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    Andreas Popp von der Wissensmanufaktur über Wirtschaftswachstum

    Die Wirtschafts- und Finanzordnung kann man eigentlich nur noch als Stück aus dem Tollhaus bezeichnen. Hin und wieder melden sich sogenannte Experten zu Wort und reklamieren eine Rückführung der ausufernden Schulden innerhalb einer seriösen Finanzpolitik. Dabei lässt diese Ordnung doch überhaupt keine reale Schuldentilgung zu ohne neue Löcher aufzureißen. Eine seriöse Finanzpolitik ist systembedingt somit garnicht möglich.
    Ein weit verbreitetes Dogma innerhalb dieses Systems besagt, dass Wirtschaftswachstum notwendig ist, um Arbeitsplätze zu schaffen. Dabei wird jedoch nicht berücksichtigt, dass die arbeitdenden Menschen Gewinne erwirtschaften, welche letzten Endes wenigen Konzernbossen zufließen. Diese investieren das Geld dann in technischen Fortschritt, der dazu führt, dass die Arbeiter überflüssig werden, welche diesen Fortschritt erst möglich machten. Wirtschaftswachstum bedeutet auf längere Sicht somit Arbeitslosigkeit. Dies wäre eigentlich auch nicht schlimm, wenn man die Ziele der Ökonomie entsprechend definieren würde. Irgendwann sind genügend Häuser gebaut, die Infrastruktur aufgebaut und die Versorgung mit notwendigen Gütern sichergestellt. Wenn mehr Wohnungen vorhanden sind, als bewohnt werden, alle Krankenhäuser fertig sind, sich die Neufahrzeuge der KFZ-Industrie auf den Halden stapeln, wird kein weiteres Wachstum mehr benötigt. Die Märkte sind gesättigt und dann reicht auch Produktinnovation nicht aus, neue Arbeitsplätze zu schaffen.
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