Berichte

Ist die Alternative für Deutschland eine Alternative?

Vor rund 11 Jahren habe ich im Beitrag Alternative für Deutschland meine Gedanken zur damals neu gegründeten Partei AfD aufgeschrieben. Grundsätzlich war ich der Meinung, dass auch die AfD das Land nicht retten kann, da auch die AfD sich im Rahmen der Vorgaben des Systems bewegen muss. Die Probleme sind so weitreichend und umfassend, dass keine einzelne Partei den Einfluss und die Ressourcen haben kann, den lauf der Dinge nachhaltig zu verändern. Eine Partei kann im Rahmen ihrer Möglichkeiten lediglich das Beste aus der Situation für ihre Wähler machen.

Wie sich gezeigt hat, haben die regierenden Parteien in der Zwischenzeit nicht daran gearbeitet, die Probleme, die das zinsbasierte Geldsystem mit seinem Zwang zum grenzenlosen exponentiellen Wachstum und der Umverteilung der Vermögen von Fleißig zu Reich zu verstehen oder gar Wege zu finden, mit der Situation umzugehen und das beste daraus zu machen. Die Verwerfungen nehmen weltweit sichtlich zu. Es braute sich ein Sturm zusammen und die Parteien in Deutschland haben nicht daran gearbeitet, dass Schiff seetauglich zu machen, sondern haben in den ohnehin rostigen Kahn auch noch Löcher gebohrt und den Maschinenraum angezündet.

Die Schere zwischen Arm und Reich geht weltweit weiter auseinander, so wie es durch die Funktionsweise des zinsbasierten Geldsystems zu erwarten ist. Deutschland kann sich der Entwicklung nicht entziehen. Wie ich bereits vor 11 Jahren geschrieben habe, wird auch die AfD nicht den Lauf der Welt verändern können. Aber im Gegensatz zu den Altparteien versucht die AfD zumindest offensichtlich, die Folgen der Verwerfungen für die Menschen im Land abzumildern, so wie man es von den gewählten Volksvertretern als Mindestleistung erwarten würde. Die Regierungsparteien scheinen dahingehend keine Ambitionen zu haben. Das Geld der Steuerzahler wird mit vollen Händen in der ganzen Welt verteilt. In Peru werden mit dem Geld der Steuerzahler Radwege gebaut, während in Deutschland die Brücken einstürzen. Die Bürger sollen mit dem Lastenfahrrad zum einkaufen fahren, während die Politiker sich mit Flugzeugen zu Fußballspielen fliegen lassen. Messerangriffe und Sprengstoffanschläge beantworten die Politiker mit einer Verschärfung von Gesetzen, welche letztendlich die friedlichen Bürger noch mehr einschränken, während die Kriminellen sich darüber lustig machen, da sie die Gesetze ohnehin nicht befolgen. Die geplanten Gesetzesverschärfungen beispielsweise des ohnehin schon strengen Waffenrechts werden nur dazu führen, dass die knappen Ressourcen von Polizei und Justiz noch mehr mit der Kontrolle und Überwachung friedlicher Bürger beansprucht werden, während die Terroristen immer wieder unbeobachtet durchs Netz schlüpfen und dann auf völlig wehrlose Bürger und hoffnungslos überforderte Polizisten treffen.
Die Wirtschaft befindet sich im Niedergang. Große Konzerne verlassen aufgrund der zunehmend schlechter werdenden Bedingungen (unsichere und teure Energieversorgung, hohe Steuerlasten, viel Bürokratie) das Land, andere lassen sich selbst mit Milliarden-Subventionen nicht mehr ins Land locken. Große Hoffnungen werden daher nun zunehmend in die AfD gesetzt, nachdem die Altparteien immer wieder gezeigt haben, dass sie wohl nicht Willens oder fähig sind, mit den Herausforderungen zum Wohle der Wähler umzugehen.

So wie es aussieht befinden wir uns mittlerweile im freien Fall. Der wirtschaftliche und damit auch der soziale Zusammenbruch scheint nicht mehr aufzuhalten zu sein und Vorbereitungen wurden nicht getroffen. Ganz im Gegenteil haben die vermutlich ideologisch getriebenen regierenden Politiker das Land noch massiv geschwächt, als sie vorgaben, das Klima und die ganze Welt retten zu wollten. Niemand wird den kommenden Aufschlag verhindern können und für Deutschland wird der Aufprall möglicherweise besonders hart. Sollte die AfD in dieser Phase des Absturzes in Regierungsverantwortung kommen, wird sie natürlich den drohenden Aufschlag nicht verhindern können. Es wird für die übrigen Parteien dann aber leicht sein, der AfD die Schuld für den Crash zu geben. Sollte die Wirtschaft, die Infrastruktur, die Energieversorgung und das Sozialsystem irgendwann gänzlich ruiniert sein, und die AfD wäre bis dahin in einer bedeutenden Position, werden die übrigen Parteien gewiss sagen, dass das Land wegen der AfD zusammengebrochen ist und dass sie es ohne den störenden Einfluss durch die AfD bald geschafft hätte, das Ruder herumzureißen. Dass das Schiff schon seit Jahren im Untergang begriffen ist, und die AfD nicht Ursache des Untergangs, sondern auch ein Opfer ist, wird dann von den Altparteien sicher nicht erwähnt. So gesehen könnte eine Regierungsverantwortung der AfD nun ironischerweise mehr schaden als nutzen.
 0