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    Wurde bei ihnen in der Vergangenheit eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus (SARS-CoV-2) sicher nachgewiesen?

    Wurde bei ihnen in der Vergangenheit eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus (SARS-CoV-2) sicher nachgewiesen?

    Diese Frage wird im Anamnesebogen vor einer Corona-Impfung gestellt. Diese Frage sollte eigentlich unnötig sein. Wenn die Frage relevant ist, dann kann man sich auf die Aussage des Patienten nicht verlassen.

    • Vielleicht antwortet der Patient nicht die wahrheitsgemäß. Ein Arzt wird sich ja auch vor einer Bluttransfusion nicht auf die Aussage des Patienten bezüglich seiner Blutgruppe verlassen und stattdessen die Blutgruppe selbst testen.
    • Außerdem besteht die Möglichkeit, dass eine Corona-Infektionen fast oder völlig symptomlos verlaufen ist und daher unerkannt geblieben ist. Da vielleicht in dem Zeitraum auch kein Anlass zu einem Test bestand, wird mangels eines Tests dann möglicherweise keine Nachweis erfolgt sein und somit von einem irrtümlich negativen Fall ausgegangen.
    • Und wie sieht es mit einem Selbsttest aus? Zählt dieser als sicherer Nachweis? Oder würde man bei einem positiven Selbsttest, nachdem der Patient aus irgend welchen Gründen keinen offizielle Test durchführen ließ, trotz der Warnung durch den Test das Ergebnis ignorieren und wie bei einem negativen Selbsttest den Patienten als “bislang ohne Infektion” einstufen? Mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit wäre diese Annahme dann falsch und würde möglicherweise zu einer falschen Behandlung führen. Selbst wenn ein Selbsttest einen gewissen Erkenntnisgewinn bringen kann, wird er ja gewöhnlich beispielsweise für einen Restaurantbesuch aus guten Gründen auch nicht anerkannt, schließlich könnte er unsachgemäß durchgeführt worden sein.
    • Bei einem PCR-Test ist der CT-Wert relevant, um qualifizierte Aussagen zu einer mögliche Infektion machen zu können. Wie wird sichergestellt, dass ein Nachweis der bereits nach zwei Replikationszyklen ein positives Ergebnis liefert anders gewertet wird, als ein Test, bei dem 30 oder 40 Zyklen notwendig waren, um das Virus nachzuweisen? Im ersten Fall lag immerhin eine hohe Viruslast vor, die entsprechend schnell nachgewiesnen werden konnte. Im zweiten Fall könnte es sein, dass überhaupt keine nennenswerte Viruslast vorhanden, um von einer Infektion sprechen zu können, während des Test aber aus den wenigen Viren durch häufige Vervielfältigung eine nachweisbare Menge erzeugt wurde.

    Wenn die Frage nach einer Corona-Erkrankung in der Vergangenheit also relevant ist, ist es aus den oben genannten Gründen die Pflicht und Schuldigkeit des Arztest, die entsprechende Erkenntnis eigenständig zu ermitteln. Wenn die Frage unrelevant ist, dann braucht sie auch nicht in einem Befragungsbogen gestellt werden.
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    Die Wirtschaft ist zerbrechlich wie eine Porzellanvase

    In Deutschland stehen die Züge in Folge eines Streiks still, der nächste Streik droht bereits und in China wird wegen eines einzigen möglichen Corona-Falls eines Hafen-Arbeiters, der bereits mehrfach geimpft war, ein wichtiger Hafen geschlossen. Nennenswerte Vorlaufzeiten gab und gibt es in solchen Fällen oftmals nicht. Die Verwerfungen können dafür sehr weitreichend sein. In diesen Tagen wird immer wider deutlich, wie fragil und störanfällig die gesellschaftlichen Strukturen sind. Wenn die Verwerfungen weiter zunehmen, sollte man sich bereits Gedanken gemacht haben, ob und wie man ein paar Tage, Wochen oder Monate unabhängig leben kann. Ist genug Essen im Haus? Auch genug Wasser? Gibt es Möglichkeiten, im Notfall ohne Strom und Gas zu heizen? Sind die Haustiere versorgt? Werden Medikamente benötigt?
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    Streiken für einen Hungerlohn

    Die Einkommen und die Vermögen sind überaus ungleich verteilt und die Schere zwischen Arm und Reicht geht immer weiter auseinander. Das ist kein Geheimnis. Natürlich ist es auch richtig, dass jemand, der mehr leistet auch ein größeres Einkommen und ein größeres Vermögen hat als jemand, der weniger leistet. Leider sind diejenigen, die mit eigenen Händen arbeiten und der Gesellschaft einen Nutzen bringen, diejenigen, die eher im unteren Bereich der Einkommensskala zu finden sind. Spekulanten, Zinsgewinner und Menschen, die andere für sich arbeiten lassen sind hingegen an der Spitze der Einkommensskala zu finden. Folglich wird man mit aufrichtiger Arbeit kaum zu einem nennenswerten Vermögen kommen. Wer jedoch durch eine Erbschaft oder die Arbeit vieler Angestellter reich wurde, kann das Vermögen spielend leicht immer weiter ausbauen.

    Lockführer gehören offensichtlich wie auch 90 Prozent ihrer Mitmenschen zu den Verlierern in diesem System. Im Zweifelsfall werden Lockführer wie die Bauern auf einem Schachfeld geopfert. Für einen Hungerlohn müssen sie zu Unzeiten arbeiten. Mal beginnt die Schicht um 2 Uhr in der Nacht. Am nächsten Tag um 16 Uhr nachmittags und dann vielleicht um 8 Uhr morgens. An einen ordentlichen Schlafrhythmus ist da nicht zu denken. Wenn die Lockführer nun für eine Lohnerhöhung streiken, bleiben aber wesentliche Probleme weiterhin ungelöst. Selbst mit ein paar Geldstücken mehr in der Tasche (was dann immer noch viel weniger ist, als angemessen wäre), müssen sie in folge der aberwitzigen Schichtarbeitszeiten übermüdet einen Zug mit hunderten Berufspendlern, Schülern und Reisenden fahren. Jeder, der einmal bei einer langen Autobahnfahrt schläfrig wurde und sich zwingen musste, die Augen offenzuhalten, kann sich die wahnsinnige Belastung vielleicht ein bisschen vorstellen.
    Wenn ich also in meinen Artikeln die Bahn kritisiere, müssen sich die Lockführer und die vielen anderen Menschen, die den Laden trotz der widrigen Voraussetzungen einigermaßen am Laufen halten, nicht angesprochen fühlen. Die Bahnvorstände und Politiker hingegen dürfen durchaus einmal einen Blick in den Spiegel werden, in sich hineinlauschen und sich überlegen, wie sie ihre Aktivitäten mit ihrem Gewissen in Einklang bringen können.
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    EU erwägt Kerosinsteuer für Linienflüge

    Die EU erwägt offenbar wiedereinmal eine neue Steuer zum Schutz der Umwelt, und zwar eine Kerosinsteuer, wie beispielsweise die Süddeutsche Zeitung berichtete. Die Steuer wird hauptsächlich Linienflüge betreffen, sollte sie tatsächlich eingeführt werden. Urlaubsreisende und Geschäftsreisende, die verhältnismäßig effizient mit einem Linienflug zu ihrem Ziel oder zurück fliegen, werden somit höhere Kosten tragen müssen.
    Geschäftsreisen oder Vergnügungsreisen in Privatflugzeugen hingegen, die aus offensichtlichen Gründen überhaupt nicht effizient sind, also im Verhältnis zu einem Linienflug besonders umweltschädlich sind, sollen den Planungen zufolge als “Hilfsmittel für die Ausübung der Geschäftstätigkeit” und für “persönliche und Freizeitzwecke”, also für Vergnügungsflüge, von der Steuer befreit werden. Dies berichtete Argus Media, ein Preis-Informationsdienst für den Handel mit Erdöl, petrochemischen Produkten, Erdgas, Strom und Bioenergie, Kohle, Emissionsrechten, Düngemitteln sowie Metallen.

    Die Menschen, die für ihren Unterhalt durch Arbeit finanzieren müssen und über die Steuern bereits die Gemeinschaft finanzieren, sich aber nur Linienflüge leisten können, werden also noch stärker zur Kasse gebeten. Diejenigen, die so reich sind, dass sie sich ein eigenes Flugzeug mit Piloten und einer Besatzung leisten können, werden finanziell mit Samthandschuhen angefasst. Wer also dekadent im Privatjet zur Klimarettung nach Davos fliegt, muss die geplante Umweltschutz-Steuer nicht für die Klimarettung bezahlen.

    Der Entwurf soll am 14. Juli veröffentlicht werden und kann sich bis dahin noch ändern. Um in Kraft zu treten, muss er zudem von allen 27 EU-Mitgliedsstaaten gebilligt werden. Mit Änderungen ist daher noch zu rechnen, wie beispielsweise die Deutschen Wirtschaftsnachrichten schreiben.


    Update (24.08.2021):

    Absurde EU-Regeln zwingen Lufthansa, bald mit leeren Maschinen zu fliegen

    Damit Airlines ihre Slots an den Flughäfen nicht verlieren, müssen sie fliegen. Zur Not auch ohne Passagiere. So will es die EU. Die gleiche EU plant dann eine Kerosinsteuer, um die Umwelt zu retten. Man könnte meinen, man hat es mit einem Haufen verrückt gewordener Schildbürgern zu tun.
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    Umgekehrte Wagenreihung

    Saubere, pünktliche Züge und freundliches Personal. So kann man die japanischen Eisenbahnen treffend beschreiben.

    Alle müssten dazu beitragen, das Image der Eisenbahn von den drei «ki» zu befreien: kitanai (Schmutz), kiken (Gefahr) und kitsui (Überlastung).

    Pünktlich, sauber, schweineteuer

    Umgekehrte Wagenreihung, defekte Türen, gesperrte Bord-Toiletten, Signalstörungen, dreckige und ungepflegte Bahnhöfe, Zugausfälle und Verspätungen, Servicewüste. So sieht der Alltag bei der Deutschen Bahn aus. Bislang bin ich davon ausgegangen, dass diese Ärgernisse weitgehend auf Unvermögen zurückzuführend sind. Bis ich einen Artikel von Gregor Stevens, Richter am Landgericht Berlin, gelesen habe.