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    Das Gesamtproblem ist die Überschuldung

    In einem Interwiew mit der Zeitschrift Focus Money hat Dirk Müller alias “Mr. Dax” die Problematik des Finanzsystems mit wenigen Worten überaus treffend beschrieben:

    FOCUS Online: Was macht Ihnen denn so Angst? Griechenland, Euro-Krise, die Konjunktur?

    Müller: Das sind alles Facetten des Gesamtproblems, und das heißt Überschuldung. Durch die wachsenden Schuldenberge werden wir alle mit immer mehr Zinsen belastet. Zunächst ist die Belastung überschaubar. Aber mit der Zeit wird die Last immer größer. Die Masse der Menschen zahlt Zinsen, die bei wenigen Profiteuren auflaufen. Das trägt dazu bei, dass die Einkommensschere von Jahr zu Jahr größer wird. Zudem steht das für die Zinsen benötigte Geld nicht mehr für die Produktion zur Verfügung. Deshalb kommt es alle paar Jahrzehnte zu einem Reset, zu einer schlagartigen Umverteilung, einfach weil die Menschen diese Belastung nicht mehr tragen können.[1]

    Quelle: Focus Money


    Das ganze Interview kann hier nachgelesen werden: Währungsreform, Inflation – alles scheint möglich
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    Wie schlimm wird der Zusammenbruch?

    Dass ein auf Zins und Zinseszins basierendes Geldsystem, welches unbegrenztes Wachstum erzwingt und die Kluft zwischen Arm und Reich immer weiter vergrößert, in einer begrenzten Welt nicht funktionieren kann, steht für mich außer Frage. Früher oder später muss es folglich zu einem Zusammenbruch kommen. Wann das genau ist, vermag ich natürlich nicht abzuschätzen. Es ist jedoch kaum zu übersehen, dass sich die Situation immer weiter verschärft. Immer schneller müssen immer größere Geldsummen zur Rettung des maroden Systems bereitgestellt werden. Die Wirkung einer “Finanzspritze” hält nicht mehr Jahre und auch kaum noch Monate, sondern eher nur noch wenige Wochen. Selbst die etablierten Medien kommen nicht mehr umhin, über die explosive Lage zu berichten. Mehr und mehr Menschen beginnen, das Geldsystem zu hinterfragen und schließen sich weltweit zu Protestgruppen zusammen. Slogans wie “Wir sind die 99 Prozent” zeigen, dass es den Menschen bewusst wird, dass sie von einer kleinen Gruppe ausgebeutet werden.
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    Die D-Mark behalten

    Der Engländer Frederick Forsyth schrieb bereits 1997 einen offenen Brief an den damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl bezüglich der Einführung der Gemeinschaftswährung, der aktueller kaum sein könnte. Der Brief zeigt, dass die “überraschenden” Finanz-Probleme von heute bereits vor über 14 Jahren längst bekannt waren. Nachfolgend ein Auszug aus dem im Spiegel erschienenen und sehr lesenswerten Brief “Die D-Mark behalten – Offener Brief von Frederick Forsyth an Kanzler Kohl”:

    Frankreich, Spanien, Italien – alle tun es: Sie frisieren ihre Bücher auf eine Weise, die bei Privatleuten sofort das Betrugsdezernat auf den Plan rufen würde. Sie wissen das alles, Herr Kanzler, auch wenn Ihr Volk es nicht weiß. Selbst für Deutschland ist es so gut wie unmöglich, die Konvergenzkriterien zeitgerecht zu erfüllen. Trotzdem bestehen Sie auf dem erhofften Stichtag des 1. Januar 1999. Offen gesagt, das ist verrückt. Es scheint, als könnten die Kriterien aus politischen Gründen quasi ignoriert werden. Das ist jedenfalls die Botschaft, die deutlich aus Brüssel zu vernehmen ist.
    Doch Sie haben den Deutschen auch versprochen, daß der Euro eine so harte Währung sein muß und wird wie die D-Mark. Wenn Sie sich auf den Euro einlassen, während Frankreich, Spanien, Italien und die Benelux-Staaten ihre tatsächliche Wirtschaftslage vertuschen, wird der Euro wie ein Stück Butter sein. Die Haie der internationalen Geldmärkte werden das sofort bemerken. Und das Ergebnis? Erst großer Jubel, das Ereignis wird überall mit Sekt begossen (Wissen Sie noch, Berlin 1990?), und dann die Katastrophe. Inflation, wachsende Arbeitslosigkeit und eine 30prozentige Abwertung. Und wer werden die Hauptleidtragenden sein?
    Nicht die Belgier, die ihre gewaltigen Schulden an Sie weiterreichen. Nicht die Franzosen, Spanier und Italiener, die meinen, die Deutschen könnten sich nun um ihre leeren Pensionskassen kümmern. (Denken Sie daran: Wenn man Wirtschaftssysteme zusammenschließt, erbt man nicht nur die Vermögen von beiden, sondern auch die Defizite von beiden.) Nicht die ungewählten Parasiten in Brüssel, die gerne bereit sind, Ihnen zu sagen, Helmut Kohl sei irgendein europäischer Gott.
    Nein, es sind die Deutschen, die bezahlen werden, wieder einmal. Sie werden ihr schwerverdientes Geld nach Osten und Westen tragen, bis ihnen nichts mehr übrigbleibt, womit sie zahlen könnten, außer ihrer Arbeitslosenunterstützung.[1]

    Quelle: Spiegel


    Literaturverzeichnis:
    [1]
    Die D-Mark behalten – Offener Brief von Frederick Forsyth an Kanzler Kohl; Frederick Forsyth; http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-8687052.html; 31.03.1997
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    Was kommt nach dem Ende des Euro?

    Dass die europäische Währung zum Scheitern verurteilt ist, wird in diesen Tagen immer offensichtlicher. Eine Währung, die grenzenloses Wachstum erzwingt und die auf einer grenzenlosen Verschuldung basiert ist in einer Welt mit begrenzten (verfügbaren) Ressourcen auf Dauer nicht realisierbar. Immer schneller müssen Nachschuldner gefunden werden, die immer höhere Kredite aufnehmen. Das wird aber zunehmend schwieriger, da die Anzahl kreditwürdiger Personen/Unternehmen/Staaten rasant abnimmt. Die Ratingagenturen kommen nicht mehr umhin, Abwertungen in Form von Rundumschlägen zu verteilen. Weder Staaten, noch Banken bleiben verschont. Eine geringere Bonität bedeutet aber auch, dass es teurer und schwieriger wird, Kredite aufzunehmen und so fallen weitere potentielle Schuldner weg, was die Situation zusätzlich verschärft.
    Die Währung kann nicht erhalten und auf eine stabile Grundlage gestellt werden – egal, welche Maßnahmen gestartet werden, um den Zusammenbruch hinauszuzögern und welche Summen dafür von denen aufgebracht werden, die noch als kreditwürdig gelten.
    Doch was geschieht dann mit Europa? Wird es wieder auseinanderbrechen zu politisch “unabhängigen” Staaten mit eigenen Währungen oder wird sofort eine neue europäische Währung eingeführt? Was auch immer kommen mag, es wird gewiss wieder nicht im Sinne der meisten Menschen sein, sondern wieder nur einer kleinen Gruppe mächtige rund einflussreicher Personen dienen. Dabei wäre der Zusammenbruch die Gelegenheit, zukünftig auf ein Geldsystem zu setzen, das keinen Wachstumszwang mit sich bringt und dass es verhindert, dass wenige Menschen ohne zu arbeiten immer reicher werden, während unzählige Menschen, die hart arbeiten, immer ärmer werden.

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    Danistakratie

    Danista ist das lateinische Wort für Wucher. Die Danistakratie ist die Herrschaft des Wuchers. Doch was ist Wucher? 20 Prozent Zinsen würde vermutlich jeder – der sie zahlen muss – als Wucher ansehen. Aber auch 1 Prozent oder 0,5 Prozent Zinsen kann man als Wucher ansehen, denn Zinsen sind ein Einkommen, für das derjenige, der die Zinsen erhält nicht arbeiten muss. Wenn jemand Geld erhält ohne dafür zu arbeiten (beispielsweise durch ein Zinseinkommen), müssen andere arbeiten, ohne dafür Geld zu bekommen. Aber schon der Begriff “Zinsen” ist sehr vage. Gemeinhin wird nicht differenziert, wenn man von Zinsen spricht. Hat man bei einer Bank einen Kredit aufgenommen, zahlt man nicht nur Zinsen, sondern durchaus auch einen Inflationszuschlag, eine Ausfallrisikoprämie und gegebenenfalls noch weitere Zuschläge. Trotzdem spricht man gewöhnlich nur über die Zinsen.

    Über dies und vieles mehr hat Andreas Popp am 10.09.2011 einen Vortrag an der Universität in Mannheim gehalten. Dieser kann auf der Website von Herrn Popp angesehen und heruntergeladen werden:

    http://www.wissensmanufaktur.net/danistakratie

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    Es gibt kein Grundrecht auf Demokratie

    Auch in der EU bleiben die einzelnen Staaten für ihre Finanzen selbst verantwortlich. So sieht es zumindest der Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union vor. Dieser Vertrag stellt sicher, dass kein Land für die Schulden anderer Länder aufkommen muss und dies auch nicht soll, bzw. darf.

    No-Bail Out
    Die “No-Bail Out”-Klausel in Art. 125 AEUV stellt sicher, dass ein Euro-Teilnehmerland nicht für Verbindlichkeiten und Schulden anderer Teilnehmerländer haften oder aufkommen muss. Diese Klausel soll gewährleisten, dass für die Rückzahlung öffentlicher Schulden die Staaten selbst verantwortlich bleiben. Die Übertragung von Risikoprämien infolge einer nicht tragbaren Haushaltspolitik einzelner Staaten auf die Partnerländer soll damit vermieden werden. Mit dieser Bestimmung soll auch eine vernünftige Haushaltspolitik auf einzelstaatlicher Ebene gefördert werden.[1]

    Quelle: Centrum für Europäische Politik
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    Regenerative Energie und das Finanzsystem

    Die Stromgewinnung aus sogenannten regenerativen Energien hat einen entscheidenden Nachteil gegenüber der Verwendung atomarer und fossiler Energieträger: Der Wind weht jedes Jahr in etwa gleich und auch die Flüsse führen immer ähnliche Mengen an Wasser. Vielleicht mal mehr und mal weniger, aber gewöhnlich nimmt die Menge nicht jedes Jahr um einen bestimmten Betrag ab. Und man kann die Menschen auch nicht glaubend machen, dass es so sei, denn jeder kann den Wasserpegel eines Flusses seiner Wahl selbst beobachten. Das bedeutet, dass es nicht möglich ist, die Energiepreise regelmäßig zu erhöhen und dafür die schwieriger werdenden Produktionsbedingungen aufgrund der Abnahme des Rohstoffes anzuführen. Die Preise müssten naheliegenderweise gleich bleiben. Für den Kunden wäre das sicherlich eine schöne Sache. Aber um das Wohlbefinden der Kunden geht es in diesem Geschäft nicht. Es geht darum, den Umsatz zu steigern. Das Geldsystem, auf dem die gesamte Wirtschaft aufbaut, erzwingt schließlich durch Zins und Zinseszins ein exponentielles Wachstum. Dies kann jeder selbstständig nachrechnen, der ein wenig aufgepasst hat, als in der Schule Zinsrechnung durchgenommen wurde.
    In diesem Geldsystem ist die Nutzung regenerativer Energien nicht wirtschaftlich. Damit der Umstieg auf weniger schädliche Produktionsweisen funktionieren kann, ohne in einem Finanzdesaster zu enden, müsste zunächst die Basis geschaffen und ein Geldsystem eingerichtet werden, das kein exponentielles Wachstum erzwingt. Erst dann kann der Mensch zu einer nachhaltigen Lebensweise übergehen. Leider wird es noch lange dauern, bis ein solches Erkennen und Umdenken stattfinden wird.

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    Vom Luftschloss zum Traumschloss ohne Arbeit

    Banken verleihen nicht das Geld, das sie haben, sondern erschaffen das Geld erst im Moment der Kreditvergabe. Hierbei sind nur wenige Regeln zu beachten, wie etwa die Einhaltung des Mindestreservesatzes von derzeit gerade einmal zwei Prozent. Die Banken müssen bei der Geldschöpfung keine reale Arbeitsleistung für die Gesellschaft erbringen. Dennoch verlangen sie ganz reale Sicherheiten. Beispielsweise ein Haus oder ein Grundstück.
    Durch die Zinsen muss jederzeit ein höherer Geldbetrag an die Banken zurückgezahlt werden, als diese ausgegeben haben. Die Forderungen der Banken sind also immer höher, als die überhaupt verfügbaren Geldmittel. Nur durch Ausbeutung anderer Menschen oder weitere Verschuldung können alte Schulden getilgt werden. Wenn dies einem Schuldner nicht gelingt, verliert er Haus und Hof. Die Banken komme dadurch ohne eine greifbare Leistung an reale Güter. Sie können sich ganz legal der Errungenschaften anderer Menschen bemächtigen. Und kaum einer hat’s gemerkt …

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    Monopoly mit Zinsen

    Kaufen, kaufen, kaufen

    Sie planen in den nächsten Jahren mehrere Grundstücke zu kaufen, um darauf Häuser und Hotels zu bauen. Dafür leihen Sie sich bei der Bank etwas Geld – sagen wir 20.000 Euro zu günstigen 5 Prozent Zinsen. Auch andere Leute haben solche Pläne und leihen sich entsprechend Geld. Dann ziehen Sie los und kaufen Grundstücke. Die Tage gehen ins Land uns bald neigt sich nicht nur das Jahr, sondern auch Ihr Geld so langsam dem Ende zu. Aber da Sie noch hohe Ziele haben, leihen Sie sich erneut Geld. Diesmal 4.000 Euro. Wiederum zu einem Zinssatz von 5 Prozent. Die Bank gibt Ihnen das Geld gerne, schließlich ist ihr nicht verborgen geblieben, dass Sie mittlerweile Grundstücke haben, die der Bank als Sicherheit genügen.
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    Wachstum ist nicht die Lösung

    Ein System, das in einer begrenzten Welt auf unbegrenztes exponentielles Wachstum setzt, muss früher oder später zusammenbrechen. Nun gut, eher früher, da ich von exponentiellem, also beschleunigtem, Wachstum sprach. Die Mainstream-Medien haben das mittlerweile auch erkannt, üben sich aber gleichzeitig in der Fähigkeit des “Doppeldenk”. Unter dem von George Orwell eingeführten Begriff versteht man die Fähigkeit, in seinem Denken zwei widersprüchliche Überzeugungen aufrechtzuerhalten und beide gleichzeitig als wahr zu akzeptieren.[1]

    So schrieb der Stern kürzlich:

    Dabei ist Wachstum dringend nötig, wenn überhaupt noch ein Weg aus dem Schuldturm führen soll. Realistisch ist das ohnehin nicht: Bei jeweils zwei Prozent Wachstum, Budgetüberschuss und Zinsen bräuchte Griechenland von 2015 an 57 Jahre, um wieder die Maastricht-Kriterien zu erfüllen. Die USA benötigten 22 Jahre und Deutschland immerhin 13. Selbst wenn das Wachstum dauerhaft bei wenig wahrscheinlichen drei und der Haushaltsüberschuss bei vier Prozent läge, würde Griechenland erst in 22 Jahren das Maastricht-Examen bestehen.[2]

    Quelle: Der Stern
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    Bankenstresstest

    Heute Abend, nach Börsenschluss, sollen die Ergebnisse des Bankenstresstests bekanntgegeben werden. Durch diesen Test, diese Inszenierung, soll das Vertrauen in die Banken wieder hergestellt werden. Würde der Test nun viele Schwachpunkte zutage fördern, würde das für starke Unsicherheiten sorgen und die eigentliche Idee des Stresstests, die Stabilisierung, wäre untergraben. Dann hätte man den Test besser garnicht durchgeführt.
    Es ist also zu erwarten, dass lediglich kleinere unbedeutende Mängel gefunden werden. Wie heißt es so schön? Ein bisschen Show muss sein! Im Allgemeinen wird der Test jedoch “zeigen” das im großen und ganzen alles in bester Ordnung ist.
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    Finazsystem beinahe zusammengebrochen

    Hatten Sie es eigentlich bemerkt? Anfang Mai wäre das Finanzsystem beinahe zusammengebrochen. Das berichten unter anderem der Spiegel und die Süddeutsche Zeitung.

    Europa hat in den Abgrund geschaut: Anfang Mai wäre das Finanzsystem fast zusammengebrochen. Eine alarmierende Analyse der Europäischen Zentralbank macht klar, wie dramatisch die Lage war. Zeitweise herrschten Zustände wie nach dem Lehman-Crash – und auch jetzt sind nicht alle Gefahren gebannt.[1]

    Quelle: Der Spiegel

    Der neue Monatsbericht der Europäischen Zentralbank lehrt seine Leser das Fürchten: Das Finanzsystem war Anfang Mai noch mehr bedroht als nach der Lehman-Pleite.[2]

    Quelle: Süddeutsche

    Und auch nachrichten.at titelte: Europas Finanzsystem war wieder ganz nahe am Abgrund.[3]

    Was passiert, wenn das Finanzsystem das nächste mal nicht nur wieder am Abgrund vorbei schrammt, sondern tatsächlich zusammenbricht?
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