner

    Immer wieder bekomme ich zu hören, dass ich wählen gehen soll, da ich sonst dafür verantwortlich bin, wenn eine Partei “an die Macht kommt”, die Dinge tut, welche schlecht für die meisten Menschen sind.
    Um aber eine fundierte Entscheidung treffen zu können, ist sehr viel wissen nötig. Zunächst einmal muss man natürlich das Wahlprogramm ALLER Parteien kennen, die zur Wahl stehen. Andernfalls kann man die einzelnen Programme nicht im Verhältnis zu den übrigen Programmen bewerten. Dann muss man sich mit den Kompetenzen der jeweiligen Politiker bezüglich ALLER Themen auseinandersetzen, die von Bedeutung sind, und muss natürlich selbst kompetent in ALLEN Themenbereichen sein. Nur so kann man einschätzen, ob eine Partei überhaupt in der Lage ist, ihr Wahlprogramm umzusetzen. Darüber hinaus muss man die persönlichen und geheimen Interessen und Ziele der Politiker kennen, da man sonst nicht abschätzen kann, was die gewählten Politiker wirklich vorhaben. Auch die Einflüsse von Lobbygruppen und die Verstrickungen mit der Wirtschaft sind zu berücksichtigen.
    Wenn man all diese Informationen zusammengetragen hat, kann man sich möglicherweise ein ausreichend umfassendes Bild machen, um bei der Wahl eine begründete Entscheidung treffen zu können. Nun ist es aber so, dass man dann immer nur einen Teil, einen Part, des Ganzen wählen kann, wie auch schon aus der Bezeichnung “Partei” hervorgeht. Und von diesem Teil, den die Partei vertritt möchte, muss man dann alles nehmen. Man kann nicht sagen, ich möchte von vielen Parteien ein Teil des Wahlprogramms unterstützen, und von keiner Partei das gesamte Programm.
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  • Berichte

    Zinseszinswahnsinn

    Das Bruttosozialprodukt muss mit den exponentiell wachsenden Zinsansprüchen der nicht notwendigerweise arbeitenden vermögenden Menschen steigen, denn die Zinsen werden natürlich vom dem Geld bezahlt, welches die arbeitende Bevölkerung erwirtschaftet. Das Geld, das dann noch übrig bleibt, kann anschließend unter denen verteilt werden, die es erarbeitet haben.
    In einem Geldsystem wie dem, das wir haben, verdoppelt sich der Anspruch auf Geld des Verleihers durch Zins und Zinseszins bei einem Zinssatz von gerade einmal 5 Prozent etwa alle 15 Jahre. Das liegt daran, dass die Zinseinnahmen das zu verzinsende Vermögen anwachsen lassen. Nach 15 Jahren ist der Vermögende, der 1.000 Geldeinheiten angelegt hat, in Besitz von 2.000 Geldeinheiten ohne dafür arbeiten zu müssen. Nach weiteren 15 Jahren sind es schon 4.000 Geldeinheiten und 15 Jahre darauf 8.000 Geldeinheiten.
    Wenn die Gemeinschaft also in den ersten 15 Jahren genau so viel Geld erwirtschaftet hat, um das Vermögen des Anlegers von 1.000 auf 2.000 Geldeinheiten ansteigen zu lassen, muss sie in den nächsten 15 Jahren schon so viel Geld erarbeiten, um das Vermögen von 2.000 auf 4.000 Geldeinheiten wachsen zu lassen. Dann von 4.000 auf 8.000 und so weiter. Zunächst sind es 1.000 Geldeinheiten, die erarbeitet werden müssen. Dann 2.000 Geldeinheiten. Dann 4.000 Geldeinheiten. Dann 8.000, 16.000, 32.000, 64.000,128.000, 256.000, 512.000, 1.024.000, … Den arbeitenden Menschen steht von dem vielen Geld, das sie erarbeitet haben, bislang aber nichts zu.
    Steigert die Gesellschaft ihre Produktivität (Wirtschaftswachstum), um mit den Zinsforderungen mithalten zu können, was natürlich zu Lasten der Umwelt und der Ressourcen geht, steht sie in jedem Jahr nicht besser dar, als im Jahr zuvor. Ganz im Gegenteil. Nicht nur, dass dem Arbeiter immer noch kein Geld zusteht, er lebt jetzt auch noch in einer Welt, die immer mehr ausgebeutet und zerstört ist. Schon nach einigen Verdopplungszeiträumen muss die Gesellschaft mehr als das 1000-fache arbeiten, hat aber noch immer keinen Anspruch auf nur eine einzige Geldeinheit!
    Um selbst etwas vom erarbeiteten Geld behalten zu dürfen, müssen die arbeitenden Menschen mehr erwirtschaften, als sie an Zinsen zu bezahlen haben. Die Differenz kann der Arbeiter dann “großzügigerweise” behalten. Wenn die Menschen also in den ersten 15 Jahren 5 Geldeinheiten haben möchten, müssen sie 1.005 Geldeinheiten erwirtschaften. Einige Verdopplungszeiträume später, sind schon 1.024.005 Geldeinheiten zu erarbeiten, um nach wie vor 5 Geldeinheiten selbst behalten zu dürfen. Diese 5 Geldeinheiten haben natürlich keinen nennenswerten Wert mehr, wenn man noch die Inflation berücksichtigt, die mit einer exponentiellen Ausweitung der Geldmenge einhergeht.
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