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    Die unheilvolle heile Welt im gebührenfinanzierten Fernsehprogramm

    Grundsätzlich steht es einem Medienunternehmen frei zu entscheiden, welche Inhalte es publizieren möchte. Leider ist es so, dass besonders niveaulose Programme, wie etwa “Deutschland sucht den Superstar”, “Das Dschungelcamp” oder die Übertragung von seichten Serien besonders viele Zuschauer anziehen. Viele Zuschauer sind wiederum die Voraussetzung, um hohe Werbeeinnahmen zu erzielen. Auf diese Werbeeinnahmen sind viele Rundfunksender angewiesen. Die Sender sind abhängig von ihren Werbekunden. Entsprechend minderwertig sind die Sendungen. Eine hochwertige Berichterstattung ist unter diesen Bedingungen kaum möglich.
    Unter anderem mit dem Ziel, dem Trend ins geistige Nirwana entgegenzuwirken und eine gute Berichterstattung unabhängig von bestimmten Geldgebern zu ermöglichen, wurden die öffentlich-rechtlichen Sender gegründet (so sagt man zumindest). Diese werden über Gebühren finanziert und sollen dadurch die Möglichkeit haben, ein hochwertiges Programm zu senden, das nicht auf eine hohe Einschaltquote ausgerichtet sein muss.
    In der Theorie ist dies ein erstrebenswertes Ziel. In der Praxis ist es aber leider so, dass auch die Öffentlich-Rechtlichen Medien möglichst hohe Werbeeinnahmen erzielen wollen, was die Programmgestaltung natürlich entsprechend negativ beeinflusst. Obwohl die gebührenfinanzierten Sender dies nicht nötig haben sollten, treten sie mit den privaten Sendern in einen Wettstreit um Einschaltquote und setzten dafür mitunter sogar besonders viel Geld ein. So kaufen die Öffentlich-Rechtlichen Übertragungsrechte für quotenträchtige Sportveranstaltungen zu Preisen, bei denen die Privatsender schon lange nicht mehr mithalten können. Und Anstelle hochwertiger Berichterstattungen, Reportagen und Hintergründe zu wichtigen Ereignissen, werden die wertvollen Sendeplätze der unzähligen öffentlich-rechtlichen Kanäle beispielsweise mit simplen Kochsendungen und realitätsfremden Arztserien vollgestopft. Im Gegensatz zu den Privatsendern, die sich selbst um die Finanzierung kümmern müssen, muss jeder, der Bürger in einem Haushalt lebt, für diese Quotenkampf der Öffentlich-Rechtlichen bezahlen. (Haushaltsabgabe)
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    Albtraum mit Wiederholungen

    Es ist immer wieder überraschend zu sehen, dass viele Menschen sich der Gefahr der aktuellen Lage nicht bewusst sind. Dass das heutige Finanz- und Wirtschaftssystem kollabieren könnte und dadurch einen Großteil der Bevölkerung um ihr Erspartes und Haus und Hof bringen wird, ist vielen noch nicht bewusst. “So schlimm wird es schon nicht” bekommt man immer wieder zu hören. Bis vor einiger Zeit gaben ihnen die Mainstrem-Medien auch unisono Recht. Nun gut, Desinformation und Verharmlosung sind in den Medien noch immer weit verbreitet und die tatsächlichen Ursachen oder gar echte Lösungsansätze werden sowieso nicht diskutiert. Aber hin und wieder mischen sich mittlerweile doch kritisch Artikel unter die übliche seichte Desinformation.
    So schreibt die WirtschaftsWoche, ein Börsenpflichtblatt, jüngst auf ihrer Internet-Seite in dem Kommentar “KreditblaseDer Crash der Notenbanken“:

    Notenbanken sind verantwortlich für die kommende Finanzkrise. Diese wird nicht nur Banken, sondern ganze Volkswirtschaften ruinieren.
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    Profitiert der Staat von einer Inflation?

    In der Ausgabe 19/2013 des Spiegels wird das Thema der zukünftig immer geringer ausfallenden Renten insbesondere in Hinblick auf die Auswirkungen der aktuellen Senkung des Leitzinses durch die Europäische Zentralbank aufgegriffen. Es wird erklärt, dass die staatliche Renten immer weiter gekürzt werden. Deshalb schließen viele Leute private oder betriebliche Zusatzrenten ab, um der drohenden Altersarmut nach einem anstrengenden Arbeitsleben zu entgehen. Mit der Senkung des Leitzinses geraten aber auch diese mitunter höchst spekulativen Finanzprodukte in Bedrängnis. Die Rendite sinkt und die Sparer müssen mit deutlich niedrigeren Renten-Auszahlungen rechnen, als zuvor zu erwarten war.
    Im Allgemeinen ist der Artikel recht informativ, aber der Autor macht an einer Stelle einen verbreiteten Gedankenfehler, auf den ich hier näher eingehen möchte. So ist im Artikel zu lesen:

    Die niedrigen Zinsen sind allenfalls gut für Hauskäufer, die Banken und vor allem die Regierungen, weil Kredite günstiger werden. Wenn die Geldschwemme irgendwann noch zur Inflation führt, schmelzen die staatlichen Schuldenberge damit wie von selbst zusammen. Auf diese Weise haben etliche Staaten nach dem zweiten Weltkrieg ihre drückenden Finanzlasten abgebaut.

    Quelle: Der Spiegel; Ausgabe 19/2013; Seite 63

    Diese These ist natürlich nicht gänzlich falsch, aber ein wesentlicher Aspekt findet keine Berücksichtigung. Eine Inflation entsteht im Zuge einer Ausweitung der Geldmenge, was unter anderem tatsächlich eine Entwertung der Schulden zur Folge hat. Der Knackpunkt ist jedoch, dass das viele neue Geld durch die Geldschöpfung der Banken in den Umlauf kommt. Für das neue Geld muss sich natürlich jemand verschulden. Das können Privatleute, Unternehmen oder auch der Staat sein. Privatleute kommen relativ schnell an die Grenzen der Kreditwürdigkeit und fallen als potentielle Schuldner entsprechend schnell aus. Auch die Unternehmen können sich nur sehr begrenz verschulden. Letzten Endes bleibt wieder nur der Staat, der von den Banken als ausreichend kreditwürdig angesehen wird, da dieser mittels verschiedener Druckmittel und Zwänge das Geld für die Zahlung der Zinsen von den Steuerzahlern eintreiben kann. Der Staat kann die nötige Gewalt ausüben, um die geforderten Zinszahlungen für die Kredite der Banken hinreichend sicher zu garantieren.
    Wenn aber der Staat derjenige ist, der neue Schulden aufnimmt, um alte Schulden zu begleichen, wird natürlich unterm Strich nichts “weginfaltioniert”. Die Staatsverschuldung würde nur sinken, wenn entweder die Bürger die Schulden privat aufnehmen, die Unternehmen sich ausreichend weiterverschulden oder der Staat die Verfügungsgewalt über die Notenpresse hätte, wie es früher der Fall war.
    Aber im Prinzip spielt es für den Bürger keine Rolle, wer genau die Schulden aufgenommen hat. Am Ende zahlt nämlich doch immer der Bürger die Zeche. Entweder, weil er selbst verschuldet ist und damit die Zinsen entsprechend aufbringen muss, oder weil er beim Einkaufen die Zinsen der Schulden der Unternehmen bezahlt oder er bezahlt die Zinsen der Staatsverschuldung über die Steuern.
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    Wie sicher sind die “sicheren” Spareinlagen?

    Wenn man im Jahr 2008 oder gar davor darüber spekuliert hat, dass das Geldsystem auf sein Ende zusteuert und die Menschen irgendwann ihre Ersparnisse und möglicherweise auch ihr sonstiges Hab und Gut verlieren werden, dann wurde man von vielen Leuten nur belächelt. An dem Geldsystem ist nichts auszusetzen bekam man zu hören und überhaupt geht es uns so gut wie nie zuvor.
    Auch die Bundeskanzlerin bekräftigte damals den Eindruck, alles sei in bester Ordnung mit den Worten:

    “[..] Wir sagen den Sparerinnen und Sparern, dass ihre Einlagen sicher sind. Auch dafür steht die Bundesregierung ein.”[1]

    Quelle: Der Spiegel Online

    Kaum jemand machte sich damals Gedanken darüber, wie das Geldsystem eigentlich funktioniert. Die Menschen, die behaupteten, das Geld sei sicher, haben sich oftmals überhaupt nicht mit dem Geldsystem befasst. Sie haben nie nachvollzogen, was Geld ist, welche Geldformen es gibt, welche Funktionen das Geld erfüllt oder wie es in den Umlauf kommt. Dass bei der Kreditvergabe die Geldmenge durch die damit einhergehende Geldschöpfung ausgeweitet wird, was eine wachsende Inflation, eine Entwertung des Geldes, nach sich zieht, wenn das Warenangebot nicht entsprechend mitwächst, ist nur wenigen bewusst. Dass der Wert ihrer Einlagen schon dadurch gemindert werden kann, indem irgend eine Bank an irgend einen ihrer Kunden einen Kredit vergibt, ist den Leuten offensichtlich nicht bewusst. Wie kann man da überhaupt von “Sicherheit” sprechen?
    Und mit dem Anwachsen der Geldmenge durch die Kreditvergabe steigen auch die Zinsansprüche, was ein weiteres Wachstum der Geldmenge erzwingt, denn das Geld für die Zinsen auf die Kredite wurde bei der jeweiligen Kreditvergabe nicht mitgeschöpft und kommt nur in den Umlauf wenn es in Form zusätzlicher Kredite vergeben wird. Dies ist ein Kreislauf, der eine endlose Ausweitung der Geldmenge nach sich zieht, was aber auch bedeutet, dass das vorhandene Geld immer wertloser wird, da nicht anzunehmen ist, dass das dem Geld gegenüberstehende Warenangebot in einer begrenzten Welt auf Dauer entsprechend mitwachsen kann.

    Kurzum, die Vermögen waren nicht sicher, sind nicht sicher und werden nicht sicher sein, so lange es Zinsen gibt. Dies ist keine neue Erkenntnis, sondern eine logische Konsequenz die dem zinsbasierten Geldsystem seit seinem Bestehen innewohnt.
    Und wenn man genau hinschaut, wird ersichtlich, dass die Bundeskanzlerin überhaupt nicht sagt, dass die Vermögen sicher sind. Sie sagt, dass den Sparerinnen und Sparern gesagt wird, die Einlagen seien sicher. Das ist ein gewaltiger Unterschied.
    Wie groß der Unterschied ist, wird deutlich, wenn man die aktuellen Berichte zum Geldsystem ließt. Das Zinssystem fordert nun immer offensichtlicher seinen Tribut und so schreiben auch die Mainstream-Medien, dass die Einlagen doch nicht so sicher sind, wie bislang von den Politikern suggeriert und von den Mainstream-Medien verbreitet wurde:

    Brisanter Plan der Europäischen Union – Angriff auf Ihr Konto: Bei Bankenpleiten sollen Sparer haften
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  • Berichte

    Waffen aus dem Drucker

    Die amerikanische Regierung ist stets besorgt um die Sicherheit der Menschen ihre Sicherheit im Land der unbegrenzten Unmöglichkeiten. Als nun ein Student die Baupläne für eine einigermaßen funktionsfähige Plastikpistole veröffentlichte, die mit 3D-Druckern hergestellt werden kann, wird natürlich unverzüglich eingeschritten. Die Behörden bitten den Studenten darum, die Pläne nicht mehr über das Internet zu verbreiten. Sonderlich erfolgreich dürften die entsprechenden Bemühungen, die Informationen einzuschränken, aber nicht sein.

    „Bis auf Weiteres beansprucht die Regierung der Vereinigten Staaten die Kontrolle über die Informationen für sich“, hieß es auf der Website.[1]

    Quelle: Focus

    Nun ist es so, dass das ausgerechnet eine Forschungseinrichtung des amerikanische Militärs das Internet einst so konstruierte, dass nicht die komplette Infrastruktur ausfällt, wenn der Feind teile des Systems zerstört. Die Verbindungen zwischen den einzelnen Rechnern sind redundant angelegt und die Informationen können auf vielen verschiedenen Rechnern rund um die Welt verteilt sein. Wird eine Verbindung unterbrochen, können die angeschlossenen Geräte über andere Verbindungen weiter miteinander kommunizieren. Fällt ein Rechner aus, kann er von anderen Rechnern ersetzt werden, welche die gleichen Informationen bereitstellen.
    Genau diese wesentliche Eigenschaft des Internets wird der amerikanischen Regierung nun zum Verhängnis. Die amerikanische Regierung mag die Kontrolle über Waffen jeglicher Art zwar für sich beanspruchen, aber die Daten sind mittlerweile auf unzähligen weiteren Rechnern verteilt. Der Student kann die Pläne zwar von seinem Rechner löschen, aber dadurch werden sie nicht aus dem Internet verschwinden. Und je mehr die Regierung versucht, die Verbreitung zu verhindern, um so bekannter werden die Pläne. Der Streisand-Effekt lässt grüßen. Wenn das nicht die Ironie des Schicksals ist.
  • Literaturempfehlungen

    Geld(r)evolution

    Geldrevolution
    Dass das Geldsystem, das uns aufgezwungen wird, dem Großteil der Menschheit schadet, wird immer offensichtlicher. Die “Schere zwischen Arm und Reich” geht zunehmend auseinander und immer häufiger müssen finanziell ruinierte Banken durch die Steuerzahler mit Geld gerettet werden, welches sie hierfür aber bei den Banken gegen hohe Zinsen leihen müssen.
    Der Autor zeigt in dem Buch die Probleme des Geldsystems auf, geht auf die Ursachen ein und beschreibt dann Lösungsvorschläge.
    Die im Buch niedergeschriebenen Gedankengänge sind stark geprägt von den Ansichten namhaften Persönlichkeiten wie Bernd Senf, Andreas Popp oder Dirk Müller. Das Buch gibt eine Übersicht über deren Theorien und Erkenntnisse und kann als leicht verständlichen Einstieg in die Welt des Finanzsystems abseits der festgefahren schulischen und universitären Lehren dienen.

    Titel: Geld(r)evolution
    Untertitel: Die (r)evolutionäre Weiterentwicklung unseres Geld- und Finanzsystems zur Überwindung der aktuellen Geld- und Finanzkrise
    Autor: Holger Lang
    Seiten: 142
    Verlag: Books on Demand
    Veröffentlichung: 10.07.2012
    Sprache: Deutsch
    ISBN-13: 978-3-8448-3915-9
    Preis: 19,95 Euro
  • Berichte

    Der skrupellose Handel mit Haustieren

    In der heutigen Gesellschaft werden Tiere sehr häufig als Waren angesehen, mit denen man nach belieben umgehen kann. Tiere werden für Arbeiten herangezogen, liefern das Ausgangsmaterial für Kleidung und Fertiggerichte oder dienen im Zoo und im Zirkus der Belustigung einer zahlungskräftigen Kundschaft.
    Und auch die Haustiere, denen im Allgemeinen noch am meisten Mitgefühl entgegengebracht wird, sind aus Sicht der Händler eine Ware wie jede andere auch. Mittlerweile gehen auch große Läden für Tierbedarf dazu über, nicht nur Essen und Spielzeug für die Haustiere zu verkaufen, sondern richten Vitrinen und Schaufenster ein, in denen unterschiedlichste Tiere in großen Mengen anonym ausgestellt und verkauft werden. Die Händler kaufen die Tiere meist billig ein und verkaufen sie für sehr viel mehr Geld weiter. Papiere gibt es keine. Der Kunde erfährt nicht, von wo die Tiere herstammen und wer die Elterntiere sind. Es ist somit nicht möglich abschätzen, ob mit erblich bedingten Krankheiten zu rechnen ist. Die individuellen Bedürfnisse, die Gesundheit und das Wohlbefinden der Tiere steht bei den Handelsketten und großen Einzelläden, die unzählige unterschiedliche Tierrassen im Programm haben, gewiss nicht an erster Stelle des Interesses. Hier geht es darum, möglichst schnell hohe Umsätze zu erzielen und die Kosten gering zu halten. Am Ende zählt nur der Gewinn.
    Die Folgen und die Schicksale dieser Ausbeutung wird man in keinem Werbeprospekt lesen können und das sonst sehr redselige Personal wird darüber nicht berichten. Glücklicherweise können Betroffene ihren Ärger und die mitunter sehr schlechten Erfahrungen im Internet veröffentlichen und somit andere potentielle Kunden warnen. Das Internet bietet ein Gegengewicht zu der einseitigen Informationspolitik der Unternehmen. Nachfolgend möchte ich auf einen Bericht in einem Forum über den Kauf einer schwer kranken Katze in einem großen Zoo-Fachgeschäft verweisen. Hier wird deutlich, mit welcher Skrupellosigkeit der Handel mit lebenden und fühlenden Wesen betrieben wird.

    …die traurige Geschichte eines „Rassekätzchens“
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  • Anti-Obsoleszenz

    Elektro-Tischgrill pünktlich zum Start der Grillsaison defekt

    Ständig geht irgend ein technisches Gerät kaputt. Häufig wirft man dieses dann weg und kauf ein neues Produkt, da die Reparatur meist so teuer ist, dass man auch gleich ein aktuelles Modell im Laden erwerben kann. Das ist ärgerlich, denn nicht selten ist nur eine Kleinigkeit defekt, die sich leicht reparieren ließe. Leider halten die Hersteller die Dokumentationen gewöhnlich geheim oder verkleben und verschweißen die Geräte so, dass man sie nicht zerstörungsfrei öffnen kann. Ersatzteile sind nur schwer zu bekommen und dann extrem teuer.
    So landen Unmengen wertvoller Ressourcen auf dem Müll, weil ein winziges Bauteil gebrochen oder verschlissen ist. Besonders ärgerlich ist es, wenn es sich um ein Teil handelt, das für die eigentliche Funktionalität nicht einmal nötig ist und wenn dieses Bauteil besonders anfällig für Defekte konstruiert wurde. Willkommen in einer Welt, die beherrscht wird vom zinsgetriebenen Kapitalismus. Immer schneller muss immer mehr produziert und verbraucht werden. Umweltschutz spielt nur eine Rolle, wenn die Marketingabteilungen eine neue “grüne” Strategie für die Werbekampagnen entwerfen. Im Alltag werden die Ressourcen verschwendet als würden sie endlos nachwachsen. Es ist bedeutungslos, wie viel Energie und welche Mengen an Rohstoffen aufgewendet werden müssen, um immer neue Güter zu produzieren, zu transportieren und zu entsorgen. Die Wirtschaft muss wachsen, koste es was es wolle.
    Das nervt. Das ist kein tragfähiges Konzept, auf das die Menschheit ihre Zukunft und die Zukunft der Pflanzen und der anderen Tiere auf diesem Planeten aufbauen kann. Wir sollten wieder mehr dazu übergehen, die Dinge, welche wir verwenden, so lange wie möglich zu erhalten. Leider werden die Konzerne in absehbarer Zeit nicht dazu übergehen, langlebige und wartungsfreundliche Geräte zu produzieren. Wir müssen uns also damit abfinden, dass sie nicht sehr lange halten. Wenn ein Gerät aber kaputt gegangen ist, dann müssen wir es ja nicht unbedingt gleich wegwerfen. Wir können das Gerät doch einfach mal aufschrauben und versuchen zu verstehen, wie es funktioniert und vielleicht lässt sich dann sogar nachvollziehen, warum es nun nicht mehr wie gewünscht arbeitet.

    Elektro-Tischgrill
    Letzten Sommer kauften wir einen Elektro-Tischgrill. Häufig verwendeten wir ihn nicht. Gestern war gerade einmal der dritte oder vierte Einsatz. Der Grill wurde bislang überaus pfleglich behandelt und dennoch blieben die Heizstäbe diesmal leider kalt. Vielleicht ist noch Garantie auf dem Gerät. Die letzten defekten Produkte, egal ob Wasserpumpe, Stereoanlage oder Spielekonsole, die ich zum Hersteller schickte, kamen im besten Fall genau so kaputt zurück, wie sie eingesendet wurden – manche waren sie danach noch kaputter. Die Inanspruchnahme einer eventuellen Garantie schien also wenig verlockend, zumal sich die Hersteller gerne einige Wochen Zeit lassen. Bis dahin ist das Grillgut flauschig und davongelaufen.
    Es bleibt also nur, den Fehler selbst zu beheben. Glücklicherweise ist der Grill nicht von der Firma mit dem angebissenen Apfel, das heißt, die Bauteile sind nicht verklebt oder anderweitig gegen “unbefugtes” Öffnen gesichert. Nachdem zwei Schrauben entfernt waren, ließ sich die Elektronik am Steuerteil freilegen. Ein Kabelbruch war unwahrscheinlich, der Drehschalter und das Bimetall war auch intakt. Blieb als Fehlerursache nur noch der Schutzschalter, der verhindern soll, dass der Heizstab unter Strom gesetzt werden kann, wenn das Heizsegment nicht in den Rahmen eingesetzt ist. Eine sehr abenteuerliche Konstruktion, die unglücklicherweise klemmte. So wurde der Kontakt auch dann nicht geschlossen, wenn der Grill ordentlich zusammengesetzt war.
    Nachdem der Fehler beseitigt war, funktioniert der Grill endlich wieder und das (vegetarische) Grillgut konnte wenig später auf dem Rost drapiert werden.
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  • Berichte

    Statistisch gesehen ist selbst der ärmste Bürger reich!

    Die qualitätsfreien propagandistischen Massenmedien überschlagen sich einmal mehr mit gezielter Desinformation. “Fünf Billionen Euro Vermögen – Deutsche sind so reich wie nie zuvor – trotz Schuldenkrise” titelt der Focus. “Rekord-Geldvermögen – Die Deutschen sind so reich wie nie zuvor” ist beim Handelsblatt zu lesen. “Allianz-Report – Die Deutschen sind so reich wie nie zuvor” kann bei der Zeitung “Die Welt” gelesen werden. Die FAZ schreibt “Kursgewinne lassen Geldvermögen wachsen – Deutsche reich wie nie“. Und auch T-Online bekräftigt: “Bundesbank: Deutsche sind so reich wie noch nie“. Und der Spiegel schrieb bereits vor einem Jahr: “Vermögen: Deutsche horten fast fünf Billionen Euro“.
    Das klingt toll. Und die Überschriften sind so ähnlich, als würden sie aus der Feder des selben Autors stammen. Ja, man könnte meinen, wir wären alle reicher geworden. Aber halt, wenn die Vermögen gewachsen sind, bedeutet das doch, dass die Geldmenge gewachsen ist. Wenn dieser gewachsenen Geldmenge nun nicht ein größeres Warenangebot gegenübersteht, dann hat sich der Wert des Geldes verringert. Wenn alle reicher geworden sind, dann ist eigentlich keiner wirklich reicher als zuvor. Das System wurde nur auf ein neues Level gehoben.
    Außerdem entsteht Geld nur durch Verschuldung. Das heißt, dass auch die Schulden gestiegen sein müssen. Dies in den meisten Berichten tatsächlich nicht verschwiegen. Allerdings erfährt nur der geneigte Leser diesen Sachverhalt, der mehr als die Überschriften ließt. Was eher nicht erwähnt wird ist, dass die zusätzlichen Reichtümer aufgrund des Zinseszins-Mechanismus vornehmlich bei denen ankommt, die ohnehin schon mehr Geld haben, als sie benötigen. Das sind die Menschen, welche in der Statistik den Eindruck erzeugen, dass alle reicher geworden sind. Der Teufel scheißt immer auf die größten Haufen, wie man so schön sagt. Der normale Arbeiter, der jeden Tag Zeit und Kraft investiert, um Waren zu produzieren oder Dienstleistungen zu erbringen, gehört normalerweise nicht zu den Vermögenden. Er gehört zu denen, welche für die dem Geldvermögen gegenüberstehenden Schulden geradestehen müssen. Statistisch gesehen mag der Durchschnittsbürger reicher geworden sein, wie es die Medien unisono propagieren. Aber real wird er der Verlierer sein. Aber immerhin: statistisch gesehen ist selbst ein Sozialhilgfempfänger reich …
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  • Literaturempfehlungen

    Geld und Geldpolitik – Schülerbuch für die Sekundarstufe II

    Wir benutzen täglich Geld. Es begegnet uns in Form von Zentralbankgeld, Buchgeld oder Bargeld und hat mitunter unterschiedliche Funktionen, die sich teilweise widersprechen. Es kann als Zahlmittel, Tauschmittel, Wertaufbewahrungsmittel und als Vergleichsmittel dienen.
    Obwohl der Umgang mit Geld für uns selbstverständlich ist, kennen und verstehen nur wenige Menschen die Funktionsweise des Geldsystems. Was passiert bei der Kreditvergabe? Was ist Geldschöpfung? Warum wachsen die Schulden ständig? Was sind Geldvermögen-Schulden-Paare? Warum werden die Armen immer ärmer und die Reichen immer reicher?
    Es gibt so viele wichtige Fragen, die aber seltsamerweise nur wenige stellen und die auch nur von wenigen beantwortet werden können. Häufig sind dann die gegebenen Antworten nicht eindeutig. Zum Geldsystem gibt es viele verschiedene Sichtweisen und einige Theorien. Zum Teil ergänzen sie sich, mitunter widersprechen sie sich. Manchmal handelt es sich vielleicht auch nur um zwei Seiten einer Medaille.
    Nachfolgend eine Literaturempfehlung zu einem Dokument der Deutschen Bundesbank: “Geld und Geldpolitik – Schülerbuch für die Sekundarstufe II”. Das Buch gibt interessante Einblicke und einen Überblick, lässt aber leider auch so manche Frage offen. Auf folgender Webseite kann das Dokument heruntergeladen oder bestellt werden:

    http://www.bundesbank.de/Navigation/DE/Service/Schule_und_Bildung/Unterrichtsmaterialien/Sekundarstufe_2/sekundarstufe_2.html
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  • Außergewöhnliches

    Gitarrenspiel mit einem Teelöffel

    Eine kreative Erweiterung des Gitarrenspiels kann in nachfolgend verlinktem Video bewundert werden. Der Musiker verwendet einen Teelöffel, um über die Gitarrensaiten zu “sliden” was dem Instrument interessante Klänge entlockt.

    Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=e28G35HnREs
  • Berichte

    Politiker haben nicht über das Zinssystem zu sprechen

    Die grundlegende Ursache viele Probleme der heutigen Zeit, von der ausufernden Armut in einer eigentlich reichen Welt bis hin zur Ausbeutung und Zerstörung der Natur und Umwelt, liegen im zinsbasierten Geldsystem begründet, welches ein grenzenloses exponentielles Wachstum erzwingt und die Vermögen von den arbeitenden Armen zu den Reichen transferiert. Um also die Probleme nachhaltig zu lösen und nicht nur Symptome zu bekämpfen, muss unbedingt das Geldsystem und die Umlaufsicherung durch Zins und Zinseszins überdacht werden. So lange das Zinssystem besteht, werden Schulen und Kindergärten verfallen und geschlossen, Straßen zu Schlaglochpisten, die Qualität der Lebensmittel immer schlechter, Tiere misshandelt, die Rohstoffe ausgebeutet, Energie in Unmengen verschwendet und die Gesundheit der Menschen ruiniert.
    Warum also unternehmen die Volksvertreter nichts gegen diese unsäglichen Zustände? Warum wird in der Politik nicht einmal öffentlich über den Zins und seine katastrophalen Folgen gesprochen? Mit entwaffnender Offenheit gibt der SPD-Kanzlerkandidat Steinbrück darauf eine Antwort in einem Radiointerview:

    Die Zinspolitik liegt in der Zuständigkeit eines unabhängigen Zentralbanksystems, und es verbietet sich für Politiker, über Aktienkurse zu reden, über Währungskurse zu reden und über Zinssätze zu reden.[1]

    Quelle: Deutschlandfunk

    Die Entscheidungen zum Zinssystem liegen bei den privaten Banken. Politiker als Vertreter des Volkes haben sich hier nicht einzumischen. Sie dürfen nicht einmal die Höhe von Zinssätzen kommentieren.
    Natürlich ist diese Einstellung auch historisch begründet. Dadurch dass die Hoheit über das Geld nicht in den Händen der Politiker liegt, soll verhindert werden, dass der Staat unbegrenzt Geld in den Umlauf bringen kann und dadurch eine Inflation auslöst. Es hat sich jedoch gezeigt, dass die Geldmenge dennoch ständig ausgeweitet wird, aufgrund der Zinsansprüche sogar ausgeweitet werden muss. Der Staat als bester Schuldner muss letzten Endes ständig neue Kredite aufnehmen und damit die Geldmenge ausweiten. Durch die Abgabe der Hoheit über das Geld an die Banken wird die Geldmengenausweitung nicht verhindert oder nennenswert gebremst. Wie die jüngste Senkung des Leitzinses durch die Europäische Zentralbank gezeigt hat, setzen auch die privaten Banken alles daran, die Geldmenge ständig auszuweiten. Dadurch dass die Hoheit über das Geld aber bei den privaten Banken liegt, ist es für den Staat und damit für den Bürger besonders teuer, Geld zu leihen um diese Ausweitung der Geldmenge zu realisieren.
    Es wird also dringend Zeit, dass Politiker über Zinssätze im speziellen und das Zinssystem im Allgemeinen reden. So etwas darf nicht verboten sein!
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  • Berichte

    Die Folgen sinkender Zinsen auf Zentralbankgeld

    Die Verantwortlichen bei der Europäische Zentralbank haben ein weiteres Mal den Satz zur Steuerung des Geld- und Kapitalmarkts, auch als Leitzins bekannt, gesenkt. Dieser Satz legt fest, zu welchen Konditionen sich Geschäftsbanken bei einer Zentral- oder Notenbank gegen Verpfändung notenbankfähiger Sicherheiten oder unter Eingehung eines Wertpapierpensionsgeschäftes Zentralbankgeld beschaffen können.
    Je weiter dieser Zinssatz gesenkt wird, um so leichter ist es für die Geschäftsbanken die Geldbasis zu erhöhen, indem sie sich von der Zentralbank Zentralbankgeld leihen. Damit die Geschäftsbanken neue Bankeinlagen schaffen können, was natürlich die Vergrößerung der Geldmenge zur Folge hat, müssen sie über einen ausreichenden Bestand an Zentralbankgeld verfügen. Bei einem Zinssatz, der nach der jüngsten Senkung bei 0,5 Prozent liegt, ist die die Beschaffung von Zentralbankgeld und damit die Ausweitung der Geldmenge durch Kreditvergabe für die Geschäftsbanken relativ einfach.
    In einem Zins- und Zinseszins-Geldsystem muss die Geldmenge ständig durch Neuverschuldung ausgeweitet werden, um die Zinsforderungen, die ja Forderungen nach bislang nicht existierendem Geld sind (die Zinsen werden bei der Kreditvergabe nicht mitgeschöpft), zu bedienen. Damit wachsen die Vermögen weiter und es entstehen neue, noch höhere Forderungen nach Zinserträgen, also nach noch nicht vorhandenem Geld. Diese Forderungen können somit wiederum nur durch eine erneute Ausweitung der Geldmenge bedient werden.
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  • Literaturempfehlungen

    Bekenntnisse eines Economic Hit Man

    Bekenntnisse eines Economic Hit Man
    “Hitman” ist das englische Wort für “Auftragsmörder”, also Menschen, die im Auftrag andere Menschen töten. In Anlehnung daran bezeichnet man hochbezahlte Experten, deren Aufgabe es ist, ganze Länder in eine zerstörerische Verschuldung zu treiben, als Economic Hitmen. Betrügerische Finanzanalysen, Wahlmanipulation, Bestechung, Erpressung und Mord gehören zu ihren Werkzeugen.
    Während viele Menschen sich in Hilfsorganisationen engagieren und versuchen, die Welt ein wenig besser zu machen, stürzen Leute wie die Economic Hitmen die Welt immer weiter ins Chaos – im Name von Macht- und Profitgier ihrer Auftraggeber.
    Die Machenschaften der Wirtschafts-Auftragsmörder bleiben normalerweise vor der Öffentlichkeit verborgen. Trotz der unvorstellbaren kriminellen Energie und der großen Tragweite finden ihre Tätigkeiten gewöhnlich keine Erwähnung in den Nachrichten. Die Medien verwenden die Sendezeit lieber, um über Belanglosigkeiten zu plaudern, die Lottozahlen zu verkünden oder inhaltslose Unterhaltungssendungen zu verbreiten. Um etwas über die Economic Hitmen zu erfahren, lohnt es sich, das Buch “Bekenntnisse eines Economic Hit Man” zu lesen.

    Titel: Bekenntnisse eines Economic Hit Man
    Untertitel: Unterwegs im Dienst der Wirtschaftsmafia
    Autoren: John Perkins
    Seiten: 384
    Verlag: Goldmann
    Veröffentlichung: 12.03.2007
    Sprache: Deutsch
    ISBN-13: 978-3-442-15424-1
    Preis: 9,95 Euro