Verschleierungsverbot im Internet

Auch im Internet ist man weitgehend anonym unterwegs, was durchaus seine Vorteile hat. Dadurch kann man freier reden und diskutieren ohne befürchten zu müssen, den Arbeitsplatz zu verlieren, weil man nicht der gleichen Meinung ist, wie der Vorgesetzte.
Man is least himself when he talks in his own person. Give him a mask, and he will tell you the truth.
Oscar Wilde
Nun fordert aber der CDU-Bundestagsabgeordnete Axel Eduard Fischer, dass sich im Internet jeder unter seinem richtigen Namen zu erkennen geben muss, wenn er in einem Forum eine Frage stellt oder einen Beitrag schreibt.
Der CDU-Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende der Enquete-Kommission Internet und digitale Gesellschaft des Bundestags Axel E. Fischer fordert, dass Internetnutzer, die an Diskussionen – beispielsweise in Foren – teilnehmen, künftig eindeutig identifizierbar sein sollen. Er kritisierte, dass heutzutage oft ausgedachte Nicknames für Diskussionen im Internet zum Einsatz kommen.Gulli_CDUAbgeordneterFordertVermummungsverbotImInternet
Laut Fischer ist es für den demokratischen Entscheidungsprozess wesentlich, „dass man mit offenem Visier kämpft, also seinen Klarnamen nennt“.
Besonders geeignet für die Umsetzung des Identitätsnachweises sei nach Meinung Fischers der neue Personalausweis, der eine Identifizierung im Internet ermöglicht. So schnell kann es gehen. Vor kurzem wurde der Personalausweis noch damit beworben, dass er den Menschen das Leben leichter macht und der Datenschutz wurde immer wieder beschworen und nun soll er die Kommunikation im Internet erschweren und den Schutz der persönlichen Daten aufheben.
Im übrigen soll es auch Menschen geben, die kein Personal der Bundesrepublik Deutschland GmbH sind und somit keinen deutschen Hochsicherheitsausweis haben, der sie als Bürgen … ähm Bürger … dieses Landes ausweist. Ein Rumäne kann also in einem deutschen Forum nichts mehr schreiben. Auf de anderen Seite kann aber ein Deutscher in einem Forum, das im Ausland, beispielsweise Rumänien oder Venezuela betrieben wird, nach Lust und Laune schreiben ohne sich mit seinem Namen anzumelden. Dort gelten die deutschen Gesetze nicht und somit ist auch keine Authentifizierung mit einem deutschen Personalausweis nötig.
Wenn die Bundestagsmitglieder von den 12.000 Euro, die ihnen jedes Jahr für Schreibmaterial zur Verfügung stehen