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    Das seltsame Verständnis der EZB von Preisstabilität

    “Preisstabilität ist definiert als Anstieg des Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) für das Euro-Währungsgebiet von unter 2 % gegenüber dem Vorjahr. Preisstabilität muss mittelfristig gewährleistet werden.” Heute hat der EZB-Rat diese Definition (die er im Jahr 1998 angekündigt hat) bestätigt. Gleichzeitig erklärte der EZB-Rat, dass er beim Streben nach Preisstabilität darauf abzielen wird, mittelfristig eine Preissteigerungsrate von nahe 2 % beizubehalten.[1]

    Quelle: Europäische Zentralbank

    Bei einer Preissteigerungsrate von 2 Prozent im Jahr von “Preisstabilität” zu sprechen, grenzt an Irreführung. Bei einer Preissteigerung von 2 Prozent pro Jahr im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt sich der Preis alle 35 Jahre.
    Wenn zur Geburt eines neuen Erdenbürgers ein Mittelklassenwagen mit normaler Ausstattung etwa 25.000 Euro kostet, dann muss dieser Mensch schon 50.000 Euro bezahlen, wenn er sich mit 35 Jahren ein Fahrzeug mit einer solchen Ausstattung kaufen möchte. Möchte er dann als Rentner mit 70 Jahren erneut ein Mittelklassefahrzeug erwerben, dann werden an den Autos Preisschilder hängen, auf denen 100.000 Euro steht.
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