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    Besteht noch eine Notwendigkeit für einen öffentlich-rechtlichen Rundfunk?

    Die öffentlich-rechtlichen Sender wurden in einer Zeit gegründet, in der es kaum Rundfunkangebote gab. Das Ziel der gebührenfinanzierten Sender war damals, eine mediale Grundversorgung sicherzustellen. Dieser Gedanke ist mittlerweile obsolet. Wir haben ein Überangebot. Rund um die Uhr werden wir mit Informationen über unzählige Kanäle versorgt. Die Öffentlich-Rechtlichen haben somit ihre Daseinsberechtigung verloren. Oder etwa nicht?
    Die meisten Sender finanzieren sich über Werbeeinnahmen. Das bedeutet, dass sie zum einen die Programme so gestalten müssen, dass sie eine möglichst große werberelevante Zielgruppe erreichen und zum anderen sind sie von den Unternehmen abhängig, die ihre Werbung im Programm platzieren. Das hat zur Folge, dass die Programmqualität mitunter sehr schlecht ist. Hier können die Öffentlich-Rechtlichen einspringen. Durch die Gebühreneinnahmen ist es ihnen möglich, ein hochwertiges Programm zu gestalten, das ohne Werbung auskomme. Somit ist ein gebührenfinanzierter Rundfunk grundsätzlich immer noch sinnvoll. Allerdings sieht es in der Realität anders aus. Die Öffentlich-Rechtlichen platzieren Werbung im Programm und richten die Sendungen auf eine möglichst große Zielgruppe aus. Ein hochwertiges Programm sucht man oftmals vergebens. Die wenigen informativen Inhalte dienen mehr als Alibi. Sie sind die Ausnahme und nicht die Regel.
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    Papst der Armen oder der Reichen?

    Franziskus von Assisi, etwa 1181 als Sohn eines wohlhabenden Tuchhändlers geboren, verzichtete auf allen Reichtum und gründete einen Bettelorden. Der Name Franziskus steht nun für ein Leben in Armut und an der Seite der Armen. In Anlehnung daran gab sich der gewählte Papst Jorge Mario Bergoglio, der auch “Kardinal der Armen” genannt wird, den Namen “Franziskus I”.
    In der Bibel wird an einigen Stellen berechtigt auf die Gefahren des Zinses hingewiesen und Wucherei geächtet. Durch den Zins im Geldsystem werden die arbeitenden Armen immer ärmer, während die Reichen alleine aufgrund ihres bereits (rechtmäßig oder unrechtmäßig) angehäuften Vermögens auf Kosten der Armen immer reicher werden. Auf dieser Basis kann ein friedliches Zusammenleben der Menschen nicht funktionieren. Da stellt sich nun die Frage, wie die Einstellung des ehemaligen Kardinals und jetzigen Papstes der Armen zu den Unvermögenden tatsächlich ist. Die Zukunft wird es zeigen. Wird sich der Papst gegen das Zinssystem und damit gegen die Grundlage der hauseigenen Bank stellen? Wird er auch gegen Betrug und Korruption in der Vatikanbank vorgehen? Wird er die unvorstellbaren Reichtümer und die vielen Ländereien der Kirche an die Armen und Landlosen verteilen? Wird sich der Papst für ein Geldsystem stark machen, das nicht auf Zins und Zinseszins basiert? Millionen Menschen hören ihm zu. Die Nachrichten drehen sich derzeit fast ausschließlich um ihn. Er kann viele Menschen auf der ganzen Welt erreichen und ihr Bewusstsein dahingehend schulen. ja, der Papst könnte diesbezüglich etwas bewegen! Allerdings werden dann natürlich auch die Zinseinkünfte durch das Vermögen des Vatikans und der Kirche wegbrechen. Aber Armut ist ja gerade eine der Tugenden, welche die Kirche propagiert. Die Mindereinnahmen dürften also nicht sehr tragisch sein. Und ein zinsloses System ist ohnehin unumgänglich, wenn zukünftig nicht mehr die große Masse der Armen das ständig wachsende Vermögen der Reichen finanzieren sollen. Warum sollte der Papst also nicht den ersten großen Schritt dahingehend wagen? Solange das Zusammenleben der Menschen auf einem zinsbasierten Geldsystem beruht, wird die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinandergehen.
    Andererseits ist Jorge Mario Bergoglio ja als “Papst der Armen” auf eben diese Bevölkerungsgruppe angewiesen. Er kann nur ein Papst der Armen sein, solange es genügend Arme gibt. Es liegt also in seinem eigenen Interesse, die Menschen arm zu halten. Vielleicht ist seine Namenswahl ja unter diesem Aspekt zu verstehen? Vielleicht täuschen wir uns, mit der Annahme, der Papst wolle mit der Namenswahl seine Verbundenheit zu den Armen ausdrücken. Vielleicht will er damit ausdrücken, dass er die Armen als Basis benötigt, auf welche die Kirche ihre Macht und ihren Einfluss aufbauen kann.
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    Heuchlerisches Verantwortungsbewusstsein der Junkfood-Industrie

    Bei gesunder Ernährung denkt man vermutlich an einen frischen Salat, an Obst und Gemüse und ein Glas Mineralwasser. Eine Portion fettige Pommes mit einem matschigen Burger und dazu ein Becher gezuckerte Cola mit einem Schokokuchen zum Nachtisch fällt vermutlich nicht in diese Rubrik. Hersteller und Verkäufer solcher Produkte haben gewiss nicht die Gesundheit ihrer Kunden zum Ziel, sondern die Gewinnmaximierung. Wäre ihnen am Wohl der Menschen gelegen, könnten sie es einfach unterlassen die Gesellschaft mit Junkfood zu versorgen und auf hochwertige Lebensmittel umsteigen. Gesunde Lebensmittel lassen sich allerdings schlecht verkaufen und die Gewinnspannen sind geringer. Also gibt es bei den Burgerketten in erster Linie minderwertige Füllstoffe anstelle hochwertiger Lebensmittel zu kaufen und die Supermarktregale quellen mit ungesundem Zeug über. Mitunter werden diese Produkte auch noch aggressiv beworben, um noch mehr Menschen dazu zu bewegen, ihr Einkommen für solches Essen auszugeben.
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    Wir haben kein Recht auf Wasser

    Es gibt Dinge, die wir Menschen und andere Lebewesen unbedingt zum Leben benötigen und die auch in großen Mengen in der Natur vorhanden sind. Diese Dinge sollten allen Lebewesen möglichst einfach und bedingungslos zur Verfügung stehen. Dazu zählen beispielweise Luft und Wasser. Die Aufgabe der gewählten Volksvertreter sollte es sein, die Verfügbarkeit dieser unglaublich wichtigen und wertvollen Ressourcen für alle Lebewesen zu achten und den freien Zugang zu gewährleisten. Diese Güter sind kein Luxus, sondern Grundvoraussetzung für das Leben auf diesem Planeten. Niemand darf mehr Luft und Wasser beanspruchen, als er selbst zum Leben benötigt. Der Zugriff auf Luft und Wasser muss ein Grundrecht für alle sein – unabhängig ihrer Nationalität, ihrer Religion, ihrer Hautfarbe oder ihrer finanziellen Möglichkeiten.
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    Stromsparen, wo man es nicht merkt

    Ein Computer benötigt im Stand-By-Betrieb oftmal unerwartet Strom. Die Leistungsaufnahme beträgt mitunter 30 Watt, ohne dass der Computer eine benötigte Leistung erbringt. Ein Laserdrucker ist schnell mit 10 Watt dabei. Fernseher und Blu-Ray-Player gesellen sich mit 15 Watt hinzu. So haben alleine diese Geräte eine unnötige Leistungsaufnahme von über 50 Watt. Wenn sie 20 Stunden am Tag nicht ungenutzt werden, verschwenden sie jeden Tag so viel Energie, wie man benötigen würde, um eine 100-Watt-Glühlampe über zehn Stunden brennen zu lassen. Oder fünf Glühlampen jeweils zwei Stunden. Im Gegensatz zu den ausgeschalteten technischen Geräten verrichten die Glühlampen aber eine sinnvolle und erwünschte Arbeit. Dennoch wurden sie in der EU verboten, während die restlichen Geräte problemlos weiter Strom vergeuden dürfen.
    Das Einsparen von Strom ist sicher eine gute Idee. Aber warum fängt man nicht dort an, wo es nicht auffällt? Warum werden Glühlampen verboten, aber die Hersteller von anderen Elektronikgeräten nicht gezwungen, ihre Geräte wieder mit echten Schaltern auszustatten, die sie bei Nichtgebrauch vollständig vom Netz trennen? Viele Leute holen dies nach, indem sie Steckerleisten mit Schaltern verwenden, um die Geräte damit vollständig abzuschalten. Es scheint also technisch kein Problem zu sein. Warum können das die modernen Fernseher und Computer nicht mehr von sich aus? Dadurch könnte viel Energie eingespart werden, ohne dass jemand auf eine Leistung verzichten müsste.
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    Wo kann man Wasser sparen?

    Brunnen
    Politiker der EU möchten Verbraucher zum Wassersparen zwingen. Nach der Glühlampe haben sich die Beamten ein neues Ziel für Verbote ausgesucht: Bad-Armaturen sollen verschwinden, wenn sie nicht genug Wasser sparen.[1]
    Im Prinzip ist es natürlich erstrebenswert, den Wasserverbrauch zu reduzieren. Allerdings ist die Kanalisation in Deutschland und anderen EU-Ländern auf relativ große Durchflussmengen ausgelegt. Wenn nun nicht genug Wasser in die Kanalisation gelangt, werden die Fäkalien nicht ausreichend schnell abtransportiert und es besteht die Gefahr, dass sich gefährliche Keime bilden. Bei sogenannten Mischsystemen, wenn also Schmutzwasser und Regenwasser gemeinsam transportiert wird, sorgt das Regenwasser zumindest dann für eine Spülung, wenn es genügend Niederschlag gibt. In trocknen Perioden muss genügend Wasser durch die Haushalte ins Kanalisationsnetz gelangen. Auch wenn das Regenwasser zu großen Teilen nicht ins Kanalnetz geleitet wird, sondern versickert, oder aber getrennt vom Schmutzwasser transportiert wird, dann muss die Kanalisation mit ausreichend Frischwasser gespült werden. Wird nicht genügend Wasser verbraucht und in die Kanalisation geleitet, dann müssen Stadt- oder Wasserwerke zusätzlich Frischwasser in die Rohre pumpen. Je weniger Wasser der Verbraucher nutzt, desto mehr Wasser wird ungenutzt ins Abwassersystem gepumpt werden müssen, um es zu reinigen.
    Der Durchschnittsverbrauch liegt in Deutschland bei etwa 120 Liter.[2] (S. 8) Das mag nach einer großen Menge klingen, aber das Sparpotential ist nicht so hoch, wie man meinen würde. Wenn es gelingt den Verbrauch, durch Sparsamkeit und von EU-Politikern gewünschte Armaturen um vielleicht sogar auf 20 Liter zu reduzieren, liegt die Einsparung bei 100 Liter am Tag. 20 Liter sind zum Trinken, Kochen und Waschen gerade ausreichend. Im Extremfall kann man sogar auf 10 oder gar 5 Liter kommen, aber von angemessener Hygiene kann dann kaum noch die Rede sein. Die Einsparung von mehr als 100 Litern ist also kaum realistisch.
    Wo aber könnte man sonst noch Wasser sparen? Beispielsweise bei den Produkten, die wir kaufen. Für die Herstellung von 200 Gramm Rindersteak werden über 3000 Liter Wasser verbraucht. Verzichtet man also auf die Fleischbeilage beim Mittagessen, oder reduziert die Menge zumindest stark, dann hat man mit einem Schlag mehrere tausend Liter Wasser gespart.
    Weitere Beispiele zum sogenannten virtuellen Wasserverbrauch, also die Wassermenge, welche für die Produktion von Gütern aufgewendet werden muss, können beispielsweise bei Wikipedia nachgelesen werden: http://de.wikipedia.org/wiki/Virtuelles_Wasser.
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    Wie die Bahnvorstände die Taschen der Bürger ausräumen

    Der Umbau des Bahnhofes in Stuttgart wird mal wieder teurer als gedacht … wer hätte das gedacht. Da stellt sich die Frage, wer für die unerwarteten Kosten aufkommen soll. Der Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer droht damit, dass die Kosten für die Bahnfahrkarten zusätzlich erhöht werden, wenn Baden-Württemberg sich nicht an den Mehrkosten des unterirdischen Bahnhofs beteiligt.[1] Dann muss der Bahnkunde noch mehr für die Fahrten bezahlen, als ohnehin schon. Wenn aber das Bundesland Baden-Württemberg einspringt, dann blieben die Kunden des Bahnunternehmens von dieser außerordentlichen Zusatzbelastung verschont.
    Auf den ersten Blick klingt das gut. Soll doch das Bundesland bezahlen, dann kostet die Bahnfahrt nicht mehr. Aber halt, wenn davon geredet wird, dass Baden-Württemberg bezahlen soll, dann heißt das, dass letzten Endes der Steuerzahler dafür aufkommen muss. Das wiederum bedeutet, dass auch Menschen für den Ausbau des Bahnhofes bezahlen müssen, die möglicherweise nicht einmal mit dem Zug fahren. Die Bahn erschleicht sich also möglicherweise von Menschen eine finanzielle Leistung, ohne eine Gegenleistung zu erbringen. Im umgekehrten Fall, wenn jemand eine Leistung der Bahn in Anspruch nimmt, ohne eine entsprechende Gegenleistung zu bringen, dann wird er wegen Schwarzfahrens belangt. Da kennt die Bahn kein Pardon.
    Es wäre also nur gerecht, wenn die Kosten lediglich auf die Bahnkunden umgelegt werden. So besteht zumindest theoretisch die Möglichkeit, die Kosten nicht mitzutragen, indem man auf Bahnfahrten verzichtet. Wenn das Projekt über Steuern finanziert wird, dann kann sich niemand gegen die Abgabe wehren. Und da die Bahn kein gemeinnütziger Verein ist, sondern ein knallhartes Wirtschaftsunternehmen, dessen Manager mit einem oder zwei Augen Richtung Börse schielen, soll der Konzern nicht in die Taschen unbeteiligter greifen. Schließlich wird er diese Taschen nicht im Gegenzug anteilig mit den erwirtschafteten Gewinnen füllen, sondern alles selbst behalten.
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    Vermögensverteilung in Deutschland

    Der Satz “Die Privatvermögen in Deutschland sind sehr ungleich verteilt” wurde aufgrund einer Intervention des Wirtschaftsministers Philipp Rösler (FDP) in der Endfassung des aktuellen Armutsberichtes gestrichen.[1] Rösler hält diese Aussage lediglich für Wahlkampfrhetorik und verteidigte die Streichung mit der Begründung: “Jeder wisse, dass es Deutschland so gut gehe, wie schon lange nicht mehr. Das zeigten auch die guten Arbeitsmarkt- und Wachstumszahlen. Dies müsse auch dargestellt werden.[2]
    Ich weiß nicht, auf welchem Planeten und in welchem Universum das Deutschland liegt, von dem der ehemalige Gesundheitsminister, welcher derzeit den Wirtschaftsministers spielt, spricht. In diesem Deutschland sieht die Sache bei weitem nicht so gut aus, wie in dem Land in Röslers Paralleluniversum.
    Folgende Statistik zeigt die Vermögensverteilung im Jahr 2002 und 2007. Mittlerweile dürfte die Schere noch weiter auseinander gegangen sein.