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    Axel Retz – offener Brief an Politiker und Medien

    Axel Retz ist Journalist und mit mehr als 25 Jahren Berufsausübung das, was man “altgedient” nennt – und nicht unbekannt. Er ist Autor wöchentlicher Kolumnen für Finanzseiten, Börse und Wirtschaftsmedien. Er betreibt zwei unabhängige, werbungsfreie Börsenwebseiten: private-profits.de und moneyversum.de. Seinem “offenen Brief” an Politiker und Personen der Öffentlichkeit nach zu urteilen, hat er das Herz auf dem rechten Fleck und das Selbst-Denken nicht verlernt. Ein lesenswerter offener Brief – auf den er aber entgegen seinen Hoffnungen keine Antwort erhalten wird.

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    Droht den griechischen Sparern eine Zwangsabgabe von 30 Prozent?

    “Griechischen Sparern droht Zwangsabgabe von 30 Prozent”, titelt die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Der griechische Finanzminister Giannis Varoufakis dementiert diese Behauptung:

    Der griechische Finanzminister Giannis Varoufakis nannte den Bericht ein „bösartiges Gerücht“. Die Vorsitzende der griechischen Bankenvereinigung, Louka Katseli, sagte dem Sender Skai TV, etwas Derartiges gebe es „nur im Reich der Phantasie“. Solche Szenarien fänden sich bei keiner griechischen Bank – „nicht mal als Übung auf dem Papier“.[1]

    Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung

    Ob die Befürchtungen tatsächlich nur ins Reich der Fantasie gehören, wird die Zukunft zeigen …
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    Wie ein Volk mit einem Referendum zum Sündenbock wird

    In Griechenland wird das Volk zur Abstimmung über ein paar Reformmaßnahmen wie etwa die Rente mit 67, Änderungen bei der Mehrwertsteuer und Privatisierungen Privatisierungen gebeten. Doch wie der Spiegel schreibt, ist die politische Tragweite des Referendums sehr viel größer. Im Kern geht es um die Frage, ob die Griechen einem weiteren Rettungspaket mit den damit verbundenen Sparauflagen zustimmen – oder ob sie einen kompletten Zusammenbruch des griechischen Wirtschafts- und Finanzsystems riskieren, um die verhassten Gläubiger endlich loszuwerden.[1]
    Zunächst einmal klingt es nach einem sehr demokratischen und bürgerfreundlichen Prinzip, dass die Griechen über bedeutsame Themen abstimmen dürfen. Tatsächlich ist der Vorgang jedoch eher kein Ausdruck von Freiheit und Demokratie, sondern die Suche nach einem Sündenbock. Die Abstimmung ist ein taktisch kluger Zug der Verantwortlichen Politiker, um sich geschickt aus der Verantwortung zu winden und dabei noch einen guten Eindruck zu machen.
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    Griechenland, die verwirrte Nation?

    “Ja, sie nerven, die Griechen”, schreibt Roland Nelles im Artikel “Referendum in Griechenland: Die verwirrte Nation“, Ressortleiter Politik und Leiter des Berliner Büros sowie Mitglied der Chefredaktion von SPIEGEL ONLINE.
    Nein, sie nerven nicht, die Griechen! Es ist nicht die Bevölkerung Griechenlands, die für die Dinge verantwortlich sind, die in diesen Tagen passieren.
    “Ein Elf-Millionen-Volk hält seit Jahren halb Europa in Atem”, schreibt der Autor weiter.
    Auch das ist eine unfaire Anschuldigung. Wir alle leben mit einem Geldsystem, das durch Zins und Zinseszins ein grenzenloses exponentielles Wachstum der Verschuldung zur Folge hat. In einem solchen System wird das Geld automatisch von den armen fleißigen Menschen zu den reichen nicht unbedingt so fleißigen Menschen umverteilt. Ein zinsbasiertes Geldsystem ermöglicht das Anhäufen von immensen Geldvermögen und fördert Machtstrukturen und Korruption. Früher oder später muss ein solches System zusammenbrechen. Daran ist nicht die Bevölkerung Griechenlands schuld. Der Zusammenbruch ist systemimmanent. Die Frage ist eigentlich nur, wo der Zusammenbruch zuerst sichtbar wird und nun scheint es Griechenland zu ein. Es hätte auch andere treffen können. Es mag sein, dass griechische Politiker besonders korrupt sind und der Zusammenbruch deshalb dort zuerst besonders deutlich wird. Und man mag der griechischen Bevölkerung vorwerfen, dass sie nicht so diszipliniert war, wie die Menschen in manch anderen Ländern. Aber durch harte Arbeit und höhere Steuern, wie es andernorts üblich ist, kann man am Ende den Zusammenbruch ohnehin nicht verhindern. Mehr Arbeit und höhere Steuern hätte bestenfalls etwas zusätzliche Zeit gebracht, aber gewiss keine nachhaltige Lösung. Dann wäre Griechenland halt erst in ein paar Monaten oder ein paar Jahren zahlungsunfähig. Oder ein anderer Staat wäre zuerst kollabiert. Irgend jemanden muss es zuerst treffen.
    Roland Nelles schreibt, dass Hundertschaften von Politikern und Beamten in den anderen Ländern mit kaum etwas anderem beschäftigt sind, als eine Lösung für das Pleite-Land zu finden. Er fragt, ob in Athen eigentlich noch irgendjemand merkt, wie sehr die griechische Sturheit den Rest Europas quält.
    Auch diese Aussage ist sehr … fragwürdig. Die Politiker in Europa sind gewiss nicht damit beschäftigt, eine LÖSUNG zu finden. Die Politiker sind lediglich damit beschäftigt, die SYMPTOME zu kaschieren. Ein Geldsystem, das unter der Schuldenlast zusammenzubrechen droht aber dennoch erzwingt, dass immer neue Schulden gemacht werden müssen, um alte Zinsen tilgen zu können, muss im Chaos enden. Würden die Politiker wirklich eine Lösung anstreben, müssten sie das gesamte Geldsystem infrage stellen. Das jedoch passiert nicht. Die Politiker sind nur damit beschäftigt, die Schulden umzuverteilen um damit wieder etwas Zeit zu gewinnen. Somit sind nicht nur die griechischen Politiker schuld an der Misere, sondern alle. Die Politiker aller Länder schützen das zinsbasierte Geldsystem und behaupten es wäre alternativlos. Alternative Geldsysteme werden von den einflussreichen Kreisen aus Politik und Wirtschaft nicht angesprochen oder zur Diskussion gestellt. Es geht immer nur darum neue Tricks zu finden, die es ermöglichen, dieses System fortzuführen. Und das ist KEINE LÖSUNG, sondern bestenfalls INSOLVENZVERSCHLEPPUNG!
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    Konkursverschleppung durch die EZB

    Besser spät als nie: solch klare Worte waren früher in der Mainstream-Presse undenkbar …

    Konkursverschleppung durch die EZB

    Griechenlands Banken brauchen immer mehr Nothilfen. Doch damit verlängert die Europäische Zentralbank nur das Schuldendrama. Und die Steuerzahler haften.[1]

    Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung


    Literaturverzeichnis:
    [1]
    Griechische Schuldenkrise – Konkursverschleppung durch die EZB; Frankfurter Allgemeine Zeitung; Philip Plickert; http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/eurokrise/griechenland/konkursverschleppung-durch-die-ezb-in-griechenland-13666305.html; 25.02.2012
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    Grexit? Nein! Nein! Nein! Doch … ?

    Schäuble schließt Euro-Austritt Griechenlands aus

    [..]

    „Es wird nicht passieren, dass es in Griechenland einen Staatsbankrott gibt“, sagte Schäuble am Sonntag in Singapur auf einer Veranstaltung der deutschen Außenhandelskammer. Wenn Griechenland den Euro verlassen würde, resultierten daraus „riesige Probleme für alle“.[1]

    Quelle: Handelsblatt, 14.10.2012

    Und nun, keine drei Jahre später:

    Banken müssten zeitweise schließen
    Eurogruppe bereitet sich auf Grexit vor[2]

    Quelle: n-tv, 16.06.2015

    Griechenland vor “Grexit”?
    Varoufakis schlägt erneut Schuldenerlass vor[3]

    Quelle: Stuttgarter Zeitung, 15.06.2015

    Drachmen-Klauseln: Reiseveranstalter bereiten sich auf den Grexit vor[4]

    Quelle: derStandard, 15.06.2015
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    GEZ will kein Geld … zumindest nicht in bar

    Norbert Häring startete ein interessantes Experiment.[1] Er entzog dem ARD, ZDF, Deutschlandradio Beitragsservice die Einzugsermächtigung und erkundigte sich in Folge einer Mahnung mit Verweis auf das Bundesbankgesetz, dass auf Euro lautende Banknoten „das einzige unbeschränkte gesetzliche Zahlungsmittel“ sind, wo er den Rundfunkbeitrag zukünftig in Bar bezahlen könne. [Anmerkung: Bei einem Vertragsabschluss kann die Barzahlung ausgeschlossen werden. Der Gebührenservice handelt also durchaus eventuell rechtmäßig. Es ist höchstens moralisch verwerflich, dass jeder Mensch in Deutschland gezwungen werden kann, das Programm der öffentlich rechtlichen Sender zu finanzieren und dann nicht einmal mit Geldmünzen und Geldscheinen bezahlen darf.]
    Nachdem die ehemalige GEZ auf die Anfrage nicht reagierte, weder mit einer Antwort noch mit weiteren Mahnungen, und auch eine Presseanfrage im Zuge einer Handelsblatt-Berichterstattung zu den um sich greifenden Einschränkungen für die Bargeldnutzung, verbreitete er das Experiment im Internet. Die Anfragen beim Beitragsservice nahmen zu und so wurde der Beitragsservice zum Handeln gezwungen. Endlich erhielt Norbert Häring eine überraschende Antwort:
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    Vanielle-Himbeer-Tee ohne Vanille und Himbeere

    Die Firma Teekanne hat auf einer Produktpackung für Tee mit Bildern von Himbeeren und Vanille geworben, obwohl beides nicht enthalten ist. Der Europäische Gerichtshof hat dem Hersteller diese Irreführung von Verbrauchern nun verboten, wie der Spiegel berichtete. Der Hersteller darf nicht den Eindruck erwecken, dass in dem Produkt Zutaten enthalten sind, die tatsächlich fehle. Laut dem Verein Verbraucherzentrale Bundesverband enthält der Tee keine natürlichen Zutaten aus Vanille oder Himbeere oder auch nur aus Vanille oder Himbeere gewonnene Aromen.[1]
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    Einbruchssicherung für 12 Cent

    30-Millionen-Zuschuss für Einbruchssicherung

    Der Bund will den Schutz gegen Einbrüche in Häuser und Wohnungen stärker fördern. Dafür hat der Haushaltsausschuss nun für das laufende und die beiden nächsten Jahre jeweils zehn Millionen Euro bereitgestellt.[1]

    Frankfurter Allgemeine Zeitung

    Bei 80 Millionen Bürger wird hier etwas über 12 Cent pro Jahr und Bürger bereitgestellt. Natürlich besitzt nicht jeder Bürger ein Haus und die Zuschüsse richten sich ja nur an die Menschen, die ein Haus ihr Eigene nennen. Bildlich gesprochen kann man jedoch sagen, dass fast jeder Bürger in einem Haus lebt und dass nun jeder Bürger mit 12 Cent im Jahr zur Absicherung gegen Einbrüche in dem Haus, in dem er lebt, beitragen kann. Wer sich mal die Preise für einbruchshemmende Türen und Fenster angeschaut hat, der wird erkennen, dass sich mit Beträgen, für die man nichteinmal mehr ein Kaugummi bekommt, wohl eher keine Festung bauen kann. Die Politiker wissen das und so wundert es nicht, dass beispielsweise für den G7 Gipfel nicht so gekleckert, sondern geklotzt wird. Die hohen Damen und Herren gönnten sich auf Kosten der Steuerzahler eine Sicherheit, die pro Stunde mit über 150.000 Euro alleine für Polizei und Technik zubuche schlug. Für die zweitägige Veranstaltung musste der Steuerzahler mit über 10 Millionen Euro so viel zum Schutz von wenigen Politikern bezahlen, wie die Bundesregierung nun für 80 Millionen Menschen bereitstellen möchte.[2]
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    Griechenland vor der Zahlungsunfähigkeit

    Ein zinseszinsbasiertes Geldsystem kann nicht funktionieren, da in einem solchen System immer neues Geld in Form von Krediten geschöpft werden muss, um um Zinsforderungen auf bereits vorhandenes Vermögen zu begleichen. Der Großteil der Menschen wird immer ärmer, muss sich verschulden und arbeiten, um Werte zu schaffen, mit denen sich die Kreditvergaben begründen lassen und dann fließt das Geld doch wieder ganz schnell an die superreichen Vermögensbesitzer. Auf der einen Seite werden Milliarden Menschen verschuldet, während auf der anderen Seite eine ganz kleine Gruppe so viele Vermögen anhäuft, dass sie das Geld nie mehr ausgeben können. Dieser Vorgang beschleunigt sich automatisch immer mehr und irgendwann können sich die Menschen nicht mehr so schnell weiter verschulden, wie es notwendig wäre, um die ständig wachsenden Zinsansprüche zu bedienen.
    In einigen Ländern schreitet der Untergang schneller voran, in anderen geht es etwas langsamer. Mit der Vergemeinschaftung kann man die Lasten noch eine Weile einigermaßen gleichmäßig verteilen und die völlige finanzielle Zerstörung in den schwächsten Ländern noch etwas herauszögern. Dies wird aber immer schwerer und irgendwann ist ein Punkt erreicht, an dem ein Zusammenbruch unausweichlich wird. Aufgrund der Verstrickungen in Folge der Vergemeinschaftungen werden die Folgen dann sehr weiträumig und umfassend sein.
    Das ist nicht neu. Jedoch war diese Gefahr den meisten Menschen vor einigen Jahren noch nicht bewusst. Wer vor dieser Entwicklung warnte, wurde als Spinner und Verschwörungstheoretiker abgestempelt. In Anbetracht der finanziellen Probleme in Griechenland sind aber mittlerweile auch in den Mainstream-Medien, wie etwa bei Focus Money, Aussagen folgender Art zu lesen:

    Nur noch drei Tage bis zur Pleite: Wenn Athen jetzt nicht handelt, ist es aus
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    Pkw-Maut für EU rechtswidrig

    Die geplante Pkw- Maut auf deutschen Straßen ist einem Medienbericht zufolge nach Einschätzung der EU rechtswidrig.[..] Diesen Standpunkt vertritt auch der österreichische Verkehrsminister Alois Stöger, er droht Deutschland mit EU- Klagen.

    Die EU- Kommission stütze sich laut “Spiegel” auf ein Gutachten des juristischen Dienstes der EU. Die Rechtsexperten kommen demnach zu dem Ergebnis, dass die Maut Ausländer diskriminieren würde, da die Gebühr inländischen Fahrzeughalter über die Kfz- Steuer erstattet werden soll. Unterm Strich würden daher nur Ausländer zahlen.[1]

    Quelle: Kronen Zeitung

    Wer in Deutschland ein Fahrzeug angemeldet hat, bezahlt bereits über die Kraftfahrzeugsteuer Geld, das zum Erhalt der Verkehrsinfrastruktur verwendet werden kann (wenn auch nicht unbedingt muss, weil Steuern nicht zwangsweise zweckgebunden erhoben werden). Wenn jetzt jemand die deutschen Straßen verwenden möchte, der in Deutschland keine Kraftfahrzeugsteuer, ist es nur fair und angemessen, wenn er sich dennoch an den Kosten beteiligt. Nun kann man nicht von jedem Ausländer verlangen, dass er für eine Fahrt nach Deutschland für ein Jahr die Kraftfahrzeugsteuer bezahlt. Eine bessere Lösung ist es nun, wenn er eine geringe Gebühr für die Zeit bezahlt, in der er die Straßen nutzt oder nutzen möchte. Wer keine Jahreskarte für den öffentlichen Verkehr hat, der muss halt eine Tageskarte oder einen Einzelfahrschein kaufen, wenn er einmal mit dem Bus fahren möchte. Das ist ganz selbstverständlich und niemand würde sich darüber aufregen. Nur die EU-Politiker finden das System blöd und fordern, dass auch diejenigen, die die Infrastruktur bereits über Steuern finanzieren, auch ein Tagesticket kaufen sollen. Das wäre so, als würde man sagen, nur weil jemand der den öffentlichen Nahverkehr nur einmal nutzen möchte ein Tagesticket kauft, muss jetzt JEDER Inhaber einer Jahreskarte ebenfalls Tagestickets erwerben. Zusätzlich zu seiner Jahreskarte. Aufgrund dieser schwachsinnigen Vorgaben kam man dann auf den juristischen Kunstgriff, auch an die deutschen Autofahrer, der ja im Prinzip zwangsweise “Jahreskarteninhaber “ist, “Einzeltickets” zu verkaufen und im Gegenzug einfach die Kraftfahrzeugsteuer zu reduzieren, also die Gebühr für die “Jahreskarte”, die er dann ja nicht mehr benötigt, zu erlassen.
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  • Literaturempfehlungen

    Neue Weltwirtschaft … ohne kriminelle Elite

    Neue Weltwirtschaft ... ohne kriminelle Elite
    Der Großteil der vorhandenen Ressourcen und Vermögen ist in Besitz von nur wenigen Menschen. Selbst Dinge, welche uns die Natur unentgeltlich zur Verfügung stellt, wie etwa Ackerland, kann nicht beliebig von jedem genutzt werden. Zumindest in den dicht besiedelten Gegenden ist jedes Stückchen Land bereits aufgeteilt. Die Grenzen sind abgesteckt und die Besitzer beanspruchen für sich das alleinige Nutzungsrecht. Natürlich ohne die übrige Gesellschaft im Gegenzug für deren zwangsläufigen Verzicht zu entschädigen.
    Wer die Ressourcen (Land, Rohstoffe, Energieträger) kontrolliert, kann sie auch knapp halten und dadurch die übrige Bevölkerung, die darauf angewiesen ist, erpressen. Während ganz wenige Menschen durch dieses perfide System auf Basis ihrer bisherigen Besitztümer immer vermögender und einflussreicher werden, müssen die übrigen Bewohner für alles bezahlen, was sie zum Leben benötigen. Wer arbeiten möchte, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen, und dafür beispielsweise eine Werkstatt benötigt, muss an die Grund- und Immobilienbesitzer Miete bezahlen. Er muss Steuern und Rundfunkgebühren abtreten. Er muss Versicherungen bezahlen, die hauptsächlich auf dem Prinzip der Ausbeutung basieren und zudem verantwortungsloses Handeln anstatt Rücksicht und Verantwortung fördern. Wenn dann nach den unfreiwilligen Abgaben noch etwas übrig bleibt, dann wird der Unternehmer weiteres Geld für Rechtsanwälte und Steuerberater ausgeben müssen, die ihm Helfen, nicht völlig die Orientierung in den Wirren der irrsinnig komplizierten Rechts- und Steuergesetze zu verlieren.
    Da ist es kein Wunder, dass viele Menschen keiner sinnvollen, produktiven und eigenständigen Arbeit mehr nachgehen. Viele Menschen fristen ihr Leben mit mehr oder weniger sinnlosen Beschäftigungen (Papier beschmutzen und unnütze Formalitäten abarbeiten) in einem Angestelltenverhältnis. Jeden Monat wird dann einigermaßen zuverlässig ein Gehalt überwiesen und es spielt auch keine große Rolle, ob man wirklich produktiv war und notwendige Waren produziert hat, oder ob man einfach nur die Zeit mit dem Ausfüllen von Formularen verplempert hat (Produktion befriedigt Bedürfnisse, Beschäftigung tut das nicht). Eigenverantwortung? Oder gar die Möglichkeit, die Früchte der eigenen Arbeit zu ernten? Fehlanzeige!
    Der Autor spricht viele Dinge an, die uns selbstverständlich erscheinen, die aber bei näherer Betrachtung völlig absurd und fehlgeleitet sind. Er geht auch auf die Problematik des exponentiellen Wachstumszwangs durch Zins und Zinseszins ein uns stellt Überlegungen an, was sich ändern müsste, damit wir in einer Welt leben, die nicht nur auf die Wünsche einer superreichen Elite ausgerichtet ist, sondern in der das Wohl aller Menschen eine Rolle spielt.


    Titel: Neue Weltwirtschaft
    Untertitel: … ohne kriminelle Elite
    Autor: Thomas Masse
    Verlag: Amazon
    Veröffentlichung: 12.03.2014
    Sprache: Deutsch
    Seiten: 407
    ISBN-13: 978-1497324145
    Preis: 13,80 Euro
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    Lügner und Belogene

    In der Rheinpfalz am Sonntag vom 25.01.2015 fragt sich der Autor im Artikel “Lügner und Belogene”, ob die Menschen durch die vielen verfügbaren Informationen auch tatsächlich gut informiert sind. Er bemängelt, dass die Menschen sich immer oberflächlicher mit den Geschehnissen befassen. Selbst unter Studenten sei es üblich, dass nur noch ein “Schlagzeilen-Wissen” vorhanden ist. Es ist leider wichtiger, nichts zu verpassen, als wirklich gut informiert zu sein. Für lange Texte fehlen Ausdauer und Geduld. Mehr wissen ist folglich nicht gleichzusetzen mit mehr verstehen.
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    Der Maut-Irrsinn kennt keine Grenzen

    Die Regelungen und Gesetze werden “Dank” der EU immer komplizierter. So auch bei der Finanzierung der Straßen in Deutschland. Jeder, der die Straßen nutzen möchte, sollte sich an den Kosten für die Instandhaltung beteiligen. Wer sein Fahrzeug in Deutschland angemeldet hat, zahlt durch die KFZ-Steuer schon einen gewissen Betrag und kann im Gegenzug dafür erwarten, dass ihm ein gutes Wegenetz zur Verfügung gestellt wird. Fair ist das nicht unbedingt, denn die KFZ-Steuer ist auch dann zu entrichten, wenn man seinen Wagen nur wenig oder garnicht benutzt und die Straßen folglich auch nicht schädigt. Aber es ist pragmatisch und einfach. Eine andere Lösung wäre, die Kosten am Spritverbrauch festzumachen. Große und schwere Fahrzeuge benötigen mehr Sprit, als leichte Fahrzeuge und auch wer viel fährt, muss mit höheren Beiträgen zum Straßenunterhalt rechnen. Wer mit einem großen schweren Auto viel unterwegs ist, zahlt entsprechend mehr, als jemand, der hin und wieder ein paar Kilometer mit einem Kleinwagen fährt. Ein interessanter Ansatz, der aber zur Zeit keine Berücksichtigung findet.
    Wer nun keine Steuer in Deutschland bezahlt, der kann sollte sich ebenfalls an den Kosten beteiligen, so wie auch deutsche Autofahrer in Frankreich, Italien, der Schweiz und anderen Ländern zur Kasse gebenden werden. Natürlich wäre es unsinnig, dass ein Ausländer sein Fahrzeug in Deutschland anmelden muss und ein Jahr KFZ-Steuer zu entrichten hat, um hier ein paar Tage fahren zu dürfen, auch wenn damit eine größtmögliche Gleichberechtigung (Recht zur Nutzung der Straßen) mit einhergehender Gleichverpflichtung (Pflicht zur Zahlung der Steuer) gegeben wäre. Aber das ist zu kompliziert und würde auch bedeuten, dass der Ausländer, der nur wenige Tage die Straßen hier benutzt, für das ganze Jahr bezahlen muss (so wie der Deutsche KFZ-Halter, der nur wenig fährt). Wie kann man es nun lösen, dass ausländische Gäste nur für die Zeit zahlen müssen, die sie die Straßen in Deutschland benutzen? Sie könnten einfach ein Tages, Wochen- Oder Monatsticket kaufen. So wie jeder, der keine Jahreseintrittskarte für das Schwimmbad hat, auch eine Tageskarte kaufen kann.
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    Euro, Franken, Dollar und das schwarze Gold

    Heute konnte man an einigen Tankstellen für 1,209 Euro pro Liter seinen Tank mit Benzin Super befüllen. Das letzte Mal hatte ich im April 2009 zu diesem Preis getankt. Wenn man bedenkt, dass der Euro damals im Vergleich zum Dollar etwa 15 Cent mehr wert war, ist das besonders beachtlich. Hätten wir heute den gleichen Dollar/Euro-Wechselkurs, wie damals, könnte man noch billiger tanken. Da Rohöl, der Ausgangsstoff für Benzin, üblicherweise in Dollar gehandelt wird, haben Wechselkursschwankungen direkte Auswirkungen auf den Benzinpreis. Ist der Euro im Vergleich zum Dollar stärker, muss auch bei gleichem Dollar-Preis des Öls weniger Geld für die gleiche Menge Rohöl bezahlt werden. Und umgekehrt muss mehr für Rohöl bezahlt werden, wenn der Euro gegenüber dem Dollar schwächer ist. In Anbetracht des schwächelnden Euros müsste somit derzeit auch dann mehr für Rohöl bezahlt werden, wenn die schwarze Flüssigkeit in Dollar gerechnet so viel kostet, wie vor sechs Jahren. Wir zahlen zur Zeit allerdings ähnlich wenig für den Sprit, wie damals.
    Dies macht deutlich, wie stark der Ölpreis gefallen sein muss. Und tatsächlich – wenn man sich den Rohöl-Chart beispielsweise der Sorte Brent anschaut, sieht man, wie stark der Ölpreis in den letzten Monaten gefallen ist. Seit 2009 ist der Preis für das Fass von etwa 75 Dollar auf über 100 Dollar angestiegen, um dann in wenigen Monaten auf unter 50 Dollar zu fallen.
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